Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Patch 1.2 steht vor der Türe.

Bisher sind nur 2 Features daraus bekannt:

- Anti-Aliasing
- Rezepte, die man schon hat, werden beim Händler nicht mehr zum Kauf angeboten.
Damit ist ein doppelter Kauf ausgeschlossen.

Darüberhinaus gibt es Unmut über den Screenshot-Kontest (zu dem ich selber auch einige stimmungsvolle Bilder eingereicht habe), und der unter dem Titel "Impressionen aus Ferdok" stand.

Unmut deswegen, da ein Teil der zur Community-Abtimmung vorgelegten Bilder gar nicht aus Ferdok stammt ... (Sprich: Gar keine "Impressionen aus Ferdok" sind ...)

Abstimmung hier: http://www.drakensang.com/contest/abstimmung.html

Meine sind übrigens nicht mit dabei.

Ein Bild daraus ist übrigens ein waschechter Spoiler: Nämlich ein Osterei, an das man nur herankommt, indem man sich in der Ferdoker "Grafenstadt" bei einem Händler einen Tunnelgräber kauft ... Und nach Hause liefern läßt ... Und das dauert dann so etwa eine Nebenqueste lang ...



When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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Originally Posted by AlrikFassbauer
Und das dauert dann so etwa eine Nebenqueste lang ...


Das dauert bis nach Burg Grimmzahn, bzw. nachdem man dann im Hesindetempel war. Überdies würde ich die Drachenqueste in Drakensang jetzt nicht unbedingt als Nebenqueste bezeichnen.

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Mit "Nebenqueste" - okay, technisch gesehen hast du recht - habe ich jedes "Kapitel" der eigentlichen Hauptqueste gemeint ... Ich drücke mich mal so aus: In den jeweiligen Gebieten gibt es so viel zu tun, das mit der *eigentlichen* Hauptqueste gar nichts zu tun hat ... Zum Beispiel die Hexen vs. Praioten ... Was haben die eigentlich mit der Drachenqueste zu tun ? Gar nichts.

... Und doch sind sie so gut da hinein gewoben, daß das ganze Geboet auf mich den Eindruck einer Nebenqueste macht ... Denn die *eigentliche* Drachenqueste beschäftigt sich ja nur *ausschlie´lich* mit der Burgruine ...


Nebenbei bemerkt sah ich eben, daß THQ das Spiel in den USA vertreiben wird ... Anfang 2009, wie gehabt.


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Ich habe übrigens gestern Drakensang nun auch abgeschlossen - als Info für alle Skeptiker, die angesichts meiner massiven Kritik am Spiel davon ausgingen, dass ich es sowieso nie abschließen würde. wink

Mein Fazit hat sich allerdings nicht geändert: Die Charaktere sind bis zum Ende nicht nur blass und farblos, sondern geradezu "tot" geblieben. Sie sind zu bloßen Ergänzungen der Fähigkeiten des Hauptchars degradiert, ohne Charisma, Individualiät und Persönlichkeit. So wirken sie wie seelenlose Droiden. Ein Blick auf Spiele wie NWN2, das mit seinen beinahe PS:T-gleich liebevoll und tief ausgearbeiteten Begleitern (vor allem in MotB) das genaue Gegenteil darstellt, hätte nicht geschadet, wäre zudem noch näher an DSA gewesen. Die Motivation des Hauptchars, ausgerechnet als Streiter der Drachenquest aufzutreten, ist bis zum Ende nicht wirklich erklärt worden - und damit reiht er sich in die gesichtslose Gruppe seiner Begleiter ein.

Zum Ende hin wurde Drakensang sogar richtig schwach. Rollenspiel gab es praktisch überhaupt nicht mehr (zugegeben war das Rollenspiel ja schon von Beginn an nur rudimentär), davor zunehmend Kämpfe. Drakensang mutiert zum Schluss zu einem reinen Action-"RPG" und scheint sich hier Sacred oder gar Diablo zum Vorbild genommen zu haben - und entfernt sich damit noch weitere Schritt vom DSA-System, das den Kampf niemals dermaßen in den Mittelpunkt schieben wollte. Das Durchmetzeln durch Gegner*horden*, durch zahlenmäßig weit überlegene Heerscharen, *das* ist nun wahrlich nicht DSA-gemäß und sorgt dafür, dass zumindest mir Drakensang nicht in allzuguter Erinnerung bleiben würde.
Wäre der Spieler, der eigentlich ein RPG zu spielen glaubte, am Ende wenigstens mit einem angemessenen Abspann belohnt worden...
...aber drei Sätze eine altehrwürdigen Drachen mögen zwar inhaltlich beeindruckend sein, als Ende für das Spiel sind sie jedoch mehr als mickrig.

Ich als SPieler fühlte mich betrogen, und die Dramaturgie des Finales - sio bescheiden sie insgesamt auch ausfallen mochte - wurde durch den viel zu knappen und nichtssagenden Abspann wie mit der Axt beendet. Normalerweise sollte ein RPG einen Abspann haben, der die Geschichte langsam ausklingen lässt, damit der Spieler nach dem meist kampfintensiven Finale wieder zur Ruhe findet und noch einige interessante Informationen nachgereicht bekommt. Drkanesang jedoch zeigt sich hier genauso bescheiden wie im Rest des Spieles, an der Stelle leider - wie auch beim Rest - eine falsche Bescheidenheit. Etwas mehr wäre hier tatsächlich *mehr* gewesen.

Handwerklich war Drakensang erfreulich ausgereift. Bis zum Ende ist mir nicht ein einziger gravierender Bug untergekommen, und das ist eine wirklich reife Leistung, an der sich andere Entwickler ein Beispiel nehmen sollten! Mag auch die geringe Komplexität der Spielwelt dabei eine Rolle spielen - solche Qualität gilt es zu standardisieren und auch auf komplexe Welten auszudehnen!

Fazit:
Im Vergleich mit seinen erwachsenen "Brüdern" wirkt Drakensang bis zum (enttäuschenden) Ende hin naiv-kindlich. Es "malt" eine bunte Märchenwelt, in der das Gute weiß und das Böse schwarz ist, und die sich mit ihrem Anspruch an unter 10jährige zu richten scheint. Diese kindgerechte Friede-Freude-Eierkuchen-Welt ist allerdings gut umgesetzt und weiß durchaus zu gefallen, wenn man die eigenen Ansprüche entsprechend herunterschraubt. Trotzdem wirkt das Spiel durch die geringe Komplexität der Welt wie eine low-Budget-Produktion aus höchstens der zweiten Reihe - bei Filmen nennt man sowas wohl "B-Movie". Es bereichert den mittleren Markt, denn es ist ein durchaus solides Spiel, aber es hat mMn keine Chance, in der Oberklasse mitzumischen. Um dorthin zu gelangen, ist es für die Entwickler noch ein sehr weiter Weg; sie müssen mMn nicht nur noch verdammt viel lernen, sondern auch eine ganze Reihe von Strategien/Entscheidungen überdenken, wenn sie wirklich oben mitspielen wollen. Oder, als Metapher ausgedrückt: Drakensang war für eine 8-wöchige Praktikumsarbeit bemerkenswert gut - für ein ("RPG-")Diplom reicht's aber noch nicht.

buad #357184 16/10/08 10:36 AM
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Ich habe mir mal erlaubt, deinen Text im offiziellen Forum unter "Spielerbewertungen" zu zitieren.

Ich hänge derzeit weiterhin fest, da meine Motivation zum Weiterspielen gegen 0 tendiert.



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Mein lieber Schwan ! Mit einem solch niederschmetternden, ja geradezu vernichtenden Urteil hätte ich bei unserem Chefdiplomaten Buad nun nicht gerechnet. Das war ja so verheerend, als ob Ralf einem Film nur 7 Punkte gegeben hätte.

Und selbst Buads obligatorische Beschönigungsversuche fielen diesmal so lustlos und müde aus, dass sie schon von weitem als reine Pickelkosmetik erkennbar waren. Puh. Scheinbar steht es um diesen DSA-Etikettenschwindel noch wesentlich schlimmer, als selbst ich mir das auszumalen gewagt hatte.

Wenn ein Spiel in Buads Gunst so Drakensang- und klanglos untergeht, dann werde ich mir selbst das mit der Budget-Version nochmal überlegen müssen. Vielleicht sollte man da eher auf einen Flohmarkt-Kauf für ein paar Kupfermünzen spekulieren ...

think


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Originally Posted by AlrikFassbauer
Ich hänge derzeit weiterhin fest, da meine Motivation zum Weiterspielen gegen 0 tendiert.


Dann deinstalliere es doch einfach und erlöse dich damit von deinen Qualen, anstatt Woche für Woche, Tag für Tag immer wieder auf's Neue zu präsentieren, wie sehr das Spiel deinen Lebensstandard schmälert. Und auch buads Fazit enthielt nichts, was er nicht vorher schon gefühlte 10 mal gesagt hätte. Ich will ja niemandem seine Meiunung untersagen, aber mittlerweile haben wir es alle begriffen, denke ich. Das liest sich mittlerweile wie die BUNTE.

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Ich habe die "BUNTE" nie gelesen und kann das daher nicht beurteilen, aber da buad sich in der Tat ein paar Mal wiederholt hat, will auch ich noch mal festhalten: Ich sehe zwar manches im Detail gleich, ziehe für mich aber komplett andere Schlüsse!
Vor allem der Vorwurf mit dem "an unter 10-jährige gerichtet" ist IMHO absolut hanebüchen. Yep, die Story ist nicht übermäßig komplex, aber das ist noch lange kein Grund für SO eine Einstufung. Um es mal so zu formulieren, buad: Es gibt auch bei Rollenspielen Graustufen und auch wenn es für dich so sein mag: Weißgott nicht für jeden Spieler ist "komplex"=weiß und "weniger komplex"=schwarz. Wenn jedes RPG so komplex wäre wie PS:T, würdest vermutlich selbst du mal eine etwas weniger anspruchsvolle Abwechslung wie "Drakensang" zu schätzen wissen ... Zugegeben, von solch einem Status sind wir weit entfernt (wann gibt´s eigentlich endlich ein KOTOR3???), aber trotzdem. wink
Ganz zu schweigen von den Formulierungen wie Praktikumsarbeit (trotz Metapher) u.ä., die selbst ich als Außenstehender für ziemlich beleidigend halte.

Ich sollte vielleicht doch mal im "Drakensang"-Forum im Sinne eines fairen Ausgleichs mein eigenes Fazit posten, wenn Alrik sogar schon fremde Bewertungen dort reinstellt ...

P.S.: Was ich eigentlich schreiben wollte, ehe ich mich über buads Fazit ärgern mußte: wink
Was ist denn das bitteschön für eine dämliche Änderung im zweiten Patch, daß keine Rezepte mehr zum Kauf angeboten werden, die man bereits hat? Wundert mich ja, daß buad nicht gleich darauf angesprungen ist, denn sowas ist ja wohl wirklich extrem unglaubwürdig und bevormundend. Wenn heutige Spieler SOWAS allen Ernstes erwarten, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. down

Last edited by Ralf; 16/10/08 11:45 AM.
Ralf #357194 16/10/08 01:08 PM
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Nun sehe ich mich doch nochmal genötigt, mich zu "verteidigen" bzw. einiges klarer zu stellen. wink

Originally Posted by Ralf

Vor allem der Vorwurf mit dem "an unter 10-jährige gerichtet" ist IMHO absolut hanebüchen. Yep, die Story ist nicht übermäßig komplex, aber das ist noch lange kein Grund für SO eine Einstufung.


Es ist ja nicht nur die wenig komplexe Story - die haben andere Spiele auch. Aber insgesamt wird der Spieler für meinen Geschmack von Anfang an zu sehr an die Hand genommen. Das beginnt mit der limitierung der Individualisierung des Hauptchars: Archetypen mit minimalen Einflussmöglichkeiten - gänzlich DSA untypisch. Das geht über die Dialoge, die zwar insgesamt sehr gut geschrieben sind, aber praktisch auch alleine ablaufen könnten, da man überwiegend ohnehin keine Auswahl hat, die wirklich etwas bewirken würde. Die simplen Questen sind streng linear und werden auch noch durch Hilfszeichen ergänzt - damit man sich nicht verläuft. Immer die gleiche Tageszeit. Usw., usf. - alles schon mal hier erwähnt. Ich habe keine Stelle erlebt, wo ich wirklich von der Handlung oder den Dialogen gefordert gewesen wäre. Vielleicht wäre ein unter 10-Jähriger tatsächlich überfordert gewesen. Immerhin habe ich ja oben das Wort "scheint" verwendet. Aber ich bin sicher, dass ein 12-Jähriger das Spiel ohne weiteres inhaltlich meistert und ganz genau versteht, was da vorgeht. Das mag ja ganz im Sinne von Drakensang sein, das sich eben auch an 12jährige richten will. Ich jedoch fühle mich nun mal durch diese "kindhafte" Präsentation *unter*fordert - und schalte beim Spielen eben einen Teil meines Gehirns aus und habe dann auch meinen Spass. Aber es ist weiß gott nicht "hanebüchen" (das hat sowas absolutes), wenn ich mich fühle, als würde ich einen Kinderfilm im Nachmittagsprogramm des Fernsehens sehen, sondern eine persönliche Empfindung. Die magst Du nicht nachvollziehen können, aber "hanebüchen" wird sie deshalb noch lange nicht.

Quote

Um es mal so zu formulieren, buad: Es gibt auch bei Rollenspielen Graustufen und auch wenn es für dich so sein mag: Weißgott nicht für jeden Spieler ist "komplex"=weiß und "weniger komplex"=schwarz. Wenn jedes RPG so komplex wäre wie PS:T, würdest vermutlich selbst du mal eine etwas weniger anspruchsvolle Abwechslung wie "Drakensang" zu schätzen wissen ...


Tja, dann habe ich wohl Drakensang einfach nur zur falschen Zeit gespielt. Als mir nach ein wenig Anspruch war, und ich ihn in Drakensang nicht finden konnte. Pech für mich - aber ich werde doch dann wenigstens sagen dürfen, dass mir Drakensang zu wenig anspruchsvoll ist. Und ich werde doch (Hier! An diesem Ort!) hoffentlich schonungslos genug sein dürfen es so auszudrücken, wie ich es empfunden habe - eben wie eine seichte Unterhaltung aus dem Kinderbereich. Ich kann ja nichts dran ändern, wenn das *mein* Eindruck ist... Und um es klar zu sagen: ich habe Drakensang durchaus überweiegend genießen können, auch wenn ich mich immer mal wieder über Details geärgert habe. Ich brauchte eben nicht mitdenken und überlegen sondern konnte einfach so vor mich hinspielen - und ja, das hatte durchaus was. Nur kann ich für meinen Teil einem solchen Spiel eben keinen allzuhohen "Rang" einräumen. Ein Trabant fährt, und auch wenn es eng ist und die Heizung nur aus "geht nicht, kalt oder unerträglich heiß" besteht, der Wagen lärmt und die menge des verbliebenen Kraftstoffs direkt am Tank mit einem Stab über den Füllstand gemessen wird - und trotzdem kann Trabant fahren Spass machen und eine erfreuliche Abwechslung sein. Trotzdem würde ich einem Trabant als Fahrzeug niemals den selben Stellenwert wie z.B. einem modernen Kleinwagen von Ford, Opel etc. einräumen. Und obwohl der Vergleich natürlich hinkt - ebenso ist für mich Drakensang. Ein hübsches, mitunter erfrischendes Spiel(chen) und einigen Schwächen, dass aber zu simpel gestrickt ist, um es mit den aus meiner Sicht mit den PC-RPG-Schwergewichten aufnehmen zu können.

Und da die RPG-Anteile, die ich in einem DSA-SPiel erwarten würde, in Drakensang nur rudimentär vorhanden zu sein scheinen, ist es für mich eben nicht mehr als eine überdurchschnittliche Praktikumsarbeit. Eine Arbeit, die die Befähigung der Macher zeigt, aber als "Diplom" zuviele Details unberücksichtigt lässt. Nur weil das nicht der Erwartung entspricht, werde ich den Teufel tun und meineEinschätzung beschönigen, um keinem auf die Füße zutreten. Schliesslich hat Drakensang *meine* Erwartungen auch nicht erfüllt, und ich war trotzdem nicht beleidigt... wink

Quote

P.S.: Was ich eigentlich schreiben wollte, ehe ich mich über buads Fazit ärgern mußte: wink
Was ist denn das bitteschön für eine dämliche Änderung im zweiten Patch, daß keine Rezepte mehr zum Kauf angeboten werden, die man bereits hat? Wundert mich ja, daß buad nicht gleich darauf angesprungen ist, denn sowas ist ja wohl wirklich extrem unglaubwürdig und bevormundend. Wenn heutige Spieler SOWAS allen Ernstes erwarten, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. down


Ha! Nein, dass ist ein Detail, das mich völlig unberührt lässt. Zum einen deswegen, weil ich demnächst nicht vorhabe, Drakensang noch einmal zu spielen - der Wiederspielwert ist aufgrund der enormen Linearität doch eher begrenzt, und nur um zu schauen, wie sich ein Magiekundiger im Unterschied zu einem Krieger in den (kollisionsfreien) Kämpfen behauptet (alles anderer bleibt ja gleich) - ne, das ist was für Powergamer und Metzelfreunde. badsmile wink Und deswegen interessiert mich der neue patch auch nicht wirklich.

Zum anderen halte ich eine solche Entscheidung lediglich für einen Kompromiss, für eine Verschiebung der Balance zwischen Realismus und Bequemlichkeit. Und da ein zweites Rezept in Drakensang nun wirklich sinnfrei ist, kann ich eine solche Ändeurng kommentarlos akzeptieren. Ich begrüße sie weder, noch lehne ich sie ab. Es wird am Spiel selbst und dessen Erleben nichts ändern. Ich hätte mir eher gewünscht, dass Händler unterschiedliche Preise haben und zahlen, und nicht jeder Händler alles ankauft (Was will z.B. ein Waffenhändler mit alchimistischen Zutaten?). Aber - ich wiederhole mich - anstelle das System etwas komplexer und anspruchsvoller zu machen, wird es sogar noch stärker "versimpelt". Die patches folgen nur konsequent der gesamten Philosophie des Spiels: so simpel wie nur irgend möglich, damit es auch die Zehnjährigen noch raffen und nicht restlos überfordert von all dem "Mikromanagement" werden. badsmile

Last edited by buad; 16/10/08 01:10 PM.
buad #357197 16/10/08 03:07 PM
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Jawoll ! Keinen Fußbreit Boden für den Feind ! VOTE FOR BUAD !!! up horsey


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Meine Motivation hat auch gelegentlich den Nullpunkt geschrammt, das Skelett (peinlich, peinlich - das Viech lässt sich eigentlich im Vorbeigehen erlegen) und natürlich dieser absurde Berg Drakensang. Sonst hielt es sich in Grenzen.

Originally Posted by buad
Wäre der Spieler, der eigentlich ein RPG zu spielen glaubte, am Ende wenigstens mit einem angemessenen Abspann belohnt worden...

Hast du den richtigen Abspann, also die Credits.mpg, bis zum Schluss angeschaut. Wie kann man das erklären?

Irgendwie versteh ich die Forderung nach "Charisma, Individualiät und Persönlichkeit" der Begleiter nicht. Es sitzt ein Spieler vor dem Computer, dieser steuert und entscheidet für alle. Ohne MPS hat der auch nur eine Persönlichkeit. Wenn die, die ich eigentlich ebenfalls steuern sollte nun auch noch anfangen herum zu maulen, kann das zwar gelegentlich ganz lustig sein, öfter aber sicher störend und nicht notwendigerweise logisch. Wenn es sein muss, dann kann man auch Gruppen in Online-Spielen bilden, da hat es tatsächlich seine Berechtigung.
Und sonst, die meisten der Quests in DS würden sich mit minimalen Textänderungen einem der Begleiter als Backgroundquest auf die Pixel schreiben lassen. Wird das Spiel durch eine andere Verpackung bei gleichem Inhalt etwa besser?

Originally Posted by buad
Im Vergleich mit seinen erwachsenen "Brüdern" wirkt Drakensang bis zum (enttäuschenden) Ende hin naiv-kindlich. Es "malt" eine bunte Märchenwelt, in der das Gute weiß und das Böse schwarz ist,

Kaputte Typen in kaputten Welten zu spielen ist gelegentlich recht interessant, scheint momentan auch sonst (bei Filmen etc.) richtig in Mode zu sein. Wo jedoch steht, dass dies der einzige akzeptable Standard sein soll, weiß ich allerdings nicht und kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es irgendwo stehen sollte, trotzt permanent wiederholter Forenbeiträge in dieser Richtung. Insbesondere, da ich davon ausgehe, dass die andere Seite auch jenseits der 10 noch Anhänger haben wird.

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GOTT !!! eek

Welches dere-umwälzende Ereignis kann nur eingetreten sein, daß quasi aus dem Nichts nach langer Pause wieder gleich 11(!) Posts an einem Tag auslöst!? [Linked Image]

Laßt mich raten: buad?
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Ragon, der Blink-Magier
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Originally Posted by Ragon

Welches dere-umwälzende Ereignis kann nur eingetreten sein, daß quasi aus dem Nichts nach langer Pause wieder gleich 11(!) Posts an einem Tag auslöst!?

Laßt mich raten: buad?


Hey! Ich habe lediglich ein abschliessendes Fazit gepostet, etwas, was ich logischerweise erst nach Abschluss des Spiels tun konnte. Eigendlich dachte ich, damit sei es nun genug. Konnte ich ahnen, dass meine weniger euphorische Einschätzung des Spiels gleich wieder dermaßen Wellen schlagen würde?


Originally Posted by Steffen

Hast du den richtigen Abspann, also die Credits.mpg, bis zum Schluss angeschaut. Wie kann man das erklären?


Selbstverständlich! Die Tradition, nach den Credits noch mal eine Szene zu bringen, ist ja inzwischen dermaßen in Mode gekommen, dass man nur dann überrascht ist, wenn nach den Credits eben *keine* Szene mehr bekommt - was für sich genommen natürlich ein Paradoxon darstellt. Wie diese Szene zum SPiel passt, kann ich nicht erklären - möglicherweise zeigt sie das Aufbegehren einiger der Kreaturen, die gemeinhin als "Drachen" bekannt sind, gegen die wiederhergestellte alte Ordnung. Vielleicht ist sie auch überhaupt nicht inhaltlich zu interpretieren, sondern wurde einzig und allein dort hin gestellt, um der Mode gerecht zu werden.

Unter Abspann verstehe *ich* übrigens was anderes als die Credits und eine "Überraschung" an deren Ende, aus der kein klarer Bezug zum SPiel zu erkennen ist. Der Abspann sollte noch Teil der geschichte sein - nicht aus den Namen der Macher und der beteiligten bestehen.

Originally Posted by Steffen

Irgendwie versteh ich die Forderung nach "Charisma, Individualiät und Persönlichkeit" der Begleiter nicht. Es sitzt ein Spieler vor dem Computer, dieser steuert und entscheidet für alle.


Bei Spielen, in denen man nach Belieben eine eigene Gruppe kreieren kann, wie etwa in der NLT oder in der Icewind Dale-Reihe, stimme ich da uneingeschränkt zu. Gehe ich ein Spiel grundsätzlich mit einem einzelnen Charakter an und treffe im Verlauf des Abenteuers Begleiter in der Welt, so betrachte ich diese als Teil der Welt und erwarte somit auch Charaktere mit eigenen Wünschen, Absichten, Werten - sprich *Persönlichkeiten*. Das macht die Welt lebendiger und simuliert eine gewisse Gruppendynamik, die ich sehr zu schätzen gelernt habe. Ich für meinen Teil habe, wenn es gut umgesetzt ist, durchaus den Eindruck, mein Charakter wäre als einzelne Person in Begleitung treuer (oder auch nicht) Freunde (oder auch nicht) auf einem Abenteuer unterwegs. Das unterscheidet sich signifikant von einem Multiplayerspiel, wo die Begleiter durch reale Personen gesteuert werden. Dabei entsteht bei mir als SPieler nämlich der Eindruck, dass ich als SPieler mit anderen SPielern unterwegs bin. Siehst Du den Unterschied? Das eine ist aus Sicht des Charakters gesehen, damit Teil der geschichte und Teil der Spielwelt. Das andere ist aus Sicht des *Spielers* gesehen und damit ohnehin ein völlig eigenes und unvergleichliches Erlebnis.

Tauchen virtuelle Begleiter auf, dann möchte ich inzwischen in diesen nicht nur eine Ergänzung der Statistiken und Fähigkeiten des eigenen Charakters sehen, sondern eben auch mit anderen Wünschen etc. konfrontiert werden, die aus dem Begleiter *mehr* als ein zusätzliches Blatt im Heldenbogen machen. In Drakensang dagegen erweitern die Begleiter nur den eigenen Heldenbogen. Was haben Begleiter für einen Sinn, wenn *im Prinzip* ein einzelner Char, mit so üppig Talentpunkten ausgestattet, dass er alle wichtigen Bereiche abdeckt, sozusagen ein "Multichar" das gleiche bewirkt? Dann bitte schön gleich das Kreieren einer vollständig eigenen Gruppe ermöglichen...

Originally Posted by Steffen

Wenn die, die ich eigentlich ebenfalls steuern sollte nun auch noch anfangen herum zu maulen, kann das zwar gelegentlich ganz lustig sein, öfter aber sicher störend und nicht notwendigerweise logisch.


Wie fast alles ist das sicher auch eine Frage des persönlichen Geschmacks, ab wann etwas störend empfunden wird oder ob es sogar die Dramaturgie erhöht, wenn sich der/die Begleiter gegen den eingeschlagenen Weg aussprechen, eventuell sogar aufgrund abweichender Moralvorstellungen ihren eigenen Weg gehen oder sogar dem Helden im - natürlich - unpassendsten Moment in den Rücken fallen. Manche mögen der Meinung sein, das lenke nur von der eigentlichen Story ab. Ich dagegen bin der Meinung, dass das "menscheln" - und dazu gehört eben auch die Konfrontation innerhalb einer Gruppe - ein essentieller Bestandteil der Geschichte ist und der Story oft erst die richtige Würze verleiht. Vorbildlich umgesetzt sehe ich das übrigens in NWN2: MotB, wo die Begleiter eine solch ungeheure Glaubwürdigkeit und Tiefe besitzen, dasss sie tatsächlich etwas... entschuldige... *Lebendiges* an sich zu haben scheinen. Und gleichzeitig ermöglichen dermaßen gut ausgebaute Begleiter ein intensiveres Rollenspiel des Hauptchars. Denn versetzt man sich in diesen, dann dürfte es ihm wie jedem Menschen gehen: Das Hemd sitzt ihm näher als die Jacke, und so kann es sein, dass das eigentliche "Ich rette die Welt!"-Abenteuer zugunsten des "menschelns" ("wie kann ich meine Begleiter umstimmen" oder "Was kann ich für meine Begleiter tun, um ihre Moral zu heben" oder "wie kann ich meinen Begleitern, die ich als Freunde ansehe, bei *ihren* Problemen helfen") in den Hintergrund rückt - ganz wie im wirklichen Leben, wo man auch ständig und jederzeit Prioritäten setzen muss. *Das* bietet Rollenspiel pur, in solchen Augenblicken kommt es nicht auf die Werte im Heldenbogen an sondern darauf, was ich in meinem Charakter sehe und was ich aus ihm mache. Sind ihm die Begleiter wichtig oder pfeift er auf ihre Sehnsüchte und Probleme? Ist er ein selbgefälliges Miststück oder ist er bereit, für seine Freunde Opfer zu bringen? Kann er nur ein schnelles Schwert führen oder qualifiziert er sich auch *menschlich*?


Originally Posted by Steffen

Und sonst, die meisten der Quests in DS würden sich mit minimalen Textänderungen einem der Begleiter als Backgroundquest auf die Pixel schreiben lassen. Wird das Spiel durch eine andere Verpackung bei gleichem Inhalt etwa besser?


Zwar will mir auf Anhieb keine Quest einfallen, die zu einem der Begleiter passen würde, aber falls es an dem wäre - das fragst Du noch allen Ernstes? Wenn durch die Verpackung die Persönlichkeit der Begleiter stärker hervorgehoben werden sollte, dann ja, natürlich! Das *würde* das Niveau des SPiels in meinen Augen anheben!
Allerdings teile ich Deinen Optmismus nicht, dass dazu klitzekleine Textänderungen erforderlich wären. Erstens reicht eine simple Hintergrundquest in der Regel nicht, um einem Begleiter eine Persönlichkeit zu geben. Rhulana hat eine Quest, aber insgesamt keine Persönlichkeit. Aber immerhin wäre es ein guter Anfang - als die Quest mit Rhulana begann, dachte ich doch tatsächlich: "Jetzt gehts endlich los!" Aber so schnell wie es begann war es dann auch wieder vorbei, und danach war die Amazone wieder ganz die Alte...
Zweitens muss das Gesamtbild stimmen - weswegen ich nicht glaube, dass die bewussten kleinen textänderungen ausreichen würden.

Originally Posted by Steffen

Kaputte Typen in kaputten Welten zu spielen ist gelegentlich recht interessant, scheint momentan auch sonst (bei Filmen etc.) richtig in Mode zu sein. Wo jedoch steht, dass dies der einzige akzeptable Standard sein soll, weiß ich allerdings nicht und kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es irgendwo stehen sollte, trotzt permanent wiederholter Forenbeiträge in dieser Richtung. Insbesondere, da ich davon ausgehe, dass die andere Seite auch jenseits der 10 noch Anhänger haben wird.


Ja, aber ich kann nunmal nur für meine Meinung sprechen - und in meinen Augen ist Gut=Weiß und Schwarz=böse überholt, abgedroschen und ein Teil einer glitzerbunten und an Einfachheit kaum zu überbietender Kinderwelt, die auf mich nur einen geringeren Reiz auswirkt als eine "mephistolische" Welt, in der die Dinge immer mindestens zwei Seiten haben und Moral eine Funktion des Blickwinkels, nicht der Definition ist. Ich betrachte solche Welten, in denen sich ein gemeinhin als blutrünstig und brutal angesehener Ork in Sehnsucht zu einem Weibe verzehren kann oder ein liebevoller Familienvater ist, oder in der ein Ritter in seinem Fanatismus, das Gute triumphieren zu lassen, zum skrupellosen Schlächter wird, mitnichten als "kaputt" - zumindest nicht kaputter als die Welt, in der wir leben. Heile Welten, in denen klar geregelt ist, was richtig und was falsch ist, mögen ihren Reiz haben, um unserer allgegenwärtigen Realität entfliehen zu können, ähneln dabei in ihrer Einfachheit und der Vernachlässigung des Kausalitätsprinzips aber verdächtig den Märchenwelten aus Kinderbüchern. Ich persönlich bevorzuge dagegen Welten, die unserer Realität einen Spiegel vorhalten, der nichts beschönigt. Was nicht heißen soll, dass ich die "heilen" Welten ablehne. Und wenn ich sage, dass eine Welt dadurch auf mich kindhaft wirkt - dann habe ich damit mit keinem Wort gesagt, dass die Welt deshalb schlecht oder unglaubwürdig ist oder sie nicht Standard-gerecht sei. Sie ist eben einfach nur... nicht erwachsen und damit nicht ganz mein Geschmack.

Last edited by buad; 17/10/08 01:09 PM.
buad #357205 16/10/08 07:03 PM
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Zu der grau / schwarz-weiß - Geschichte denke ich vielschichtig :

- Prinzipiell bevorzuge ich das Schwarz-Weiß-Schema.

- Das Grau-Schema ist realistischer
- Das Schwarz-Weiß-Schema ist "marchenhafter", und somit unrealistischer

- Meiner Meinung nach sind beides lediglich unterschiedliche Erzählweisen zur Darstellung von Problematiken.
- Beide sind für mich auch modeabhängig.

- Zur Zeit ist die "graue Sicht" schwer in Mode.

- Die Schwarz-Weiße Version ist dabei leichter zu lernen, wohingegen
- Die Graue Version eine feinkörnigere Unterscheidungsfähigkeit erfordert - oder lehrt.

- Schwarz-Weiß-Denken mag ja "kindlich" sein, aber
- Graues Denken ist für mich schlichtweg Zeichen von Desillusionierung.

- Ich persönlich halte für ein "Märchen", was Fantasy in der Regel ja auch ist, die Schwarz-Weiß-Variante passender. Ich habe mich bei Monkey Island 4 gegruselt, als ich feststellte, wie realistisch die Geschichte und das Setting geworden ist : Immobilienhai kauft alle Pirateninseln auf und verbietet die Piraterei sowie interniert die Piraten in Umerziehungslagern.
Das ist realistisch, entspricht aber in keinster Weise dem, was ich von einer Spielwelt von Monkey Island erwarte.

- Wenn ich Computerspiele als Weg sehe, vom Alltag abschalten zu können, dann möchte ich möglicherweise nicht auch noch dort mit Problemen des täglichen Lebens konfrontiert werden.
- "Graue Probleme" sind aber eben das: höchst realistische und realitätsnahe Fragestellungen des täglichen Lebens.
- Ein Spiel, das mir ständig eine "graue Welt" präsentiert, würde mir auf die Dauer womöglich sogar langweilig werden. Denn von einem Fantasy-Spiel erwerte ich persönlich weniger eine Welt, in der (klischeehaft) "Sex & Crime" regieren (es fehlen eigentlich Ghettos, in denen Zwerge oder Elfen leben, und die mit Drogen handeln und schnelle Autos fahren, oder sowas wie GTA auf Elfisch), sondern eher eine Welt, in der "andere Gesetze" gelten.

- Von daher wäre ein solches Spiel für mich eher kein gutes Mittel "zum abschalten", sondern eher "zum Draufschalten".

Das mag einer der Gründe sein, warum ich mir The Witcher bisher nicht gekauft habe. Mir ist The Witcher - nach dem, was ich davon gelesen und gehört habe - zu realistisch in Sachen "Grauigkeit".

Dazu möchte ich nebenbei noch auf den Film "Happy-Go-Lucky" hinweisen, der insofern interessant ist, als daß er einen eher "kindlichen" Charakter in einer sehr "grauen" Umwelt zeigt. Und - vielleicht von einigen unerwartet - durchaus damit umzugehen weiß.



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Buad, mit dem Wunsch nach einer Graustufen-Fantasywelt stehst Du (oder stehen wir) relativ allein da. Volkes Alltag ist grau genug, da wünschen sie sich in solchen Spielen ein klares Schwarz/Weiss-Schema, das auch möglichst wenig Hirnschmalz erfordert. Nicht umsonst sind und waren Heilewelt-Seifenopern im TV so erfolgreich.

Und zum Thema Begleiter/Gruppendynamik:

Bei Oblivion z.B. gibt es inzwischen jede Menge Companion-Mods, aus denen man sich quasi auch eine "Heldengruppe" zusammenstellen kann. Und viele dieser Mod-Charaktere sind so geschrieben, dass sie tatsächlich ihren eigenen Kopf haben und zuweilen ihren eigenen Interessen nachgehen. Das reicht von Begleitern, die zwischendurch mal plötzlich verschwinden, um dubiosen Geschäften nachzugehen bis hin zu "Romance"-Begleiterinnen, mit denen man eine Lovestory entwickeln kann, bis die Hochzeitsglocken bimmeln. Und natürlich haben viele auch eine eigene Hintergrundgeschichte, mit der noch die eine oder andere Quest verbunden ist.

Aber sowas kommt eben immer nur von Fans. Die Studios selbst stellen monoton immer die gleichen hinterherdackelnden Deppen zur Verfügung, die mit Vorliebe im Weg herumstehen, im unpassendsten Moment dem Helden vor's Schwert rennen oder tatenlos zusehen, wie das Alter Ego von 3 Halunken zusammengedroschen wird. Und natürlich warten sie dort, wo sie zu warten gesagt bekommen und tun das auch 3 Jahre später noch, wenn Du sie zwischenzeitlich vergessen haben solltest.

Also tröste Dich, auch für Drakensang wird es vermutlich bald ein paar Mods geben, die das schaffen, wozu die Entwickler halt immer zu blöde sind: Ein interessantes Spiel zu generieren.


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Originally Posted by Ddraigfyre
Buad, mit dem Wunsch nach einer Graustufen-Fantasywelt stehst Du (oder stehen wir) relativ allein da. Volkes Alltag ist grau genug, da wünschen sie sich in solchen Spielen ein klares Schwarz/Weiss-Schema, das auch möglichst wenig Hirnschmalz erfordert. Nicht umsonst sind und waren Heilewelt-Seifenopern im TV so erfolgreich.


Ich möchte übrigens betonen, daß ich KEINERLEI Seifenopern anschaue ! wink

Meine Vorliebe für "Klicki-Bunti-Games", um es einem selbstironisch so zu nennen, ist bei mir eher historisch begründet: Meine ersten Computerspiele waren alles andere als grau (Commander Keen, Dke Nukum, Indy 4, Kyrandia 2, Lands of Lore & Albion, von der NLT ganz zu schweigen).

Das betroifft sowohl den graphischen, als ach den inhaltlichen Aspekt.

In Gashok wurde ein elfischer Müller verb(r)annt, und Zwerge hatten im Svellttal auch so ihre Propbleme - das ist "grau".

Aber für mich persönlich sind Spiele zum "abschalten" da, und nicht dazu, noch mehr zum Grübeln über die Ungerechtigkeiten dieser Welt zu bekommen.

Für mich sind Spiele wie auch Bücher "Erholung", und das ist auch der Grund, warum ich keinerlei Thriller, Horror- oder Krimiromane lese.

Das heißt nicht, daß ich eine gute Geschichte verabscheue - nur fesseln mich halt andere Dinge als den gemeinen Leser.


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Originally Posted by Ddraigfyre

Also tröste Dich, auch für Drakensang wird es vermutlich bald ein paar Mods geben, die das schaffen, wozu die Entwickler halt immer zu blöde sind: Ein interessantes Spiel zu generieren.


Schön wärs. Habe auch gerade meinen Motivationstiefpunkt bei Drakensang erreicht und werde es nur weiterspielen, weil es eine Leihgabe ist. Ansonsten würde es wahrscheinlich bis zu einem extremen Langeweileanfall im Schrank verstauben.

Hab einfach keine Lust mehr den Postboten zu spielen oder hirnlose Affen von A nach B zu eskortieren, verlorenen Tand aus der Kanalisation zu fischen oder Ähnliches. Im Moment glaub ich, aventurische Helen sterben an Langeweile.

Wie schön wären Märkte mit abwechselnder Ware. Gegner, die auch liegenbleiben wenn man sie abgeschlachtet hat und nicht an ein und der selben Stelle wieder putzmunter rumstehen, oder wenn sie schon wiederkommen als Zombis, Geister und Co. Ein paar wirklich erwähnenswerte Vorkommnisse auf Reisen (drei Wildschweine, lächerlich) wenn denn überhaupt was passiert, Zufallsbegegnungen mit Händlern, Unruhestiftern, interessanten Personen. Wenigstens hin und wieder geistreiche Aufgaben die Hirnschmalz erfordern.




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Nein, wie Geil. Ein falscher Bart und 'ne Papiertüte mit Gucklöchern. hahaha


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Ich habe mich auch köstlich amüsiert... wink

Wir haben übrigens auf Wunsch der Community ein Wallpaper der Cover-Heldengruppe auf die Website gestellt.


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