Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#27234 24/09/04 05:55 AM
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Ich wollte Elgi nur mal zeigen, das er nicht der Einzige ist, dessen schwarzer Zynismus hier nicht verstanden wird...

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />

Oder meinte ich das vielleicht doch ernst ? Hmm..... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />


#27235 24/09/04 07:43 AM
Joined: Aug 2003
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Mein Smily hatte zu bedeuten, daß es mir nicht gefällt wenn Ddraig dieses ernste Thema so auf die Schaufel (wollte sagen Spaten <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />) nimmt.

Denn erstens ist es überhaupt nicht sicher, daß alle das als Scherz verstehen und zweitens ist er auch nicht gut gewesen. Deswegen die Guillotine für Ddraig, nicht für die Wähler von irgendjemandem... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


bernhard live and let die!
#27236 24/09/04 09:18 AM
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Quote
Also hast Du es schon versucht, oder wirfst Du die Flinte ins Korn, weil es Dir einfach zuwider ist und Du *glaubst*, es wäre vergebene Mühe?

Ganz genau... ich bin resignativ aus Erfahrung und nicht einfach aus Überzeugung. Vielleicht ist das ja die wohlgerühmte Altersweisheit (oder doch etwa -senilität?).

Quote
Und das sind wir wieder am Anfang - ohne zugträchtige Alternativen gestaltet sich die Aufklärung und Überzeugung gewiss sehr schwer, und an solchen mangelt es derzeit massiv.

Auch da gebe ich Dir recht, buad. Allerdings treiben mich eben zwei Fragen in diesem Zusammenhang um: Nehmen wir an, eine Person wählt die NPD, weil die Umstände so schlecht sind und sie keine Arbeit findet und auch kein Geld hat usw. Nehmen wir weiterhin an, daß die Regierung es wirklich schafft, daß es im Umfeld jener Person wieder bergauf geht und diese findet eine Arbeit und es geht ihr vor der nächsten Wahl wieder richtig gut.
1. Frage: Wählt sie dann nicht mehr die NPD?
Nehmen wir an, daß der soziale Aufstieg dazu geführt, daß die Person etwa die CDU wählt. Nehmen wir weiterhin an, daß es wieder bergab geht in der Region... die Person verliert ihren Job und ist wieder auf ALG-II angewiesen.
2. Frage: Wählt sie dann wieder die NPD?

Meine Meinung: Selbst wenn sie im ersten Fall nicht mehr die NPD wählt, würde sie im zweiten Fall wieder die NPD wählen. Es ist nämlich nicht nur eine Frage der sozialen Umstände, welche Partei man wählt, sondern sehr wohl auch der persönlichen Einstellung, des politischen Interesses, des eigenen Charakters. Und wenn jemand aus genannten Gründen die NPD wählt und damit die Sündenbock-Mentalität offenbart, dann wird diese Person meiner bescheidenen Meinung nach jederzeit wieder die NPD wählen, wenn es erneut Probleme geben sollte. Und da kannst Du Dir den Mund wund reden mit eben dieser Person, es wird nix nützen.

Zu Flashs Frage, wann denn bitte sehr sinnvoll mit dem Rechtsextremismus umgegangen wird, kann ich für mich persönlich nur sagen, daß ich in den Medien - wenn es nicht gerade der Wahlabend ist - durchaus auch sinnvolle Beiträge finde. Die Frage ist, ob es jemanden interessiert.

Zu Stone:

Quote
Ich finde es für eine Demokratie ganz schlecht wenn der ruf nach dem Verbot irgendwelcher Parteien laut wird.

Da ich in letzter Zeit ein Verbot der NPD thematisiert habe, muß ich auch darauf eingehen. Ich möchte an meinen früheren Beitrag erinnern:

"Aber wenn eine Partei die Ordnung und Grundprinzipien einer Gesellschaftet mißachtet und dem zuwiderlaufende Ziele verfolgt, katapultiert sie sich aus dieser Gesellschaft - im Falle der rechtsextremen Parteien ist die Folge daraus ein Verbot."

Das ist nicht der Verbot irgendeiner Partei, sondern die gerichtliche Feststellung, daß eine Partei gegen das Grundgesetz verstößt und damit gesetzlich verboten wird. Und im Falle der NPD wäre dies passiert, wenn nicht das Innenministerium seine Ermittler in der Partei gehabt hätte... oder diese zumindest bei der Vorbereitung der Anklage in Betracht gezogen hätte. Das ist nicht geschehen, und das ist der einzige Grund, warum die NPD nicht verboten wurde.
Ich bin mir dessen bewußt, daß das Verbot einer Partei nicht das Problem der Leute löst, die jene Partei wählen würden. Aber das Problem, daß die Partei in entscheidenden Gremien landet, wäre damit wenigstens entschärft - und das ist für mich kurzfristig Lösung genug.



Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#27237 24/09/04 10:01 AM
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Location: Germany, Mainz
Aus welchen Gründen das NPD Verbot nun nicht kam, oder ob denn der gesamte Verbotsvorgang den überhaupt gerechtfertigt waren steht dabei nicht (zumindest für mich) so sehr im Vordergrund des eigentlichen Sinnes meines Postet.

Quote
"Aber wenn eine Partei die Ordnung und Grundprinzipien einer Gesellschaftet mißachtet und dem zuwiderlaufende Ziele verfolgt, katapultiert sie sich aus dieser Gesellschaft - im Falle der rechtsextremen Parteien ist die Folge daraus ein Verbot."


Du beziehst dich in deinem Zitat von dir selbst, aber nicht nur auf die NPD, gegen die ja das Verbotsverfahren lief, was dann im rahmen der Rechtstaatlichkeit (vorausgesetzt das ganze war uberhaupt vereinbar mit den Parteiengesetzen) ja noch in ordnung gewesen wäre.

Du beziehst dich aber auf alle rechtsextremen Parteien.
Das kann natürlich nicht sein, da es dann wirklich darum ginge eine unbequeme Meinung für immer politisch zu verbieten.
Womit wir wieder in richtung Diktatur kommen.

Dieses denken, wenn es sich erst einmal in größerem maße verbreiten sollte, ist de facto genauso gefährlich wie alle extreme Gedankengut auch.

Wobei natürlich auch klar ist dass man weder eine meinung, noch eine Partei verbieten kann, ohne wirklich vorher die Demokratie über Bord geworfen zu haben.

Denn jede Partei die verboten wurde kann natürlich mit einigen änderungen und anderem Namen wieder gegründet werden, und meinungen kann man ohnehin nicht verbieten.

Ich hoffe Du siehst also das wenn Du forderst z.b. die DVU zu verbieten, weil die man die NPD verbieten wollte, das dies nichts mehr mit Demokratie zu tun hat.

Ich will hier bestimmt nicht die rechte solcher Parteien schützen, oder vertreten.
Das selbe würde ich sagen wenn es um Parteien ginge die extrem Links wären (wobei mir da ehrlich gesagt keine einfällt, und soweit gehen und die PDS als extrem zu bezeichnen will ich dann auch nicht).

Mir geht es einzig und allein um die Demokratie und die Freiheit.
Welche mir als Grundwerte zu kostbar erscheinen um sie wegen Parteien, die diese ganze aufmerksamkeit sowieso nicht wirklich verdienen zu gefährden.

Das einzige dem man halt Aufmerksamkeit schenken sollte sind die Gründe die zu den jetzigen Wahlergebnissen geführt haben.




Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#27238 24/09/04 12:56 PM
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"Aber wenn eine Partei die Ordnung und Grundprinzipien einer Gesellschaftet mißachtet und dem zuwiderlaufende Ziele verfolgt, katapultiert sie sich aus dieser Gesellschaft - im Falle der rechtsextremen Parteien ist die Folge daraus ein Verbot."


Du beziehst dich in deinem Zitat von dir selbst, aber nicht nur auf die NPD, gegen die ja das Verbotsverfahren lief, was dann im rahmen der Rechtstaatlichkeit (vorausgesetzt das ganze war uberhaupt vereinbar mit den Parteiengesetzen) ja noch in ordnung gewesen wäre.

Du beziehst dich aber auf alle rechtsextremen Parteien.
Das kann natürlich nicht sein, da es dann wirklich darum ginge eine unbequeme Meinung für immer politisch zu verbieten.
Womit wir wieder in richtung Diktatur kommen.

Ja, ich beziehe mich auf alle rechtsextremen Parteien - mit der Einschränkung "die Ordnung und Grundprinzipien einer Gesellschaftet mißachtet und dem zuwiderlaufende Ziele verfolgt" weil sie sich dann nämlich selbst aus dieser Gesellschaft katapultiert. Und die Selbstkatapultierung ist im Falle der rechtsextremen Parteien ein Verbot. Sicherlich nicht nur im Falle der rechtsextremen... nicht umsonst ist die KPD in Deutschland noch immer verboten.

Wieso werde ich den Eindruck nicht los, daß Du, Stone, mich immer dahingehend mißverstehst, daß ich alle, deren Meinung ich nicht teile, ignorieren oder gar - etwa durch Parteiverbote - mundtot machen wollte oder zumindest solch ein Vorgehen guthieße? Denn darum geht es mir überhaupt nicht. Ich habe wirklich versucht, differenziert mein Problem hier darzustellen... sowohl was das Ignorieren der NPD und ihrer Wähler angeht als auch was das Verbot der NPD betrifft.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#27239 24/09/04 01:18 PM
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Oh, habe ich den eindruck erweckt?
Das lag eigentlich nicht in meiner absicht.
Ich wollte eigentlich viel mehr auf die Gefahren die durch irgendwelche Parteiverbote entstehen können hinweisen.
Und da ich da wiederum den eindruck habe dass Du diese Gefahren nicht siehst, oder sie zumindest in Kauf nimmst, was nicht gleichbedeutend mit gutheissen sein muss, habe ich den zweiten Post geschrieben.

Das alles muss man gar nicht mal an Rechtsextremen Parteien festmachen, siehe dein Beispiel der KPD.

Wobei ich den Grundgedanken des Kommunismus an sich gar nicht mal so doof finde.
Gleichzeitig bin ich mir aber auch der menschlichen (auch meiner eigenen) Natur bewußt, der dieser Gedanke zuwieder läuft. Aber das nur nebenbei <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Es geht mir also gar nicht so darum ob Du jetzt eine meinung verbieten lassen würdest oder nicht.
Das ganze bot sich nur aus der Diskussion mit dir heraus an, aufgegriffen zu werden.

Aber wirklich gemeint habe ich natürlich die Gefahren die da von seiten des Staates drohen.
Was aber relativ abstrakt ist, da fiel es mir wirklich leichter auf dein beispiel zurück zu greifen.


Und ich glaube ich hatte es schon einmal geschrieben.
Was wir meinen, ist nicht immer dass was andere lesen. Das macht diese Forumsdiskussionen auch nicht unbedingt einfacher.





Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#27240 28/09/04 02:32 PM
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Oh, habe ich den eindruck erweckt?
Das lag eigentlich nicht in meiner absicht.
Ich wollte eigentlich viel mehr auf die Gefahren die durch irgendwelche Parteiverbote entstehen können hinweisen.
Und da ich da wiederum den eindruck habe dass Du diese Gefahren nicht siehst, oder sie zumindest in Kauf nimmst, was nicht gleichbedeutend mit gutheissen sein muss, habe ich den zweiten Post geschrieben.

Ich sehe die Gefahren und nehme sie nicht in Kauf - wir reden hier nicht von Russland oder der Türkei z.B., wo der Staat sicherlich die Macht hätte und hat, unliebsame gegnerische Parteien mundtot zu machen, sondern von Deutschland, wo wir Gott sei Dank soweit sind, daß der Staat diese Macht eben nicht hat. Das hat man ganz deutlich bei NPD-Verhandlung gesehen - da wurde gegen den Staat entschieden und nicht das getan, was die Regierung (und eigentlich alle anderen auch) wollten. Insofern ist mein Vertrauen in das bisherige deutsche Rechtssystem recht groß, was ungerechtfertigte Parteiverbote angeht.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#27241 28/09/04 02:41 PM
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Ich weiß, wir hatten das Thema schon... aber die aktuelle Karstadt-Entwicklung hat mich wieder daran erinnert, wie wir das Thema hier besprochen hatten - auch daran, daß die armen Manager im Vorstand ja ihr Bestes tun und ihr Geld auch verdienen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

[b]KARSTADT-KRISE: Radikale Schrumpfkur geplant - Arbeitnehmer schockiert[/b]

92 der 181 Warenhäuser des Karstadt-Konzerns werden geschlossen oder verkauft. Auf die Arbeitnehmer kommen harte Zeiten zu: Um einen Kollaps des Unternehmens zu verhindern, sollen sie auf Urlaub verzichten und Gehaltskürzungen hinnehmen. Ver.di und der Karstadt-Betriebsrat laufen gegen die Sparpläne Sturm.


Quote
Nach dem Sanierungsplan sollen die Fachmarktketten SinnLeffers, Wehmeyer und Runners Point verkauft werden. Im Versandhandel stehen drastische Veränderungen bevor. Konzernchef Christoph Achenbach sprach von "den tiefsten Einschnitten, denen sich Karstadt jemals unterziehen musste". Der Name Karstadt werde künftig nur noch über den 89 größten Warenhäusern des Konzerns und über 32 Sporthäusern prangen. Insgesamt 77 Filialen mit weniger als 8000 Quadratmetern Verkaufsfläche sollen in einer eigenen Einheit zusammengefasst und in den nächsten drei Jahren verkauft werden. Weitere 15 Problemfilialen würden entweder geschlossen oder verkauft. Medienberichte, dass der Konzernumbau zum Abbau von 8500 Arbeitsplätzen führen werde, wollte Achenbach nicht bestätigen. Doch ließ er keinen Zweifel daran, dass es zu Entlassungen kommen wird.

[...]

Für die Vertreter von Ver.di muss dies wie eine Provokation gewirkt haben, denn umgehend machten die Dienstleistungsgewerkschafter ihren Protest öffentlich. Wesentliche Teile des Konzepts seien im Aufsichtsrat gegen die Stimmen der Arbeitnehmervertreter durchgesetzt worden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Ver.di und dem Gesamtbetriebsrat. Bis zu 10.000 Arbeitsplätze seien gefährdet. Eine solide Zukunft im Warenhausbereich sei nicht zu erkennen.

(Quelle und vollständiger Artikel: Spiegel ONLINE)


---


Ganz kleines Beispiel: Der Karstadt in Karlsruhe war in zwei separaten Gebäuden untergebracht. Vor einiger Zeit, wurde nun das Hauptgebäude aufwendig renoviert, während das Sortiment aus dem anderen Haus per Sonderaktion verkauft und der Rest ins Hauptgebäude übernommen wurde. Dieses Nebengebäude wird gerade umgebaut und es soll ein Karstadt Sport daraus werden, wenn ich micht nicht irre.

Und ich kann mir nicht vorstellen, daß sich das rentieren wird. Aber ich bin ja auch kein Vorstandsmitglied bei Karstadt-Quelle mit einem stattlichen Gehalt, das ich dafür kriege, den Laden in den Ruin zu wirtschaften und dann Tausende von Leuten zu feuern. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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In Wiesbaden gibt es zwei große Karstadt Häuser.
Noch nicht einmal einhundert meter auseinander.

Schön sich selbst so Konkurenz zu machen


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Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Karstadt/Quelle, der seinen posten wegen des vorwurfes der Misswirtschaft verloren hat erhält nun auch noch eine schöne Millionenabfindung.
Und dann wird etwas von Vertragserfüllung geredet.

Lächerlich.

Wenn ich als Arbeitnehmer, so schlechte Arbeit abliefere das meinen Betrieb dadurch schaden entsteht. Dann bekomme ich die Kündigung. Und wenn ich Glück habe eine fristgemäße.

Wenn ein Manager die Firma für die er arbeitet so dermaßen an die Wand fährt dann hat er seine Aufgaben nicht erfüllt. Wenn man ihn dann entlässt dann steht dem auch keine abfindung zu.
Eher müßte man sich Gedanken um Schadensersatz machen.
Was sind das für Verträge bei denen selbst bei einem Totalverlust noch abfindungen gezahlt werden?
Da kommt wieder die selbstbedienungs Mentalität zum vorschein.
Und da die Brüder alle gleich sind, wird auch noch das größte versagen mit Abfindungen belohnt.
Ganz klasse, wo bleibt denn da die Motivation.
Ganz ehrlich, wenn ich so eine Stelle angehe und weis von vorneherein das ich ausgesorgt habe, egal ob ich jetzt gute oder schlechte Arbeit abliefere?

Da kann man soviel wie man will von höherer Verantwortung reden, das nützt alles nichts wenn diese Leute dieser Verantwortung nicht nachkommen.

Und wer badet die missere aus?

Natürlich die Angestelten, wer denn sonst.
Und die Anleger, die dürfen auch dafür büßen.


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Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Finde Dich damit ab, das dieses Land sich nicht wesentlich von irgendeiner korrupten Bananenrepublik unterscheidet. Egal ob Politiker oder Wirtschaftsmagnat - in erster Linie geht es darum, sich auf Kosten der "kleinen Leute" die Taschen vollzustopfen.

Das die bestehende Gesetzgebung das noch unterstützt, statt es zu bestrafen, zeigt ein weiteres Mal in welch toller Demokratie wir leben.

Und dafür das der Ex-Karstadt-Kapitän nun 10 Millionen Euro für seine Mißwirtschaft erhält, dürfen künftig ein paar weitere 1000 Leute für 1,- Euro die Stunde den Müll von den Straßen sammeln.

Aber das ist ja alles in Ordnung so...

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />


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Tja, ich weiß nich´, mit welch langem Zeitraum die rechnen, bis der Ärmste wieder einen neuen Job findet - 2093!? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> - daß er so eine großzügige `Abfindung´ zugesprochen bekommen muß?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

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Wäre zumindest eine schöne Grabbeigabe. Und die Witwe hätte auch noch was davon oder die Erben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Karstadt und die Politik

"... Unternehmerische Hybris

Die Krise des Karstadt-Konzerns ist – ungeachtet der bekannten
Probleme des Einzelhandels – eine Geschichte von unternehmerischer
Hybris, blinder Kaufwut und Missmanagement im großen Stil.

Der Zorn von Tausenden Mitarbeitern, die dies nun mit dem Verlust ihres
Arbeitsplatzes bezahlen müssen, ist verständlich.

Es ist Schröder nicht zu verdenken, dass er diesen Ball, der ihm da
unversehens vor die Füße gerollt ist, direkt verwandelt. Zugleich macht
der Kanzler – neuerdings ganz Ordnungspolitiker – deutlich, dass der
Staat nicht eingreifen kann.

Instrumentarium der Hartz-Gesetzgebung

Vernünftig ist das Angebot von SPD-Wirtschaftsminister Wolfgang
Clement, mit dem Instrumentarium auch der Hartz-Gesetzgebung bei
der Vermittlung der bald Arbeitslosen zu helfen. Mehr kann die Politik
nicht leisten.

Dem Konzern ist zu wünschen, dass das neue Management seinen Job
besser versteht als das frühere. Übrigens ist das noch keineswegs
sicher. "


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Neues altes Thema: EU-Beitritt der Türkei. Ganz neue Idee der Union... sie wollen eine Unterschriftenaktion "für eine privilegierte Partnerschaft und gegen eine Vollmitgliedschaft" durchführen.

-----------

SELTENE EINTRACHT - Merkel und Stoiber verbünden sich bei Anti-Türkei-Aktion[/b]

Zumindest in einem Punkt sind sich Angela Merkel und Edmund Stoiber einig: Die Türkei hat in der EU nichts verloren. Um in den kommenden Wahlkämpfen mit dem populistischen Thema punkten zu können, wollen die Parteichefs jetzt nach der Methode Koch eine Unterschriftenaktion starten. Bedenken kommen jedoch aus der CDU selbst.


Quote
[...]

Glos hatte zuvor erklärt, er könne sich "gut vorstellen, dass wir als Opposition eine Unterschriftenaktion gegen den EU-Beitritt der Türkei organisieren". Ein türkischer Beitritt zur Europäischen Union (EU) sei "eine Schicksalsfrage für unser Land". Der Politiker forderte CDU und CSU auf, in ihrem Wahlprogramm "eine klare Aussage gegen die Vollmitgliedschaft der Türkei zu treffen". Der Wirtschaft warf Glos wegen ihrer wohlwollenden Haltung zu einem EU-Beitritt der Türkei Egoismus vor.

In der Union wurden am Wochenende jedoch Bedenken gegen Glos' Vorstoß laut. Außenexperte Friedbert Pflüger (CDU) erklärte: "Ich rate von einer Unterschriftenaktion ab." Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, Elmar Brok (CDU), sagte: "Ich hätte bei diesem Vorschlag Bauchschmerzen."

[...]

Auch die FDP warnte die Union vor einer Unterschriftensammlung. Eine solche Aktion wäre ein reiner "innerparteilicher Mobilisierungsfaktor ohne jedes praktische Ergebnis", sagte FDP-Chef Guido Westerwelle in Berlin. "Die Union sollte nicht vergangenen Schlachten weiter schlagen", sagte er. Es gehe jetzt darum, dass die Gespräche mit Ankara wirklich ergebnisoffen verlaufen.

[...]

(Quelle und vollständiger Artikel: Spiegel ONLINE)

-----------


Ich unterstütze die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei... weil sie dem Land endliche eine wirkliche Perspektive eröffnen und den Wandel im Staat beschleunigen werden - sozial, politisch, kulturell und auch wirtschaftlich. Große Gebiete der Türkei liegen ungenützt brach, weil alle in die großen Städte, allen voran Istanbul, strömen. Das gilt es zu verbesseren, und mit Hilfe der EU kann das passieren.

Aber es hätte mich auch gewundert, wenn die Union nicht populistisch reagiert hätte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Das wichtigste an einem EU-Beitritt der Türkei (der ja frühestens in 15 Jahren Realität werden würde!) wäre für mich aber eindeutig, daß es eine einzigartige Möglichkeit wäre, ein islamisch geprägtes Land in die christlich geprägte EU zu integrieren - und das wäre gerade seit dem 11.9. und der tollen Bush-Regierung ein unglaublich wichtiges Zeichen.

Und was die Union betrifft: Mein Gott, was soll man denn von Stoiber, Merkel, Koch, Glos oder Söder auch anderes erwarten, hm? Immerhin erhalten sie bei der nächsten Wahl starke Konkurrenz durch den wahrscheinlichen Zusammenschluß von DVU und NPD ...

Aber immerhin gibt es auch überraschend viele CDU-Politiker, die sich eindeutig gegen diese Unterschriftenaktion aussprechen (darunter Volker Rühe).

Davon abgesehen könnte ich zur Zeit so unglaublich viele Aufreger hier posten - aber dann käme ich zu überhaupt nichts anderem mehr ...

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Mir ist es herzlich egal ob die Türkei nun ein Islamisch geprägtes Land ist oder nicht. (Jetzt rein auf dieses Thema bezogen)
Genauso ist mir egal was das für ein tolles Zeichen wäre. (auch auf dieses Thema bezogen)
Hier geht es um Dinge wie die erfüllung der Kriterien die jedes Land erfüllen muß wenn es der EU beitreten will.

Wenn die Türkei die alle erfüllt, dann soll sie auch Mitglied werden.
Und wenn nicht, dann soll sie draussen bleiben.
So einfach sehe ich das.
Die Türkei soll nicht schlechter aber auch nicht besser behandelt werden wie alle anderen auch.

Die Aktion von Merkel, Stoiber und Co. Nunja.
Auch die ist mir herzlich egal, ausser das die richtung nach rechts so deutlich ist, das man schon auf mehr als nur dem rechten Auge blind sein muss um dass nicht zu sehen.
Ist schon bedenklich wenn solche Rattenfänger Methoden herhalten müssen.


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So, jetzt werde ich mich mal unbeliebt machen.
Ich finde absolut nichts schlimmes an der CDU-Aktion. Es ist vielleicht ein wenig heuchlerisch, sich bei nur einem Thema auf das Interesse des Volkes zu berufen, auch wenn einem dieses sonst am Allerwertesten vorbeigeht, aber etwas illegitimes oder unmoralisches kann ich daran wirklich nicht erkennen.
Ich finde es eher fragwürdig, wenn es jetzt von allen Seiten heißt, gegen den EU-Beitritt der Türkei zu sein würde die Gefühle unserer türkischen Mitbürger verletzen und der Integration schaden. Tut mir leid, ich sehe nicht ein, daß Deutschland jetzt bei außenpolitischen Entscheidungen auf bestimmte Interessengruppen zu hören hat. In einem freien Land sollte jeder das Recht auf seine Meinung haben ohne gleich eine Moralkeule übergebraten zu kriegen.

Und bevor jemand fragt: Ja, ich bin gegen den EU-Beitritt. Nunja, die EU ist meiner Meinung nach so oder so zum Scheitern verurteilt.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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Ja, wir haben ein freies Land.
Und ich würde auch nie sagen das solche Aktionen zu unterlassen seien.
Aber die wertung solcher Dinge ist halt eben auch frei und jedem überlassen.

Wenn das eine Moralkeule ist (aber eigentlich denke ich nicht das Du dich auf meinen Post bezogen hast), dann ist das halt deine freie wertung. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Ansonsten sehe ich das ähnlich wie Du, eine solche entscheidung darf nicht durch Interessengruppen beeinflußt werden.
Weder pro, noch contra.

Allein die tatsächlichen momentanen gegebenheiten in der Türkei dürfen eine Rolle spielen.



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Vielleicht würde eine solche Befragung und deren Ergebnis aber auch eine türkische Regierung mal zum Nachdenken anregen. Über die Gesetze die sie haben, über die Ungleichheit zwischen Mann und Frau und über allgemeine Freiheit. Jede Nation, die in die EU will muss sich deren Bedinguen und Gesetzen anpassen. Die Frage ist, wie weit das die Türkei kann.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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