*seufz*
Ja, wir kennen Deine Hyper-Anspruchsdenke die auch ausweislich als Action-RPG positionierte CRPGs an der Elle hardcore-mäßiger RPGs mißt.
Aber wir hatten dazu doch sicher schonmal festgestellt, daß Du mit diesem Standpunkt leider keineswegs repräsentativ bist.
Was ich im übrigen ebenso bedauere wie Du.
Allerdings ist mir ein stimmiges und fesselndes Spielkonzept dabei immer noch einen Tacken wichtiger als eine möglichst hohe Anzahl an (vermeintlich unentbehrlichen) "High-RPG"-Elemente (s. z.B. das wunderbar designte Gothic II
)
Nun mag man als Game-Magazin mit Niveau durchaus in diese Richtung "pushen", damit der Markt nicht vergißt, und darf die Objekte seiner Untersuchung gerne kritischer anfassen als der Mainstream.
Aber dennoch sollte man dabei nicht die Relationen nicht aus den Augen verlieren.
Und dabei bleibt nun mal festzustellen, daß
im Umfeld der vielen H`nS-Metzeleien (Diablo etc.) und "RPG lights" (Dungeon Siege & Co.) selbige im Aspekt "Rollenspiel" weit hinter sich läßt.
Ebenso fällt die H`nS-Orgie in die
übereinstimmerndermaßen gegen Ende hin ausartet (eher ein 5tel
) doch in der Bedeutung signifikant ab, wenn man den Großteil des Spiels dagegen stellt, der mit folgendem aufwartet:
- die liebevoll gestaltete Welt
- die originellen Kreaturen, Orte und NPCs
- die stimmungsvoll in das Ganze eingebetteten Questen
- das halboffene Charakterkonzept
- die netten Story-Ideen
- einige interessante Gameplay-Ideen wie die Aufwertung von Gegenständen durch die Edelsteine
- die Vielfalt an Lokationen, von dem verschlafenen idyllischen Aleroth, abgelegenen Dungeons, dem pulsierenden Verdistis, dem notleidenden und Siechengeplagten Flußtal bis hin zu den mystischen Gebieten der Elfen und Zwerge, nicht zuletzt die Kathedrale und das Schloß des jungen Prinzen.
- als besonderes Easter Egg die versteckte Gegend um die Silberrüstung und die Larian-Inkarnationen im Spiel mit Hinweisen aufs Forum
- Liebe zum Detail die an allen Ecken den Schöpfungen der Entwickler anzumerken war (bis auf, nn, eben jenen besagten Part am Schluß)
Auf keinen Fall rechtfertigt das jedoch mit Sicherheit solche platten Vorwürfe wie den der "Einfallslosigkeit" - weit davon ab!
Da boten erwähnte (und nicht erwähnte) Konkurrenzprodukte bei weitem mehr vom üblichen Fantasy-/RPG-Einheitsbrei...
Daß dabei noch `ne Menge "Luft nach oben" blieb im Vergleich zu "echten" RPGs und auch nicht alles Rund war, mindert diese Bewertung unmaßgeblich.
war ein unterhaltsamer "Underdog" mit viel Herz.
Nicht umsonst wurde das auch in mehreren Artikeln auf RPGWatch entsprechend gewürdigt.
Und den Hang zu Originalität und Experimentierfreude mit neuen Ideen bewiesen die Larianer insbesonder in Sachen Gameplay dann ja auch im "Zwischen"-Nachfolger
.
(Wobei sie´s allerdings für den Mainstream-Geschmack ein wenig überzogen. Trotzdem einige beachtenswerte Ansätze mit dem "Umskillen", dem Todesritter/Divine Knight-Tandem, der Skillauswahl, dem Balancing
- Ziemlicher Ausfall waren eigentlich hauptsächlich die sog. "Battelfields"
)
Ragon, der
Magier