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Originally Posted by elgi
Wohlgemerkt, ich rede von den maximal möglichen Einstellungen. Natürlich kann man das alles runterschrauben, bis alles auf allen Rechnern läuft. Aber dann sieht es auch nicht gerade blendend aus. Fakt ist, daß ich mit meinem Rechner (Intel E7200, ATI HD4650) oft bei Spielen die Einstellungen nicht so hoch einstellen kann, wie ich gerne möchte. Das Problem habe ich auf der PS3 nicht.

Da siehts dann aber eben auch nicht mehr blendend aus, wenn du so argumentieren möchtest.

PC-Gaming stirbt seit über 15 jahren aus und wird auch in den nächsten Konsolengeneration aussterben. wink
Multiplattformtitel sind dagegen wohl die Zukunft. Nur für eine der beiden HD Konsolen zu entwickeln lohnt sich anscheinend kaum noch, da nimmt man lieber beide und gleich noch den PC mit hinzu. Gerade Capcom veröffentlicht ja derzeit Games auf den PC, dessen Heimat eigentlich die Konsole ist, wie zum Beispiel Street Fighter.

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Originally Posted by AlrikFassbauer


Und je nachdem, wieviel "Herzblut" einer Mannschaft da mit drinhängt ... könnte man sie schön damit erpressen.



Herzblut beiseite, es hängen ganze Existenzen und zahlreiche Arbeitsplätze mit dran. Monat für Monat, Jahr für Jahr.


Wir bestreiten unseren Lebensunterhalt mit dem, was wir bekommen, und wir leben von dem, was wir geben.
(Winston Churchill)
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Originally Posted by AlrikFassbauer
Worin die Macht von Geldgebern mündet, läßt sich ja oft genug sehen, zum Beispiel mit Divinity 1, sofern das Gerücht stimmt, CDV habe schlichtweg den Geldhahn zugedreht, woraufhin Larian nichts anderes übrig blieb, als das Spiel zu veröffentlichen - oder schlichtweg aufzuhören, zu existieren.

Und je nachdem, wieviel "Herzblut" einer Mannschaft da mit drinhängt ... könnte man sie schön damit erpressen.

Was heißt "erpressen"? Ich glaube nicht, daß die Publisher wie eine Meute von Hyänen auf Entwicklerfang gehen, nur um sie dann mitten im Projekt mit Geldentzug zu erpressen. Vielmehr habe ich den Eindruck, daß dein Bild von den Publishern mittlerweile so negativ ist, daß du alles nur aus sehr extremer Anti-Publisher-Sicher betrachtest...

Anders gesagt: Angenommen Larian konnte sich nicht an die abgemachten Zeitpläne halten (was ich nicht weiß, deswegen nur mal angenommen), was hätte CDV deiner Meinung nach tun sollen? Einfach noch ein Jahr weiter warten und munter Geld in eine Entwicklung pumpen, die sich mehr und mehr in die Länge zieht? Verträge sind dazu da, eingehalten zu werden. Wenn ein Entwickler einen Vertriebsvertrag eingeht und sich danach nicht an die Zeitpläne halten kann, die er zuvor abgesegnet hat, so kann man das sicherlich keinem Publisher vorwerfen.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Originally Posted by Rei
Da siehts dann aber eben auch nicht mehr blendend aus, wenn du so argumentieren möchtest.

Oh doch, meine Liebe, es sieht blendend aus... einzig das fehlende AA auf der PS3 ist blöd, aber ansonsten sieht das alles im Normalfall so gut aus, daß man nicht nach dem PC schielt.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Was ich damit sagen wollte, für Konsolengrafik braucht man keinen starken PC und mit den maximal möglichen Einstellungen am PC hats auch nichts mehr zu tun. Fängt ja schon bei der Auflösung an.

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Originally Posted by Rei
Was ich damit sagen wollte, für Konsolengrafik braucht man keinen starken PC und mit den maximal möglichen Einstellungen am PC hats auch nichts mehr zu tun. Fängt ja schon bei der Auflösung an.

Das kannst du so pauschal eben nicht sagen. Zumal immer mehr Spiele z.B. auf der PS3 in 1080p-Auflösung daherkommen. Und den mittelschwachen PC möchte ich sehen, der 1920*1080 locker darstellen kann.

Meiner Meinung nach ist Konsolengrafik nicht per se schlecht und PC-Grafik nicht per se gut. Darüber hinaus wiederhole ich mich gerne: Ich rede von einem sehr, sehr schwachen PC für die Alltagsarbeiten... natürlich kannst du einen einigermaßen aktuellen und nicht allzu teuren PC nehmen und mit ihm bei vielen Spielen gute Grafik erreichen. Aber zum einen wird das nicht lange reichen... und zum anderen wird der PC sicher mehr als z.B. 300 Euro kosten, die für das Netbook oder den Nettop veranschlage, die mir reichen würden für Internet und Office.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Weil du eben geschrieben hast "700 € sind doch schon ein stolzes Sümmchen" <sinngemäß>...

Als ich mit PCs anfing, bekam man für DM 900,-- gerade mal 4 MB RAM. Ein kompletter PC, der zumindest etwas Zukunftssicherheit bieten konnte, kostete locker DM 3000,-- , wobei man damit noch lange nicht im Highend-Bereich war. Aus diesem Grunde kommen mir 700 € (also ca. 1.400,-- DM) nicht teuer vor. Ist halt so ein Gefühl.

Aber gut: Du hast recht (schon wieder), wenn du sagst, dass man für das Geld einen "kleinen" PC und eine gute Konsole bekommt.

Dem halte ich entgegen, dass "mein" Discounter-PC ein Jahr später (nicht identisch, aber vergleichbar) für schlappe 250,-- € beim Konrad oder beim Saturn zu haben ist.

Weil mir der Begriff so gut gefiel, verwende ich ihn gleich nochmal: Wenn ich also in punkto PC kein "early adopter" bin und etwas warten kann, bekomme ich SEHR gute Geräte zu einem erstaunlich günstigen Preis.

Ich denke, dass uns die Diskussion über Preise im Hardwaresegment nicht weiter bringt, da alles vergleichsweise günstig ist.

Zu der Diskussion um "Publisher erpresst Entwickler":

Es ist ähnlich wie in der Gastronomie: Du willst 'ne Kneipe aufmachen? Kein Problem! Geh' zu einer Brauerei, überzeug' die Leute von deinem Konzept und schon richten sie dir dein Wirtshaus ein.
Natürlich musst du dich dafür verpflichten, ausschließlich die Erzeugnisse dieser Brauerei anzubieten. Außerdem erwarten sie von dir einen Mindestumsatz.
Wenn dieser Umsatz nicht zustande kommt, kriegst du Probleme.

Analog Publisher / Entwickler / Kapitalist:
Der Entwickler unterschreibt Verträge, die er dann nicht einhält, warum auch immer. Klar, dass seine Geldgeber auf Vertragserfüllung drängen.

Das ist überall so. Die Frage ist jedoch, warum sich ausgerechnet im Unterhaltungssoftwarebereich scheinbar überhaupt nichts ändert.
Wann begreift denn der letzte Entwickler, dass eine realistische, antizipierende Projektplanung die Wurzel des Erfolges ist?
Wann bemerkt der letzte Publisher, dass auf Dauer auch sein Geschäft leidet, wenn fortwährend mangelhafte Produkte auf den Markt gebracht werden?

Über den Kapitalisten (also dem, der Geld anlegt ohne jedweden Bezug zum Produkt) will ich gar nix sagen. Wo der seine Finger drin hat, ist eh' meist Ende.

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Originally Posted by elgi
Was heißt "erpressen"? Ich glaube nicht, daß die Publisher wie eine Meute von Hyänen auf Entwicklerfang gehen, nur um sie dann mitten im Projekt mit Geldentzug zu erpressen.


Das kommt ganz darauf an, was und wie es der Publisher will.

Hertie zum Beispiel ist untergegangen, weil der Vermieter partout nicht die Mieten senken wollte.

Okay, ist sein gutes Recht, da er offenbar selbst in Geldnöten zu sein scheint.

Der Vermieter hat aber dabei bewußt den Tod einer ganzen Ladenkette in Kauf genommen, da er darauf spekuliert hat, daß ein Nachfolger eben den von ihm gewünschten Mietsbetrag wird zahlen können.

Er hätte aber auch genausogut die Miete senken, und damit einen geringeren, aber dafür ständigen flow of cash bekommen können, über die Miete.

Vor einigen Jahren ist eine große, überregionale Baufirma zusammengebrochen, weil ihr von einer Bank Sicherheiten (soweit ich mich erinnere) verweigert worden sind.

Man kann das Ganze aus 2 Perspektiven heraus sehen :

- rein wirtschaftliche Perspektive

- Macht-Perspekttive.

Wenn ich mir die derzeitige Ausgabe der Zeitschrift "Capital" anschaue http://www.capital.de/div/100023620.html , dann bekomme ich den Eindruck, daß viele in den höheren und Spitzenpositionen der Wirtschaft tätigen Leute sehr wohl wissen, was Macht ist, und wie man sie wirtschaftlich gesehen einsetzt. Ich verweise da nur mal auf Porsche/VW.

Warum also sollten Leute also nicht auch in anderen Wirtschaftsbereichen mit Wirtschaft Macht ausüben wollen, um ihre Interesysen durchzusetzen ?

Von diesem Standpunkt her gesehen fide ich deine Einstellung auch vergleichsweise naiv. Für mich ist klar, daß Wirtschaft immer auch = Macht darstellt. Und wer die nicht ausübt, ist einfach blöd.

Ausnahmen bestätigen die Regel.


Originally Posted by Anjy
Das ist überall so. Die Frage ist jedoch, warum sich ausgerechnet im Unterhaltungssoftwarebereich scheinbar überhaupt nichts ändert.
Wann begreift denn der letzte Entwickler, dass eine realistische, antizipierende Projektplanung die Wurzel des Erfolges ist?
Wann bemerkt der letzte Publisher, dass auf Dauer auch sein Geschäft leidet, wenn fortwährend mangelhafte Produkte auf den Markt gebracht werden?

Über den Kapitalisten (also dem, der Geld anlegt ohne jedweden Bezug zum Produkt) will ich gar nix sagen. Wo der seine Finger drin hat, ist eh' meist Ende.


Da gebe ich vollständig Recht. Das spiegelt sehr schön meine eigene Sichtweise wieder.


Quote
Über den Kapitalisten (also dem, der Geld anlegt ohne jedweden Bezug zum Produkt) will ich gar nix sagen. Wo der seine Finger drin hat, ist eh' meist Ende.


Über solche Geldgeber ist der Begriff der "Heuschrecke" entstanden.


Last edited by AlrikFassbauer; 06/08/09 02:42 PM.

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Originally Posted by Alamar
Ja, die Hardwarehersteller kämpfen ja für eine Stärkung des PCs als Spielesektor. Ich bin mir sicher, da fließen im Hintergrund jede Menge Gelder, damit ein Spiel doch noch für PC erscheint. Microsoft will sich ja auch wieder mehr dem PC zuwenden - andererseits weigern sie sich weiterhin beispielsweise Fable 2 zu portieren.

Wo hast du denn das her? Die PC Version ist doch schon längst angekündigt und war laut Molyneux auch schon länger in Planung, nur haben sie sich bedeckt gehalten.

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Originally Posted by AlrikFassbauer
Von diesem Standpunkt her gesehen fide ich deine Einstellung auch vergleichsweise naiv. Für mich ist klar, daß Wirtschaft immer auch = Macht darstellt. Und wer die nicht ausübt, ist einfach blöd.

Ich habe nicht vom Macht geredet, sondern von er Erpressung, die du den Publishern andichtest. Es ist nicht so, daß die Entwickler gezwungen sind, sich mit dem diesem oder jenem Publisher zu einigen. Aber wenn sie es tun und sich dann nicht an die Absprachen halten, wird der Publisher sicher reagieren. In den wenigsten Fällen hat das zur Folge, daß der Publisher sofort den Geldhahn zudreht, sondern man sich mal darüber unterhält, daß sich etwas ändern muß.

Deine machtspezifische Herangehensweise finde ich einfach viel zu übertrieben... zumal du dich ja auch an extremen Beispielen hochziehst. Wie z.B. die Hertie-Sache. Ich bin mir sicher, daß Hertie nicht alleine wegen der Miete zugrunde gegangen ist, sondern daß da deutlich größere Probleme herrschen. Natürlich ist es nicht toll, wenn der Vermieter die Miete nicht senkt... aber das ist weder Erpressung noch exzessive Machtausübung... das nennt man "Vertrag". Wenn meine Geschäfte schlecht laufen und ich meine Miete nicht zahlen kann, dann muß ich irgendwann auch raus. Wer sich darüber aufregt, der kann sich auch darüber aufregen, daß man für Lebensmittel Geld bezahlen muß.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Originally Posted by AlrikFassbauer
Über solche Geldgeber ist der Begriff der "Heuschrecke" entstanden.


Uh... da ist wohl einer auf den neuerdings modernen Capi-Bashing-Zug aufgesprungen :hihi:

Die lustige Sache ist doch die, dass gerade Hedgefonds in riskante Geschäfte investieren, weil generell gilt: je höher das Risiko, desto höher der mögliche Gewinn.
Und damit sind es die verrufenen Hedgefonds und Co., die im Endeffekt die hochgelobten Innovationen und Indie-Sachen finanzieren... weil dort wegen dem hohen Risiko nicht viele andere investieren wollen.

Btw: Was hat das eigentlich mit der Ausgangsfrage zu tun?







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Originally Posted by Ech_Heftag
Originally Posted by AlrikFassbauer
Über solche Geldgeber ist der Begriff der "Heuschrecke" entstanden.


Uh... da ist wohl einer auf den neuerdings modernen Capi-Bashing-Zug aufgesprungen :hihi:

Die lustige Sache ist doch die, dass gerade Hedgefonds in riskante Geschäfte investieren, weil generell gilt: je höher das Risiko, desto höher der mögliche Gewinn.
Und damit sind es die verrufenen Hedgefonds und Co., die im Endeffekt die hochgelobten Innovationen und Indie-Sachen finanzieren... weil dort wegen dem hohen Risiko nicht viele andere investieren wollen.

Btw: Was hat das eigentlich mit der Ausgangsfrage zu tun?


Inzwischen nix mehr, sowas nennt man wohl eine sich entwickelnde Diskussion. wink


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Originally Posted by Ech_Heftag

Uh... da ist wohl einer auf den neuerdings modernen Capi-Bashing-Zug aufgesprungen :hihi:



Was heißt hier "neuerdings"?

Ein halbwegs intelligenter, aufgeklärter Mensch mit altruistischer Grundhaltung kann gar nicht anders.

Da hilft auch die aus dem US-Waffenlobby-Argumentationsbaukasten entliehene und umgemodelte Pro-Hedge-Fonds-Ansprache nichts smile

Aber mit wem rede ich hier....

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Originally Posted by Ech_Heftag
Die lustige Sache ist doch die, dass gerade Hedgefonds in riskante Geschäfte investieren, weil generell gilt: je höher das Risiko, desto höher der mögliche Gewinn.
Und damit sind es die verrufenen Hedgefonds und Co., die im Endeffekt die hochgelobten Innovationen und Indie-Sachen finanzieren... weil dort wegen dem hohen Risiko nicht viele andere investieren wollen.


Dagegen ist ja nichts einzuwenden.

Probleme habe ich nur mit den Methoden, wie das investierte Geld wieder zurückgeholt werden soll.



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Originally Posted by elgi
Ich bin mir sicher, daß Hertie nicht alleine wegen der Miete zugrunde gegangen ist, sondern daß da deutlich größere Probleme herrschen. Natürlich ist es nicht toll, wenn der Vermieter die Miete nicht senkt... aber das ist weder Erpressung noch exzessive Machtausübung... das nennt man "Vertrag".


Das ist mir eine viel zu neutrale Einstellung dem gegenüber.

Ich bin der Meinunbg, daß man nicht nur die rein rechtlichen Komponenten beachten sollte, sondern auch die gesellschaftspolitisch-sozialen.

Es heißt zwar "WiSo", aber der zweite Teil des Begriffs scheint immer weniger von Bedeutung zu sein, heutzutage.

IN meiner Heimatstadt muß übrigens eine Woolworth-Filiale schließen, da der Vermieter ebengfalls nicht die Miete senken will.

Ich bin mir sicher, er wird das Geld durch einen Discounter wieder hereinbekommen.

Aber das ist langfristig eine Verödung der Landschaft, wenn nur noch Discounter das Geld haben, relativ hohe Mieten bezahlen zu können.

Kleinere Geschäfte werden damit herausgetrieben. schjlimmer noch: Wenn ich als Vermieter sehe, wieviel Geld mehr ich durch Discounter im Vergleich zu kleinen "Tante-Emma-Läden" erzielen kann, dann werde ich mich natürlich daran orientieren, was die Discounter mir zahlen können. Und wenn ein kleiner Laden zumachen muß, dann muß er halt zumachen, und ich warte dann halt auf den nächsten Laden, der bei mir einziehen will, zu MEINEn Konditionen !

Und HEUTZUTAGE haben leider nur noch Discounter genügend Geld in der Tasche ...

Das ist Verödung der Geschäftslandschaft und Monokultur.

In meiner Heimatstadt gibt es in einer Geschäftsstraße ein Geschäftshaus, das seit *mindestens* 10, wenn nicht sogar 20 Jahren leersteht, da die Mieten zu hoch sind, und sich daher kein Mieter findet. Kein Witz. Offenbar ist der Vermieter lieber bereit, eine leere Hülle in einer geschäftsstraße stehen zu lassen - und damit übrigens das Image der *gesamten* Geschäftsstraße zu beeinträchtigen ! - als von den eigenen forderungen abzurücken.

Gerüchteweise soll der Vermieter übrigens in einem anderen Bundesland wohnen, viele hundert Km entfernt, und bekommt das gar nicht mit, wie die Geschäftsstraße mit der seit 10 Jahren leer stehenden Hülle aussieht ...


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Originally Posted by Anjy

Was heißt hier "neuerdings"?

Ein halbwegs intelligenter, aufgeklärter Mensch mit altruistischer Grundhaltung kann gar nicht anders.

Da hilft auch die aus dem US-Waffenlobby-Argumentationsbaukasten entliehene und umgemodelte Pro-Hedge-Fonds-Ansprache nichts smile

Aber mit wem rede ich hier....


Dude, mit Mr. "Yes we shoot"-Waffenlobbyist natürlich... xD

Lol... also sind für dich alle Leute, die diese linken Populismus hinterfragen, unintelligent, unaufgeklärt und potentiell Mitglieder der US-Waffenlobby??

Das es Probleme mit dem Kapitalismus gibt, ist niemandem neu. Aber das ist auch gut so - weil ohne Probleme und Konflikte gäbe es keinen Fortschritt. Nur deine Unterstellungen sind ziemlich daneben... oder ist sowas das Niveau scheinbar "intelligenter" und "aufgeklärter" Menschen?





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@Alrik:

Und jetzt frag dich mal, warum der Discounter mehr Geld für die Miete hat, als ein Tante-Emma-Laden... genau, weil die Leute lieber beim Discounter einkaufen und nicht im zwar ganz netten, aber teuren Einzelgeschäft. Und demzufolge haben wir auch hier die Verantwortung des Kunden. Wenn nicht so viele Leute ihre Einkäufe in Billigläden tätigen, so ist das ihre Schuld, wenn diese dann den Markt beherrschen. Wenn die Leute darauf verzichten würden, günstige Ware zu kaufen, sondern stattdessen in mehreren kleinen Läden teurere, aber dafür mit ganz tollen Service durch alte Damen, dann würde sich daran vielleicht etwas ändern. Aber da dies nicht so laufen wird, ist es wieder unfair, dies dem Vermieter anzulasten. Wenn ich eine Immobilie vermieten würde, dann würde ich nur unter ganz extremen Bedingungen nicht die maximal mögliche Miete kassieren. Die Frage nach "Tante Emma" oder "ALDI" wäre keine dieser Bedingungen.

Daß du anders siehst, ist glaube ich durchaus klar geworden. Und es ist auch legitim, daß sich jeder seine eigene Meinung bildet. Aber du erweckst den Eindruck, daß hier fiese Absichten dahinterstecken würden. Dem Vermieter ist es schlichtweg egal, wer seine Miete bezahlt... das mag man als Indifferenz bezeichnen, aber es ist nunmal sein gutes Recht. Von schnödem Machtmißbrauch oder gar Epressung (um das mal wieder aufzugreifen) kann überhaupt nicht die Rede sein.

Last edited by elgi; 06/08/09 07:35 PM.

Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Originally Posted by Ech_Heftag

Lol... also sind für dich alle Leute, die diese linken Populismus hinterfragen, unintelligent, unaufgeklärt und potentiell Mitglieder der US-Waffenlobby??

Zum großen Teil ja, insbesondere dann, wenn es sich nicht um Populismus handelt.
Dass du mein Beispiel mit der Waffenlobby nicht verstanden hast, liegt sicher daran, weil ich's nicht näher erklärt habe. Aber dazu habe ich auch keine Lust.


Das es Probleme mit dem Kapitalismus gibt, ist niemandem neu. Aber das ist auch gut so - weil ohne Probleme und Konflikte gäbe es keinen Fortschritt.

Hoffnung! Versuch's mal mit gutem Konfliktmanagement, das regelmäßig mit einem Versuch zur Deeskalation beginnt smile
Im Übrigen hast du mit der Aussage "ohne Konflikte kein Fortschritt" absolut Recht.




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Originally Posted by Kaname
...

Spiele früher waren oft wesentlich kürzer, und hatten weniger Inhalt und Spieltiefe. Sie waren auch vom Aufwand her nicht annähernd so komplex. Ich persönlich kann relativ problemlos ein 2D Rollenspiel erstellen, in Grafik auf altem Konsolenniveau. Kein Ding. Gibt nicht umsonst mehrere Indie-2D RPGs/Strategie-RPGs.

Das in 3D ist haarig. Das in 3D mit guter Grafik ist ein massiver Aufwand an Zeit und Ressourcen. Gerade die Grafik ist es, die bei modernen Spielen Zeit und Geld kostet.



DAS ist es, was bei modernen Spielen die Situation so schlimm macht. Wenn Spieler sich heutzutage mit SNES-Grafik begnügen würden, könnten die Firmen Spiele auf den Markt bringen, die in der Länge, Spieltiefe und Fehlerfreiheit aktuelle Titel um Längen schlagen.

Ihr seid an eurem Grafikfetischismus selbst schuld. Gute Grafik ist extrem teuer und aufwendig. Der Aufwand für einen Baum (!) ist ohne ein spezielles (weniger schönes) Programm schon aufwendiger, als für ganze Maps in 2D.

...


Sorry, ich bin noch nicht wieder auf dem Laufenden in der Diskussion.

Aber das obige fiel mir gerade nochmal ins Auge, da ich gleichzeitig über folgende witzige Verbindung gestoßen bin:
Den "schwarze Loch Effekt" den Grafik bei der Resourcenverteilung in der Entwicklung moderner Computerspiele, insbesondere CRPGs hat - den gab´ es offenbar auch schon in der Vor-Computerära dieser Spiel.

Im jüngsten Artikel der gegenwärtigen SPIEGEL Online -Reihe zu den Anfängen des Rollenspiels, der sich mit den beliebten Fantasy-Spielbüchern der 80er Jahre beschäftigt, findet sich nämlich folgende - mit Blick auf die immer heißen Diskussionen unserer Tage um den Stellenwert der Spielegrafik cool2 - äußerst amüsante Passage:

Originally Posted by SPIEGEL Online
So perfekt die Spielbücher zur Zielgruppe passen - geplant war das nicht. Steve Jackson erzählt, er habe mit Ian Livingstone dem Penguin-Verlag 1980 ursprünglich eine Art interaktives Bilderbuch vorgeschlagen: "Sehr bildlastig mit kurzen Textpassagen wie 'nach links gehen - blättere zu Seite 87'. Aber Penguin war da skeptisch wegen der hohen Kosten der vielen ganzseitigen Illustrationen. Also wurde es textlastig.


hahaha delight wink


Ragon, der "Hexenmeister vom flammenden Berg"
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Originally Posted by elgi
Dem Vermieter ist es schlichtweg egal, wer seine Miete bezahlt...


Falsch, es kommt auf den Vermieter an !

Ich kenne zumindest einen Fall, den du wahrscheinlich als die berühmte Ausnahme von der Regel abtun wirst, in der ein Vermieter tatsächlich srine Miete GESENKT hat, um einem stark durch mehrmonatige Bauarbeiten gebeuteltem Unternehmen (genauer: Ladengeschäft) das Überleben zu sichern !

Zu sagen, den Vermieter interessiert das nicht, ist in meinen Augfen eine mindestens ebenso unzulässige Verallgemeinerung, wie du sie mir vorwirfst.

Ich kann als Hausbesitzer sehr wohl der Meinung sein, ich senke die Mieten, damit der Laden in meinem Haus eine Überlebenschance hat - ein Vermieter *könnte* sogar der Meinung sein, er würde dies als Gegenpol zu Discountern ansehen ! Ein Tante-Emma-Laden in *seinem* Haus, um der Geschäftsstraße mehr Vielfalt zu bieten !

Das ist genausogut diese von die beschworene "Verantwortung", wie du sie vom Käufer beschreibst !

Nur: Wer macht das schon ?



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