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Rei #358526 14/12/08 03:27 PM
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Originally Posted by Rei
Und dann würden wir sehen, dass man eine neue Sprache nicht einfach von oben befehlen kann, da man so wohl größtenteils nur auf Ablehnung stößt.


Äh, sorry, aber in Deutschland hat das "von oben befehlen" mit der Rechtschreibreform ja ganz gut geklappt ...

Darüberhinaus möchte ich nur kurz die Bedeutung von Sprache für eine ganze Kultur anreißen ...

Tolkien hielt es sogar für wichtig, eine ganze Kultur für eine Sprache extra zu erfinden ...

Ohne Quenya kein Silmarillion ...

Last edited by AlrikFassbauer; 14/12/08 03:30 PM.

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AlrikFassbauer #358527 14/12/08 03:41 PM
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Hm, interessante Computerspiele, über die hier seitenlang diskutiert wird. Ob da wohl irgendwo eine Weihnachtsempfehlung darunter versteckt ist? wink

AlrikFassbauer #358529 14/12/08 03:51 PM
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Originally Posted by AlrikFassbauer
Äh, sorry, aber in Deutschland hat das "von oben befehlen" mit der Rechtschreibreform ja ganz gut geklappt ...

Dir ist aber schon klar, daß dieses Rechtschreibreförmchen nicht eine komplett neue Sprache ist und vor allem durchaus auf Ablehnung gestoßen ist, oder?


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #358530 14/12/08 03:52 PM
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Originally Posted by elgi
Nein, es ist nicht klar. Denn deine (eure) Argumente sind in der Hinsicht wie folgt:

Na also. Da Du das im folgenden so schön auflistest, ist es ja DOCH klar. Du magst anderer Ansicht sein, aber verstanden hast Du es doch zumindest. Aber wenn Du es gerne nochmal zusammengefasst von mir lesen willst:

1.) Eine Kolonialsprache wird immer vorbelastet sein und selbst wenn sie es momentan noch nicht wäre, kann sie es ganz schnell werden. Als Weltsprache sollte also eine neutrale Sprache eingeführt werden, die sich aus einer internationalen Zusammenarbeit aller Kulturen herleitet, damit sich alle damit identifizieren können.

2.) Eine Weltsprache sollte aus einem Optimum aller meistverbreiteten Sprachformen entwickelt werden. Und da alle Menschen über denselben Sprechapparat verfügen und diesen auch prinzipiell in derselben Weise benutzen, sollte eine für alle leicht zu sprechende Sprache entwickelbar sein.

3.) Mit einem klaren Konzept, einer gut abgestimmten Kooperation unter den Nationen und entsprechenden Anreizen wird eine neue Weltsprache relativ leicht zumindest in den jüngeren Generationen zu verbreiten sein. Ob die Voraussetzungen dafür geschaffen werden können, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Das habe ich ja bereits eingeräumt bzw. selber bezweifelt, weil ich der Ansicht bin, dass die Nationen aus bestimmten Gründen gar kein Interesse an so einer Weltsprache haben KÖNNEN.

Das wäre dann also Nennung Nr. 102 und damit sollte es auch gut sein.


Ddraigfyre #358537 14/12/08 11:25 PM
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Originally Posted by Ddraigfyre
... schon gefühlte 100 Mal geäußert ... Wenn Du trollen willst ... völliger Quatsch ... so offensichtlich, dass man dazu wirklich nichts mehr sagen muss ... auf solchen Blödsinn werde ich in dieser Diskussion wirklich nicht weiter eingehen ... Doch ist so. Und auch dazu gibt es weiter nichts zu sagen ... Ja, blabla


Wenn du schlechte Laune hast, solltest du mit dem Posten vielleicht mal warten, bis du bessere Laune hast. Solche Äußerungen sind weder einer bislang recht sachlichen Diskussion dienlich noch wirst du damit jemanden von deiner Position überzeugen. Das klingt zu sehr nach "Ich weiß alles und ihr seid zu doof, um es zu verstehen, deshalb brauche ich auch keine Argumente mehr zu bringen".

Welche Auswirkungen die Einführung einer Weltsprache hätte, darüber lässt sich nur spekulieren. Zum Spekulieren können wir Anhaltspunkte aus der Welt, die wir kennen, heranziehen. Auf konkrete Beispiele und Gegenbeispiele gehst du jedoch meist nicht ein oder bezeichnest sie als irrelevant. Ich habe geschrieben, dass ich deine Erwartungen an das, was die Einführung einer Weltsprache bewirken würde, für viel zu optimistisch halte. Deswegen habe ich Beispiele dafür gebracht, dass eine gemeinsame Sprache nicht zwangsläufig zu mehr Toleranz oder mehr Verständnis füreinander führt und dass ein Prozess des friedlichen Zusammenwachsens keine gemeinsame Sprache erfordert. Leider hast du bislang nicht in ähnlicher Weise konkrete Beispiele angeführt, auf die sich deine Annahmen stützen (das Einzige, was in diese Richtung ging, war die Behauptung, ein Ausländer wäre uns sympathischer, wenn er Deutsch spricht). Falls du welche hast, würden sie mich noch interessieren.

elgi #358541 15/12/08 08:15 AM
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Originally Posted by elgi
Ich frage mich langsam, ob du das alles ernst meinst oder einfach nur ein bißchen Spaß haben willst.
Als Argument für eine von "oben" verordnete neue Weltsprache bringst du allen Ernstes das englische Verbot(!) des Gälischen an? Übrigens wurde da nicht nur die Sprache verboten, sondern versucht, eine ganze Kultur auszumerzen.


Richtig, Elgi. Die Engländer waren alles andere als fein in dieser Sache. Und, ja - es ist mein Ernst, denn ich bezog mich hier lediglich auf die Aussage von Rei, man könnte eine Sprache nicht einfach so "von oben befehlen".
Natürlich war das Beispiel schon etwas älter, trotzdem stimmt stimmt es - es geht!
Willst du lieber ein aktuelleres Beispiel? Wie wäre es dann mit China und Tibet?

Wie dem auch sei, um es mal auf den Punkt zu bringen:
- Es wäre durchaus möglich, eine "Weltsprache" über einige Generationen einzuführen.
- Diese Sprache sollte aber wohl eher "neutral" sein, um akzeptiert zu werden.
- Es wäre sicher nicht einfach, eine neue Sprache zu entwickeln, egal auf welcher Grundlage.
- Im Sinne der Völkerverständigung wäre ein solches Vorhaben allerdings durchaus Lohnenswert.

Und mal was zur englischen Sprache. Dass sie derzeit bei vielen Bürgern so populär ist, halte ich schlichtweg als Modeerscheinung, getragen durch Popmusik, Computerspiele, Filme - kurz: Mediale Überflutung.
Vor nicht all zu langer Zeit war Fanzösisch DIE Kultursprache. Wer des Französischen nicht mächtig war, gehörte einfach nicht in den oberen gesellschaftlichen Status, oder neudeutsch: war "uncool".
Spanisch war ebenfalls einst eine Sprache der "Macht", wie man durchaus am Verbreitungsgrad dieser Sprache in Mittel- und Südamerika erkennen kann.
In den ehemaligen Ostblockländern war übrigens Russisch DIE "In"-Sprache.

In meinen Augen alles nur Erscheinungen der jeweiligen Zeit. Um wirklich eine Akzeptanz für eine Weltsprache zu erreichen, MUSS eine neue Sprache geschaffen werden, die leicht zugänglich, einfach zu handhaben und gut verständlich ist.


Science Fiction und Fantasy:

Fantastische Welten Berlin
Palahn #358543 15/12/08 11:11 AM
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Originally Posted by Palahn
Richtig, Elgi. Die Engländer waren alles andere als fein in dieser Sache. Und, ja - es ist mein Ernst, denn ich bezog mich hier lediglich auf die Aussage von Rei, man könnte eine Sprache nicht einfach so "von oben befehlen".
Natürlich war das Beispiel schon etwas älter, trotzdem stimmt stimmt es - es geht!
Willst du lieber ein aktuelleres Beispiel? Wie wäre es dann mit China und Tibet?

Ich verstehe nicht ganz, ob du eigentlich FÜR oder GEGEN eine von oben befohlene Sprache argumentieren möchtest. Oder soll deine tolle Weltsprache mit den gleichen Mitteln durchgesetzt werden wie in deinen beiden Beispielen?


Quote
In meinen Augen alles nur Erscheinungen der jeweiligen Zeit. Um wirklich eine Akzeptanz für eine Weltsprache zu erreichen, MUSS eine neue Sprache geschaffen werden, die leicht zugänglich, einfach zu handhaben und gut verständlich ist.

Abgesehen davon, daß dies meiner Meinung nach nicht möglich ist:
Wenn die Verbreitung von Englisch tatsächlich eine Modeerscheinung wäre, stellt sich mir bei deiner Argumentation die Frage, warum du nicht einfach diese Modeerscheinung nutzen willst, um dein Vorhaben einer Weltsprache in die Tat umzusetzen. Ob Modeerscheinung oder nicht: Englisch wird heute von vielen gesprochen... auch in Gegenden, die nicht gerade USA-freundlich sind. Das Hauptargument der Verbreitung wäre also schon mal teilweise gegeben. Hinzu kommen noch die Anreize, von denen ihr euch ja so viel erhofft - schließlich ist ein Großteil der Entertainment-Branche aktuell auf Englisch. Ob nun leicht erlernbar oder nicht, sei mal dahingestellt.
Das einzige, was aus deinen Beiträgen bisher gegen diesen Vorschlag spricht, ist dies:

Quote
Ddraigy hat in dem Punkt villkommen Recht, wenn er meint, dass eine nationale Sprache (ich erweitere das) gleich welcher Herkunft, bei einem Großteil der Weltbevölkerung wohl auf Ablehnung stoßen wird.

Und trotz dieser angenommenen Ablehnung, wird Englisch doch vielerorts gesprochen - eben weil man sich damit - momentan und aber auch schon sehr vielen Jahren - auf der Welt gut verständigen kann.

Ganz gleich, wie groß die Ablehnung gegen das Englisch auch sein mag, ist sie immer noch besser als die Alternative, die du durch deine Beispiele - England-Schottland und China-Tibet - aufzeigst.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #358544 15/12/08 12:42 PM
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Hab mich jetzt mal dazu aufrappeln können Fallout zu spielen.
Habe ich zuvor schon mehrmals versucht, aber immer wieder die Lust verloren.
Nachdem ich jetzt Fallout 1 fertig gespielt habe, bin ich jetzt mittendrin in Fallout 2 und ich hoffe noch vor Weihnachten damit fertig zu werden laugh


Hope is the first step on the road to disappointment.
Lurker #358545 15/12/08 01:22 PM
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@ Lurker:

Ich habe keine schlechte Laune, aber wenn ich das Gefühl bekomme, dass sich jemand absichtlich dumm stellt und sich einen Spaß daraus machen will mich alles 3x erklären zu lassen, dann nervt es mich irgendwann. Und wenn jemand bei einer globalen Thematik mit tatsächlich völlig irrelevanter Lokalpolitik argumentieren will, dann fühle ich mich irgendwann verschaukelt. Glücklicherweise gab es in der Historie unserer Welt immer Menschen, die eine Vision nicht sofort anhand mangelnder Testergebnisse abgelehnt haben, sonst würden wir vermutlich alle noch vor unseren Höhlen hocken und mit dem Faustkeil das Antilopenfleisch weichklopfen.

Da jetzt alles bereits x-mal argumentiert wurde, das Wochenende vorbei ist und ich einen Berg voll Arbeit auf dem Tisch habe, klinke ich mich an dieser Stelle aus. Ich fahre nicht gern stundenlang im Kreisverkehr.

Zudem beginnt Elgi jetzt auch noch damit, sich absichtlich dumm zu stellen - und das ist mehr, als ich mir im Moment antun möchte. Denn wie Palahns Beispiele zum "Sprachzwang" gemeint waren und worauf sie sich bezogen, kann man auch nur dann missverstehen, wenn man es unbedingt missverstehen will.


Ddraigfyre #358548 15/12/08 03:08 PM
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Originally Posted by Ddraigfyre
Zudem beginnt Elgi jetzt auch noch damit, sich absichtlich dumm zu stellen - und das ist mehr, als ich mir im Moment antun möchte. Denn wie Palahns Beispiele zum "Sprachzwang" gemeint waren und worauf sie sich bezogen, kann man auch nur dann missverstehen, wenn man es unbedingt missverstehen will.

Gut, dann will ich es halt mißverstehen...


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Palahn #358553 15/12/08 07:40 PM
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Originally Posted by Palahn
Und mal was zur englischen Sprache. Dass sie derzeit bei vielen Bürgern so populär ist, halte ich schlichtweg als Modeerscheinung, getragen durch Popmusik, Computerspiele, Filme - kurz: Mediale Überflutung.


Das sehe ich ähnlich, nur etwas schwerwiegender mit dem Begriff "Kulturexport". Das Wort "Amerikanisierung" existiert ja nicht erst seit gestern.

Mit den ganzen amerikanischen TV-Serien, Kinofilmen, Computterspielen, ja der gesamten IT-Branche schlechthin, die zu schtzungsweisew 99 % auf Englisch als "Verkehssprache" aufgebaut ist, mit all dem wird ja in der einen oder anderen Weise amerikanisches Klturgut exportiert.

Das fällt uns inzwischen schon gar nicht auf, da wir inzwischen so sehr daran gewöhnt sind, nun ja, daß es uns halt nicht mehr auffällt. grin

Was wir in US-Amerikanischen Fernsehserien sehen, ist zwar gekünstelt, baut aber nichtsdestotrotz auf US-amerikanischen Verhaltensweisen auf. Im Grunde sehen wir in all diesen importierten Fernsehserien, wie sich Menschen in dieser speziellen Kultur verhalten würden - natürlich immer mit dem Theater als Ursprung der Fernsehserien und Unterbau.

Wir lernen also implizit - wir lernen, wie sich Menschen - künstlerisch verfremdet - verhalten.

Nun kommt das Problem der "role models" - ich übersetze das einfach mal ganz grob 8und daher vermutlich falsch) als "Rollen-Modelle". Gemeint sind damit "Models", die uns sozusagen Modeelle - modellhaftes Verhalten - vorspiegeln.

Das ist, wie wenn ich ein sogenanntes "role model" auf ein Plakat plaziere, das vor Aids warnt. Habe ich vor ein paar Monaten wieder gesehen. Prominente Persönlichkeiten, von denen "man"(wer istr "man" ?) annimmt, sie seien bei "der Jungend" angesagt, werden zusammen mit einem warnenden Spruch auf plakaten präsentiert. "Sehr her hier ! Er/sie warnt (auch) davor ! Also muß es gut sein, "sicher zu gehen" !" Das ist dann wohl das "plakativste" Beispiel eines "role models". Und damit habe ich keinerlei Aussage dazu getroffen, ob das in diesem Beispiel so klappt, wie gewünscht, oder nicht. Das ist hier auch gar nicht das Thema.

Das *echte* Problem sehe ich dann, wenn Jugendliche sogenannte "role models" sich aus Fernsehfilmen, Kinofilmen und Computerspielen herauspicken. Klingt unrealistisch, aber ich sehe da durchaus eine unterschätzte Gefahr.

Das bedeutet in meinem Theoriegebilde, daß sich Jugendliche solche role models als Vorbild nehmen. "Der ist cool - so will ich auch sein !"

Ich bin mir über das Ausmaß nicht im klaren - leider, leider bin ich kein Soziologe, denn das interessiert mich.


Ich sehe also zuallererst einmal einen Kulturimport hierzulande - der dann mit der massenhaften Verbreitung der englischen Sprache einhergeht.



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Ddraigfyre #358556 15/12/08 08:04 PM
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Originally Posted by Elgi
Originally Posted by Palahn
(...) ich bezog mich hier lediglich auf die Aussage von Rei, man könnte eine Sprache nicht einfach so "von oben befehlen".(...)

Ich verstehe nicht ganz, ob du eigentlich FÜR oder GEGEN eine von oben befohlene Sprache argumentieren möchtest. Oder soll deine tolle Weltsprache mit den gleichen Mitteln durchgesetzt werden wie in deinen beiden Beispielen?



Originally Posted by Ddraigfyre
Zudem beginnt Elgi jetzt auch noch damit, sich absichtlich dumm zu stellen - und das ist mehr, als ich mir im Moment antun möchte. Denn wie Palahns Beispiele zum "Sprachzwang" gemeint waren und worauf sie sich bezogen, kann man auch nur dann missverstehen, wenn man es unbedingt missverstehen will.


Ich glaube, da muss ich nichts mehr hinzufügen.


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Palahn #358558 15/12/08 08:24 PM
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Rei hat geschrieben:

Quote
Und dann würden wir sehen, dass man eine neue Sprache nicht einfach von oben befehlen kann, da man so wohl größtenteils nur auf Ablehnung stößt.


Deine Antwort darauf waren zwei Beispiele... Englands Vorgehen gegen die Schotten, Chinas Vorgehen gegen Tibet.

Ich verstehe immer noch nicht, was du damit eigentlich sagen willst. Wolltest du Rei recht geben darin, daß man eine Sprache von oben nicht ohne Probleme verordnen kann? Wenn ja, dann toll.

Wolltest du auf ironische Art und Weise aufzeigen, daß es eben doch klappt, dann weiß ich nicht, worauf du mit diesen eigentlich schlechten Argumenten hinauswillst.

Ganz allgemein: Mir ist nicht klar, was du damit sagen willst, daher wäre es nett, wenn du doch etwas hinzufügen würdest.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #358562 15/12/08 09:49 PM
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Du meinst das ernst, oder ? Mann Elgi, dann hast Du aber gerade 'n ganzen Gartenzaun vor der Mütze ...

Aussage Rei: "Man kann eine Sprache nicht von oben befehlen".
Aussage Palahn: "Doch man kann, siehe Beispiel x & y".

So. Und das ist schon alles. Darin steckt keinerlei Aussage darüber, ob das nun gut ist, oder ob man bei der Weltsprache ebenso verfahren sollte. Das hat im Grunde nicht mal was mit dem Thema zu tun. Das war eine schlichte Feststellung anhand von Beispielen.

Und mit Palahns und meiner Aussage darüber, dass das über mehrere Generationen hinweg geschehen würde, ist doch auch deutlich geworden, dass eine Weltsprache nicht einfach so mal eben verordnet werden sollte, sondern dass das ein Entwicklungsprozess wäre. Ergo wollen wir sicher nicht, dass diese Sprache den Leuten aufgezwungen wird, so wie das mit Kolonialsprachen der Fall war. Z.B. mit Englisch.

Die Kids sollen die Sprache in der Schule lernen und parallel dazu sollen sie ANREIZE bekommen, sie auch zu benutzen, sie sollen nicht dazu GEZWUNGEN werden. Aus, Ende, keine Möglichkeit zur Interpretation.

Und nu mach ich wirklich Schluss ... rolleyes


Ddraigfyre #358563 15/12/08 10:05 PM
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Also schön, Elgi. Rei meinte, man kann Sprache nicht einfach "von Oben" befehlen und ich wollte hier nur Beispiele anfügen, dass sowas durchaus geht.
Das hat noch nichts damit zu tun, ob ich selbst einen solchen Weg bevorzuge - im Gegenteil: Sollte uns eine neue Sprache aufgezwungen werden, wäre ich selbst verhemend dagegen.

Du magst meine Argumente von deinem Standpunkt heraus schwach finden, von der reinen Aussage als Anwort auf die hypotetische Feststellung von Rei sind sie jedoch allemal ausreichend. In der Regel bevorzuge ich es, Argumente nicht im Longus Scriptus Verfahren aufzubauschen, sondern sie möglichst anschaulich und knapp zu formulieren. Vielleicht genügt das nicht deinen Ansprüchen, aber für eine Forendiskussion sollte das allemal ausreichend sein.

Und ganz allgemein wollte ich zu diesem Thema zum Ausdruck bringen, dass ich persönlich Anglizismen nicht grenzenlos tolerieren kann und eine Weltsprache - sollten sich irgendwelche wichtigen Leute für eine solche entscheiden - wohl am ehesten neu entwickelt, über Schulen gelehrt und über Generationen in den alltäglichen Sprachgebrauch und Schriftverkehr integriert werden sollte.


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Palahn #358566 15/12/08 10:32 PM
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Schön und gut, Palahn, aber Reis Argument ist nicht

"Man kann eine Sprache nicht von oben befehlen"

sondern

"Man kann eine Sprache nicht von oben befehlen, da man so wohl größtenteils nur auf Ablehnung stößt."

Insofern ist deine Antwort darauf, Palahn, ganz einfach eine Bestätigung ihrer Aussage - außer natürlich du meintest, daß in deinen Beispielen keine Ablehnung aufgetreten ist. Und deswegen sind die Argumenten schwach - nicht etwa, weil ich das anders sehen würde.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #358569 15/12/08 11:52 PM
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Originally Posted by Ddraigfyre
Ich habe keine schlechte Laune, aber wenn ich das Gefühl bekomme, dass sich jemand absichtlich dumm stellt und sich einen Spaß daraus machen will mich alles 3x erklären zu lassen, dann nervt es mich irgendwann. Und wenn jemand bei einer globalen Thematik mit tatsächlich völlig irrelevanter Lokalpolitik argumentieren will, dann fühle ich mich irgendwann verschaukelt. Glücklicherweise gab es in der Historie unserer Welt immer Menschen, die eine Vision nicht sofort anhand mangelnder Testergebnisse abgelehnt haben, sonst würden wir vermutlich alle noch vor unseren Höhlen hocken und mit dem Faustkeil das Antilopenfleisch weichklopfen.


In der Historie unserer Welt gab es auch immer wieder Menschen, die eine Vision trotz mangelnder Testergebnisse hochjubelten und damit dann gewaltig auf die Nase fielen. Gerade bei gesellschaftlichen Experimenten, die sich auf viele andere auswirken, ist es meiner Meinung nach daher besser, Vor- und Nachteile sorgfältig und eingehend zu eruieren. Natürlich kann man trotzdem Fehler machen und Dinge ungerechtfertigt ablehnen oder Dinge einführen, die mehr schaden als nützen. Aber wenn man vorher sorgfältig abgewogen hat, muss man sich nicht den Vorwurf machen, dass man es besser hätte wissen können.

Da das Globale die Summe des Lokalen ist und man sich bei Unkenntnis des Ganzen nur die Teile ansehen kann, die man kennt, halte ich das Lokale in dieser Diskussion übrigens nicht für grundsätzlich irrelevant, im Gegenteil.

Aber da ich selbst im Augenblick viel zu tun habe, können wir die Diskussion gern später fortsetzen.

elgi #358571 16/12/08 12:14 AM
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Gottverdammt Elgi, nun lass mich doch mal in Ruhe ! Wie soll ich mich denn von dieser Diskussion fernhalten können, wenn Du ständig solchen Unsinn auftischst ? Da KANN man sich ja gar nicht raushalten, weil einem der Rogen brodelt !

Originally Posted by elgi
Insofern ist deine Antwort darauf, Palahn, ganz einfach eine Bestätigung ihrer Aussage - außer natürlich du meintest, daß in deinen Beispielen keine Ablehnung aufgetreten ist. Und deswegen sind die Argumenten schwach - nicht etwa, weil ich das anders sehen würde.

Nein verdammt, Palahns Aussage ist KEINE Bestätigung von Reis Aussage und auch keine Behauptung darüber, dass keine Ablehnung aufgetreten wäre, weil Rei nämlich sagt:

"Man kann eine Sprache nicht von oben befehlen, da man so wohl größtenteils nur auf Ablehnung stößt."

Und der Inhalt von Palahns Aussage lautet:

"Doch, man KANN eine Sprache von oben befehlen, OBWOHL man damit auf Ablehnung stösst."

Oder glaubst Du, ausgerechnet die Schotten hätten plötzlich Spaß daran gehabt, mal eben das verhasste Englisch sprechen zu müssen ? Und wenn es trotz Ablehnung nicht funktioniert hätte, warum sprechen denn alle Schotten heute Englisch ?!? Damit ist doch ganz klar erwiesen, dass man eine Sprache auch trotz massiver Ablehnung aufzwingen kann, Herrgottsakramentverflixtundzugenäht !!!

Und dasselbe gilt für zig Völker dieser Welt, z.B. alle Süd- und Nordamerikanischen Ureinwohner, die heute Englisch, Spanisch oder Portugiesisch sprechen (müssen). Oder auch die Aboriginals, denen man ebenso mit dem Knüppel das Englisch aufgezwungen hat. Oder, oder, oder ....

#%%§*&$+ !!!


Ddraigfyre #358573 16/12/08 12:28 AM
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Für diese Diskussion hättet ihr vielleicht einen separaten Thread aufmachen sollen.........? think

Denn eigentlich geht es hier um neue Spiele. Was Titarius, wenn auch vergeblich, versucht hat hier einzubringen. question


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
Ddraigfyre #358577 16/12/08 01:00 AM
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Originally Posted by Ddraigfyre
Oder glaubst Du, ausgerechnet die Schotten hätten plötzlich Spaß daran gehabt, mal eben das verhasste Englisch sprechen zu müssen ? Und wenn es trotz Ablehnung nicht funktioniert hätte, warum sprechen denn alle Schotten heute Englisch ?!? Damit ist doch ganz klar erwiesen, dass man eine Sprache auch trotz massiver Ablehnung aufzwingen kann, Herrgottsakramentverflixtundzugenäht !!!

Und glaubst du, daß man in Schottland kein Englisch gesprochen hat, bis die Engländer es verboten haben? Unsinnige Vorstellung.

Zudem bestreite ich ja nicht, daß man eine Sprache aufzwingen kann - aber ich interpretiere Reis Argument nicht so, daß die Ablehnung im Volk nicht dazu führt, die befohlene Sprache nicht zu sprechen... sondern eher mit großen negativen Auswirkungen zu rechnen ist, wenn man solch ein Hauruck-Verfahren durchzieht. Und genau das beweisen beide Beispiele von Palahn.

Abgesehen davon habe ich bewußt Palahn angesprochen und nicht dich - weil ich ja ganz genau weiß, daß ich solch einen Unsinn schreibe, der dich am sinnvollen(!) Argumentieren stört.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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