Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
Previous Thread
Next Thread
Print Thread
Page 236 of 285 1 2 234 235 236 237 238 284 285
Joined: Mar 2003
Location: Berlin
B
veteran
Offline
veteran
B
Joined: Mar 2003
Location: Berlin
Originally Posted by AlrikFassbauer
Passend zur "Killerspiel-Debatte" : http://www.golem.de/0911/71080.html


Wobei ich dem Tenor des Artikels durchaus Recht gebe. Es gibt mMn durchaus auch im Spiel Grenzen. Ein aktiv oder passiv mitzugestaltendes Massaker an Zivilisten in einem Spiel übersteigt für meine Begriffe die Grenzen des "guten Geschmacks". Und - und das ist weitaus schlimmer - es ist ein Bärendienst für all jene, die praktisch jedes Computerspiel, in dem ein Funken Gewalt auftaucht (das sind dann irgendwann auch praktisch alle Strategie- und Taktikspiele, und natürlich unsere heißgeliebten C-RPGs), verdammt, geächtet, ausgelöscht, verbrannt sehen wollen. Der Begriff "Killerspiel" kann durch ein solches Szenario eine ganz neue Qualität erreichen - und die wird uns als Spieler sicher nicht gefallen.

Obwohl ich selbst kaum Interesse an CoD 6 haben werde, daher an dieser Stelle trotzdem mal meinen herzlichen (sarkastischen) Dank an die Entwickler für ihr überaus ausgeprägtes Fingerspitzengefühl. Und ich weiß nicht, was mich mehr entsetzen soll - dass es menschen gibt, die soas allen Ernstes entwickeln - oder dass sich solche Programme wahrscheinlich gerade aufgrund solcher Szenarien ausgezeichnet verkaufen werden... ouch

Last edited by buad; 11/11/09 07:46 AM.
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Ich habe früher Commando Libya gespielt und sogar RAF, ja. wink (Nur um um mal zwei der harmloseren Beispiele zu nennen). Wer sich bewußt ist, daß er gerade ein fiktives Werk vor sich hat, der sollte auch in einem Spiel keine Probleme, wenn er Zivilisten erschießen muß - zumal es bei COD6 nicht Selbstzweck ist, sondern in der Spielstory eingebettet und glaubhaft kommuniziert.
Daß es auch andere Menschen gibt, die damit Probleme haben könnten, ist mir indes klar. Insofern kann ich die Selbstzensur, die sich die Verantwortlichen auferlegt haben, sogar nachvollziehen. Alleine die Tatsache, daß die Szene dadurch noch verstörender wird (man läuft nur noch mit seinen Kollegen durch den Flughafen und schaut ihnen zu, wie sie die Leute abknallen, ohne eingreifen zu können - außer es kommen Polizisten, auf die darf man schießen) und auch storytechnisch nicht wirklich vermittelt werden kann.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Joined: Mar 2003
Location: Berlin
B
veteran
Offline
veteran
B
Joined: Mar 2003
Location: Berlin
Eine glaubhaft in die Story integrierte Bluttat ist ja auch durchaus zu akzeptieren. Wäre das Massaker an Zivilisten z.B. in Form einer Filmsequenz dargestellt worden, würde vermutlich niemand aufschreien. (In Ja (2?) wurde beispielsweise im Intro ein behindertes Kind mit einer Giftspritze getötet - als ich das das erste mal sah, stockte mir auch der Atem. Aber irgendwie war das eher eine Art Beschreibung, wie die Situation gegenwärtig ist - hatte fast es "Nachrichten"-ähnliches - und damit shcätze ich dort den Stellenwert ganz anders ein.) Aber dieses Massaker *spielbar* zu machen bzw. dem Spieler keine Möglichkeit für eine Alternative zu bieten, ist mMn eine moralisch äußerst fragwürdige Entscheidung der Designer. Und sicher kein gutes Aushängeschild für "Killer"spiele...

Hinter dem Hinweis, der Spieler könnte sicher "Spiel und Realität" voneinander unterscheiden, wird sich mMn da nur versteckt.
Das, was wir gerne Spielen, ist irgendwie auch immer ein Teil von uns. Damit will ich keineswegs behaupten, dass wir in der Realität die gleichen Entscheidungen treffen würden oder einen Hang zur Ausübung von Gewalt haben. Aber man muss sich schon fragen, *warum* uns bestimmte Dinge in Spielen faszinieren. In gewisser Weise ist das verstörend. Wir alle wissen (aus Berichten), wie entsetzlich barbarisch Krieg ist. Und ganz sicher ist es keine Freude, in einer Schlacht die Beine von einer Granate zerrissen oder ein zweihändig geführtes Schwert durch den Oberkörper gerammt zu bekommen. Und ich gehe mal davon aus, dass wir auch keinen Gefallen daran finden, wenn Kugeln um uns pfeifen, die Getroffenen gellend schreien, an dem Gestank zerfetzter Gedärme und an dem süsslichen Leichenbrodem der seit Tagen in der Sonne gammelnden Gefallenen. Und das uns der nicht zu verstehende Zufall, warum nun gerade dem Nebenmann das Gehirn aus dem Kopf geschossen wurde und sich großzügig über uns verbreitet hat und nicht uns, und das Wissen, man selbst könne in jedem Augenblick ebenso daliegen, "aber bitte, bitte wenn es kommt, soll es schnell kommen! Lass es einen Kopfschuss sein! Bloss keinen Bauchschuss oder ein abgerissenes Bein, mit dem ich dann Stunden langsam, Stück für Stück krepiere..." gewaltig zusetzen würde. Flammenwerfer erfreuen sich in SPielen großer Beliebtheit - aber wohl die meisten könnten gut darauf verzichten, einen solchen in realer Aktion *gegen einen Menschen* zu sehen - und wer sich schon mal die Finger im Feuer verbrannt hat der *weiß*, welch unvorstellbare Schmerzen mit Flammen verbunden sein können. Nicht umsonst war Feuer die höchste Folterstufe. Und trotzdem sind wir von Spielen, die solches darstellen, fasziniert - was sind wir Menschen doch für merkwürdige Geschöpfe! Ja, wir *können* Realität und Spiel unterscheiden. Aber was uns da vorgesetzt wird, sind nicht irgendwelche Fiktionen, die so nie stattgefunden haben. Vielmehr ist es die virtuelle Abbildung der Realtität. Menschen *sind* durch Schwerter verstümmelt worden, sie *wurden* durch Kugeln und Granaten zerfetzt, und sie *wurden* durch brennendes Öl aus eigens dafür konstruierten Waffen überbrüht und sind unter unvorstellbaren Schmerzen zugrunde gegangen! Und es geschieht immer noch... Es mag ein Spiel sein, was wir vor uns haben, und wir mögen uns stark machen dafür, dass so etwas niemals wieder real geschieht. Aber wir spielen es in den seltensten Fällen, weil wir uns damit selber quälen wollen, sondern weil es eine Faszination auf uns ausübt. Aus dem gleichen Grunde, warum wir als Kinder "Räuber und Gendarm" oder "Indianer und Bleichgesicht" spielten. Oder heutzutage Paintball. Oder liege ich da falsch?

Würde ein Spiel, dessen Ziel es wäre, Kinderpornos zu kreieren nicht auch großen Anstoss erregen? Würde uns nicht allein die Existenz eines solchen Spieles empören? Und sollte die Empörung bei *spielbaren* zivilen Massakern dann nicht ebenso groß sein? Alles hat seine Grenzen, die besser nicht überschritten werden sollten. Im Falle eines Massakers, an dem man als Spieler virtuell aktiv (im Original) bzw. passiv (in De, obwohl das auch nicht viel besser ist) beteiligt ist, sind mMn diese Grenzen überschritten - und es ist einer der wenigen Fälle, wo ich ein Verbot durchaus gerechtfertigt sehen würde (auch wenn ich Zweifel an der Wirksamkeit hätte). Nicht, weil ich der Meinung bin, dass die große Gefahr der *realen* Nachahmung bestehen würde. Sondern weil jeder Verkauf dieses Spiels in meinen Augen eine mehr als fragwürdige Moral unterstützt. CoD6 *wird* sich bestens verkaufen - und damit wird sich jeder Designer für jede Entgleisung rechtfertigen können: "Hey, die Leute *wollen* das so!" Manchmal muss ein guter Designer eben auch den Mut haben, die "Leute" vor sich selbst zu schützen - und eine gewisse Verantwortung für den Inhalt seines Produktes übernehmen. Und einfach nur ein *gutes* Spiel machen.

Und ich bin sicher, wenn man heutzutage blutige Gladiatorenkämpfe "mit garantiert tödlichem Ausgang" legalisieren würde - die Arenen wären *ausverkauft*! Und könnte man im Kaufhaus nebenan menschliche Sklaven erstehen - sie würden reißend weggehen und es würde genügend Menschen geben, die das gutheißen und sich über ein "Schnäppchen" eines "schönen, kräftigen Negers" freuen würden... mad

Last edited by buad; 11/11/09 12:07 PM.
Joined: Mar 2003
Location: Berlin
B
veteran
Offline
veteran
B
Joined: Mar 2003
Location: Berlin
Eigentlich finde ich die Frage, was den Menschen an der Darstellung von Kriegen - Kriegsfilme, Kriegsbücher, Kriegsspiele - so fasziniert, obwohl er den Krieg als solchen aufgrund seiner Grausamkeit im allgemeinen ablehnt (was nicht heißt, dass er ihn nicht führt!), recht interessant.

Ich selbst z.B. finde Krieg abscheulich - sehe mir aber ganz gerne militärhistorische Ausstellungen an oder besichtige alte Schlachtfelder, insbesondere jene der Alpenfront des 1. WK (Dolomiten, Karnische Region, Ortler). Woher kommt diese Faszination für das Leiden vieler Menschen, deren oft einziges Ziel es war, selbst am Leben zu bleiben - und die dafür bereit waren, andere Menschen auf oft die grausamste Weise um ihr Leben zu betrügen? Mitunter - wenn ich mir Sachbücher zum Thema kaufe - habe ich ein regelrechtes schlechtes Gewissen. Man könnte mich ja für einen Militaristen halten, für jemanden, der Spass am Krieg empfindet und am liebsten mal so richtig "losballern" würde.

Dem ist natürlich nicht so - aber trotzdem ertappe ich mich häufig bei der Frage, *was* es eigentlich ist, das diese Faszination auslöst. Warum geht mir der Überlebenskampf tausender Soldaten gegen die elementaren Gewalten der Natur an der Alpenfront näher als der einer Gruppe Bergsteiger? Warum erschauert mich der Anblick einer in den Fels gesprengten Kaverne, in der vor 90 Jahren ein Geschütz seine tödliche Ladung in die in Sichtweite befindlichen feindlichen Schützengräben spuckte mehr als jener eine natürlichen Höhle? Warum starre ich auf den Bildschirm des Fernsehers, wenn in "James Ryan" ein getroffener krampfhaft versucht, seine hervorquellenden Gedärme zurück in den Bauchraum zu quetschen - wozu nur, er muss doch wissen, dass er sie nicht mehr braucht? SOetwas ist wahrlich kein schöner Anblick, nichtmal im Film, bei dem das ja nicht real ist. Und eigentlich würde man erwarten, wenn man sich schon nicht übergibt - wenigstens angewidert wegzuschauen und den Apparat auszumachen oder vorzuspulen, bis das Gemetzel vorbei ist. Warum schaue ich trotzdem weiter hin? Was ist es, was uns das Leiden anderer so... "empfinden" lässt?

Sind wir alle ein bisschen pervers? Oder steckt da mehr dahinter?

Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Originally Posted by buad
Eine glaubhaft in die Story integrierte Bluttat ist ja auch durchaus zu akzeptieren. Wäre das Massaker an Zivilisten z.B. in Form einer Filmsequenz dargestellt worden, würde vermutlich niemand aufschreien. (In Ja (2?) wurde beispielsweise im Intro ein behindertes Kind mit einer Giftspritze getötet - als ich das das erste mal sah, stockte mir auch der Atem. Aber irgendwie war das eher eine Art Beschreibung, wie die Situation gegenwärtig ist - hatte fast es "Nachrichten"-ähnliches - und damit shcätze ich dort den Stellenwert ganz anders ein.) Aber dieses Massaker *spielbar* zu machen bzw. dem Spieler keine Möglichkeit für eine Alternative zu bieten, ist mMn eine moralisch äußerst fragwürdige Entscheidung der Designer. Und sicher kein gutes Aushängeschild für "Killer"spiele...

Meines Wissens hat man die Alternative, die Mission nicht zu spielen.
Im Übrigen hätte ich auch kein Problem damit, wenn COD6 indiziert oder gar beschlagnahmt würde - aber die Art und Weise der Selbstzensur (wie gesagt, man läuft nur mit und darf nicht auf Zivilisten schießen, während die Terroristen alle ummähen) und vor allem das ursprüngliche Verschweigen dieser Änderung sind die Punkte, die meiner Meinung nach kritisiert werden müßten.

Auf den Rest deines Beitrags möchte ich nicht eingehen... denn du hast in vielem Recht, wenn auch die ausführlichen Beschreibungen von Gewalt nicht notwendig sind, um deinen Standpunkt deutlich zu machen. Aber Fakt ist nun einmal, daß Gewalt mittlerweile alltäglich ist, während Kinderpornos dies nicht sind. Natürlich wäre es löblich, wenn wir Gewalt komplett aus unserer Unterhaltungswelt streichen könnten, aber das ist utopisch. Daß das Abschlachten von Zivilisten durchaus eine Grenze darstellt, die man nicht unbedingt einzureißen braucht, finde ich abgesehen davon auch. Ich wollte nur sagen, daß ich persönlich kein Problem mit der Szene im Original hätte und auch nicht haben werde, wenn ich das Spiel importiere und spiele. Allerdings gehöre ich nicht zu denen, die schon beim Anblick einer Waffe im Spiel/Film in Ohnmacht fallen - und das will ich nicht wertend verstanden wissen. Ob es nun gut oder schlecht ist, sei dahingestellt, aber ich habe mich schon von Kindesbeinen an mit Gewalt in Fiktion beschäftigt (Film, Buch, Spiel), so daß ich daran gewöhnt bin. Und ja, ich kann mich selbst so gut einschätzen, daß ich sage, daß ich mir dessen absolut bewußt bin, daß es sich hier um Fiktion und dort um Realität handelt. Ich möchte auch nicht bestreiten, daß es eine Art perverser Lust ist, sich an einem Splatter-Film zu berauschen, aber ich kann da nur für mich sprechen: Es hört an den Grenzen der Fiktion auf. So lache ich z.B. über den Typen, der sich in "Gesichter des Todes" in den Kopf schießt, während ich schockiert bin darüber, daß sich Robert Enke vor den Zug wirft.

Ich wiederhole mich dennoch: Ich bin mir dessen bewußt, daß das nicht jeder so sieht. Jeder hat da seine eigenen Vorstellungen und nicht jeder ist gleich geeignet, das Fiktive "unbeschadet" zu verarbeiten. Aus diesem Grund bin ich auch nicht generell gegen Zensur. Wenn z.B. COD6 eben wegen jener Szene indiziert würde, wäre es meiner Meinung nach gerechtfertigt.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Joined: Mar 2009
addict
Offline
addict
Joined: Mar 2009
Oh... da steckt sehr viel mehr dahinter, Buad. Unter anderem sind es Instinkte die wir glauben in unsere modernen Zeit unterdrückt zu haben. Je zivilisierter eine Kultur wird, desto mehr kommt der Hang zu gewalttätiger Unterhaltung. Beste Beispiel: Rom. Während Rom seine Gladiatorenkämpfe hatte, haben wir nun eben Filme und Spiel mit Gewalt. Natürlich könnte man jetzt als Gegenbeispiel Griechenland aufführen, aber die sportlichen Wettkämpfe da waren nicht weniger blutig.

In jedem Menschen steckt der Instinkt des Jägers und auch eines Kämpfers. Jahrtausenden waren wir nicht mehr. Und jetzt, in 60 Jahren wo es keinen Krieg gab, sollen wir das alles abschütteln? Es liegt einfach in den Genen, im Unterbewusstsein.

Ein gewisser Teil von uns WILL Blut sehen. Und zwar genau der Teil, der einem dann sagt, was das richtige in einer brenzeligen Situation ist.

Es mögen zwar die Meinungen auseinander gehen, aber an virtueller Gewalt ist nichts auszusetzen. Sicher sollte nicht jeder, vor allem keine Kinder, das alles zu sehen bekommen. Aber ab einem gewissen Alter ist es unumgänglichen sich mit Gewalt an sich zu beschäftigen. Witzigerweise sind die friedlichsten Menschen meist die, die einen recht gewalttätigen Sport ausüben. Oder einen sehr fordernden.

Weiteres bringen Filme, bei denen man mit fiebern kann, auch eine Adrenalinausschüttung. Dasselbe passiert bei Filmen und Spielen. Und Adrenalin ist das Sichtmitteln nummero Uno. Das Gefühl ist einfach... na, ihr kennt es sicher selbst.

Jedenfalls sollte man sich vielleicht einmal Gedanken machen ob man statt den Auswirkungen die Ursachen bekämpft. Und Verbote sind in dem Fall Kontraproduktiv.


Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.

Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten!
... Das klingt irgendwie falsch...
Joined: Mar 2003
Location: Berlin
B
veteran
Offline
veteran
B
Joined: Mar 2003
Location: Berlin
Originally Posted by Trasza
Je zivilisierter eine Kultur wird, desto mehr kommt der Hang zu gewalttätiger Unterhaltung.


Ah ja - also liegt es an der zunehmenden Dekadenz unserer Gesellschaft. Das Anschauen von blutigen Filmen, lesen von Büchern mit blutiger Handlung und nicht zuletzt die Beschäftigung mit Spielen, in denen grausame Gewalt oft das alleinige und ultimative Mittel darstellt wäre dann also ein Asudruck für unsere, ganz persönliche Dekadenz. Das erklärt aber noch nicht wirklich den Ursprung.

Originally Posted by Trasza

In jedem Menschen steckt der Instinkt des Jägers und auch eines Kämpfers. Jahrtausenden waren wir nicht mehr. Und jetzt, in 60 Jahren wo es keinen Krieg gab, sollen wir das alles abschütteln? Es liegt einfach in den Genen, im Unterbewusstsein.


Ja, das bedeutet aber mMn im Grunde genommen nur, dass wir die Fähigkeit haben, Gewalt auszuüben, wenn wir herausgefordert werden. Kein Tier lässt sich auf einen Kampf ein, ohne einen Grund dafür zu haben. Es mag Menschen geben, die den Kampf des Kampfes wegen suchen - aber das dürfte eine verschwindende Minderheit sein. Es erklärt mMn *nicht*, warum wir von Gewalt und allem, was damit zusammenhängt, so fasziniert sind.

Originally Posted by Trasza

Ein gewisser Teil von uns WILL Blut sehen. Und zwar genau der Teil, der einem dann sagt, was das richtige in einer brenzeligen Situation ist.


Das bezweifle ich. Nicht, dass ein Teil von uns Blut sehen *will* - da widerspreche ich nicht. Wie sonst wären die Massen von Schaulustigen zu erklären, deren Anzahl scheinbar proportional zur Schwere eines Unfalls ist? Das es uns jedoch in Notsituationen das Richtige tun lässt, halte ich persönlich für unzutreffend.

Originally Posted by Trasza

Es mögen zwar die Meinungen auseinander gehen, aber an virtueller Gewalt ist nichts auszusetzen.


Nun ja, hier gehen unsere Meinungen in der Tat auseinander - wenn auch nur indirekt. Mein "moralisches Korsett" empfiehlt mir, entschieden zu widersprechen und zu entgegnen, dass es an Gewalt *immer* etwas auszusetzen geben sollte. Andererseits habe ich ja schon erwähnt, das ich mich eines gewissen Interesses für Dinge, die in erster Linie dazu dienten, andere Menschen aus dem Wege zu räumen, nicht erwehren kann. Und ich drehe durchaus auch in einem RPG den Gewaltregler auf, wenn es einen solchen gibt (kann aber auch gut darauf verzichten). Und mit CoD und CoD2 hatte ich durchaus Spass, obwohl ich immer das Gefühl habe, mich dafür ein bisschen schämen zu müssen. Und ich schaue auch "James Ryan", und nein, ich spule die ersten 30 min nicht vor, und ja, ich schaue gebannt auf den Fernseher, obwohl es ein ekliges blutiges Gemetzel ist und ich so etwas *unter gar keinen Umständen* auch nur ansatzweise erleben möchte.


Originally Posted by Trasza

Jedenfalls sollte man sich vielleicht einmal Gedanken machen ob man statt den Auswirkungen die Ursachen bekämpft. Und Verbote sind in dem Fall Kontraproduktiv.


Ja, im Allgemeinen sehe auch ich Verbote oder Zensur als eher ungeeignet. Leider entwickeln sich einige Spieledesigner offenbar immer mehr genauso wie jene Sensationsjurnalisten - die schlimmsten Nachrichten sind die besten. Keinen interessiert es, wenn eine neugebaute Straße eine Unfallschwerpunkt entscheidend entschärft hat. Aber man *bekäme* gigantische Einschaltquoten, wenn man ein röchelndes Unfallopfer, das möglichst noch im verkeilten Fahrzeug eingeklemmt ist, interviewen kann oder wenigstens ein paar schöne Nahaufnahmen macht. CoD6 wird sich prima verkaufen, vielleicht gerade aufgrund der umstrittenen Mission. Da die Konsumenten nun mal so sind und somit den Entwicklern ein falsches Signal gesendet werden würde - "Hey, hier seid ihr zu weit gegangen! Sowas kaufen wir nicht!" - kann nur ein Verbot diese Grenze ins Gedächtnis rufen. Ob ein Verbot wirklich etwas nützt, ist eine ganz andere Fragestellung

Übrigens, die Möglichkeit, die Mission zu überspringen, halte ich für keine sinnvolle Variante. SChließlich besteht auch die Möglichkeit, diese Mission zu spielen - und allein die Existenz einer solchen perversen "Mission" ist mMn der Stein das Anstoßes!

Last edited by buad; 12/11/09 07:57 AM.
Joined: Mar 2009
addict
Offline
addict
Joined: Mar 2009
Originally Posted by buad

Ah ja - also liegt es an der zunehmenden Dekadenz unserer Gesellschaft. Das Anschauen von blutigen Filmen, lesen von Büchern mit blutiger Handlung und nicht zuletzt die Beschäftigung mit Spielen, in denen grausame Gewalt oft das alleinige und ultimative Mittel darstellt wäre dann also ein Asudruck für unsere, ganz persönliche Dekadenz. Das erklärt aber noch nicht wirklich den Ursprung.


Ist jetzt nur ne persönliche Meinung, aber ich sehe da den Zusammenhang in dem immer dichter werdenden Verbotsdschungel. Wenn man schon als Kind nichts mehr nirgends darf und sich die Energie einfach staut, braucht man irgendwann ein Ventil. Und da das körperlich austoben so gut wie unmöglich ist, schnappt man sich das nächste, das Adrenalin versprich: Gewalthaltige Medien. Wobei sich hier auch die Frage stellt, ob Bücher in dieselbe Kategorie wie Filme und Spiele fallen. In einem Buch ist es immer nur so grausam wie man es sich selbst vorstellen kann.


Originally Posted by Buad

Ja, das bedeutet aber mMn im Grunde genommen nur, dass wir die Fähigkeit haben, Gewalt auszuüben, wenn wir herausgefordert werden. Kein Tier lässt sich auf einen Kampf ein, ohne einen Grund dafür zu haben. Es mag Menschen geben, die den Kampf des Kampfes wegen suchen - aber das dürfte eine verschwindende Minderheit sein. Es erklärt mMn *nicht*, warum wir von Gewalt und allem, was damit zusammenhängt, so fasziniert sind.


In gewissem Maße doch. Wie bereist gesagt hat der Mensch von Natur aus die Begabung für den Kampf. Dieser "Instink" wird aber in der heutigen Zeit mit fast allen Mitteln versucht zu unterdrücken. Klappt aber nicht. Wir üben zwar selbst nicht wirklich Gewalt aus, sind aber eben von den Ergebnissen fasziniert. Wirklich genau lässt sich das Vermutlich nicht erklären.

Originally Posted by Buad

Das bezweifel ich. Nicht, dass ein Teil von uns Blut sehen *will* - da widerspreche ich nicht. Wie sonst wären die Massen von Schaulustigen zu erklären, deren Anzahl scheinbar proportional zur Schwere eines Unfalls ist? Das es uns jedoch in Notsituationen das Richtige tun lässt, halte ich persönlich für unzutreffend.


Nunja... in brenzeligen Situationen neigt der Mensch dazu, das Denken auszuschalten und dann auf seine Instinke zu vertrauen. Er gibt sozusagen die Kontrolle an das Kleinhirn ab. Das ist übrigens auch der Bereich, der für Gewalt bis zu einer gewissen Stufe verantwortlich ist. Natürlich kommt es auf die Situation drauf an. Gemeint sind hier eher solche, wo das eigene Leben von einer anderen Person / Tier bedroht wird, bzw das eines anderen.

Originally Posted by Buad

Nun ja, hier gehen unsere Meinungen in der Tat auseinander - wenn auch nur indirekt. Mein "moralisches Korsett" empfiehlt mir, entschieden zu widersprechen und zu entgegnen, dass es an Gewalt *immer* etwas auszusetzen geben sollte. Andererseits habe ich ja schon erwähnt, das ich mich einer gewissen Faszination für Dinge, die in erster Linie dazu dienten, andere Menschen aus dem Wege zu räumen, nicht erwehren kann. Und ich drehe durchaus auch in einem RPG den Gewaltregler auf, wenn es einen solchen gibt (kann aber auch gut darauf verzichten). Und mit CoD und CoD2 hatte ich durchaus Spass, obwohl ich immer das Gefühl habe, mich dafür ein bisschen schämen zu müssen. Und ich schaue auch "James Ryan", und nein, ich spule die ersten 30 min nicht vor, und ja, ich schaue gebannt auf den Fernseher, obwohl es ein ekliges blutiges Gemetzel ist und ich so etwas *unter gar keinen Umständen* auch nur ansatzweise erleben möchte.


Genau an diesem Punkt muss ich jetzt meine Lieblingsfrage stellen: Woher kommen unsere moralischen Vorstellungen?
Nun... ein Teil stammt sicher aus der christlichen Religion. Allerdings ist die Bibel eines der blutigsten Bücher die je geschrieben worden sind. Der sogenannte "moralische Kodex" wird bei uns hauptsächlich durch die Meinung von Gruppe gebildet. Ich möchte hier als interessantes Beispiel das "Problem" Homosexualität anführen. Historisch gesehen gabs das schon immer und wurde in Griechenland sogar recht hoch in Ehren gehalten. Im feudalen Japan war so etwas sogar normal. Das alte Rom hatte damit auch keine Probleme. In unserer heutigen Zeit der Aufgeschlossenheit und Aufgeklärtheit aber ist das ganze mehr ein Problem als es in der Antike je wahr. Es ist für zum Beispiel völlig unverständlich warum ein gleichgeschlechtliches Paar keine Kinder adoptieren darf. Aber das nur am Rande. Die Grundaussage ist, dass der moralische Kompass von Gruppe bestimmt wird und eigentlich jeder selbst wissen sollte, was er als moralisch verwerflich bezeichnen will. Nicht alles was einem vorgegeben wird, ist wirklich durchdacht.


Originally Posted by Buad

Ja, im Allgemeinen sehe auch ich Verbote oder Zensur als eher ungeeignet. Leider entwickeln sich einge Spieledesigner offenbar immer mehr genauso wie jene Sensationsjurnalisten - die schlimmsten Nachrichten sind die besten. Keinen interessiert es, wenn eine neugebaute Straße eine Unfallschwerpunkt entscheidend entschärft hat. Aber man *bekäme* gigantische Einschaltqouten, wenn man ein röchelndes Unfallopfer, das möglichst noch im verkeilten Fahrzeug eingeklemmt ist, interviewen kann oder wenigstens ein paar schöne Nahaufnahmen macht. CoD6 wird sich prima verkaufen, vielleicht gerade aufgrund der umstrittenen Mission. Da die Konsumenten nun mal so sind und somit den Entwicklern ein falsches Signal gesendet werden würde - "Hey, hier seid ihr zuweit gegangen! Sowas kaufen wir nicht!" - kann nur ein Verbot diese Grenze ins Gedächtnis rufen. Ob ein Verbot wirklich etwas nützt, ist eine ganz andere Fragestellung


Da Stimme ich dir zu. Aber diese Entwicklung ist nur eine Auswirkung und keine Ursache. Viele Dinge gäbe es nicht, wenn es nicht Leute gäbe, die das sehen wollen.

Originally Posted by Buad

Übrigens, die Möglichkeit, die Mission zu überspringen, halte ich für keine sinnvolle Variante. SChließlich besteht auch die Möglichkeit, diese Mission zu spielen - und allein die Existenz einer solchen perversen "Mission" ist mMn der Stein das Anstoßes!


Auch hier stimme ich dir zu. Es macht keinen Sinn eine Mission einzubauen, von der man nichts hat wenn man sie spielt. Allerdings empfinde ich persönlich die "geschnittenen" Mission als wesentlich verstörender, weil man nicht mal sagen kann, dass man nun einmal in die Rolle eines Terroristen schlüpft. Man wird quasi zu Passivität gezwungen und hat keine Wahlmöglichkeit. In dieser Mission würden vermutlich der Großteil der Spieler sowieso nicht auf die Zivilisten schießen, alleine aus dem Grund, dass sie keine Gefahr darstellen.

Das ganze ist jedenfalls alles andere als einfach. Vielleicht entwickelt sich der Mensch irgend doch soweit, dass er von sich aus sagen kann, was ist gut und was nicht. Allerdings würde diese Entwicklung zugleich den Untergang der meisten Religionen herbeiführen.


Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.

Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten!
... Das klingt irgendwie falsch...
Joined: Mar 2003
A
veteran
Offline
veteran
A
Joined: Mar 2003
Ich habe mal die - in euren Augen sicherlich idiotische - Theorie aufgestellt, daß Spiele, in denen Gewalt als akzeptierte Konfliktlösngsstrategie verwendet wird, hauptsächlich aus Ländern kommen, in denen kulturell bedingt Gewalt als Konfliktlösungsstrategie anerkannt ist.

Ein Großteil aller Spiele kommt immernoch aus den USA, und in den USA sehe ich die Tendenz, tatsächlich Gewalt als Konfliktlösungsstrategie gesellschaftlich breit zu akzeptieren. Stichwort "Peacemaker".

Mehr noch : Ich habe den Verdacht, daß es sich bei den USA im ganzen ("Klischee") um eine Kultur handelt, die Leute zu Helden hochstilisiert und verherrlicht, die Konflikte mittels Gewalt lösen. Stichwort "Soldier Of Fortune" oder auch "Company Of Heroes".

Ich gehe nicht davon aus, daß in dieser Kultur Spiele eine Chance haben, die auf Diplomatie als Konfliktlösungsstrategie setzen. Das wird jja allgemein eher was für Weicheier und für "Wussies" angesehen. Der *richtige* Mann ist ein harter Mann, der sich auch die Anwendung brutaler Gewalt nicht scheut !

Damit kommen wir möglicherweise zu einem Punkt, daß die Anwendung von Gewalt als Konfliktlösungsstrategie im Grunde eine Art "patriarchisches Verhalten" sein könnte, das nur so als eingeworfenen Gedanken. In einem Zeitungsartikel (ich glaube, das war in der Berliner Morgenpost) wies jemand darauf hin, daß Mafia und Banden rein männlich organisiert sind. Da sind keinerlei Frauen mit drin, zumindest nicht aktiv Gewalt ausübend. Das ist und bleibt eine Männer-Domäne.

Ich selbst tendiere zunehmend dazu, die USA als eine Art "Kriegerkultur" zu sehen, ausgehend von solchen Indizien wie der großen und gesellschaftlich anerkannten Verbreitung von Waffen, angeblich zum reinen Selbstschutz.

Gehe ich von diesem Ansatz der "Kriegerkultur" aus, dann erscheint das massenhafte Produzieren von "Kriegsspielen" und von "Killerspielen" plötzlich in einem anderen Licht. Ich *kann* diese Spiele dann als sozusagen "Unterstützung" und weitere heroisierung von "Krieger-Kasten" betrachten, von Menschen, die gesellschaftlich akzeptiert Gewalt als Konfliktlösungsstrategie verwenden. Daß in den USA Soldaten generell leicht heroisiert werden, ist ja wohl relativ klar, und Namen von Computerspielen wie "Company Of Heroes" und "Soldier Of Fortune" klingen dann auch in etwas anderem Licht, sozusagen.

Hier stellt - wirklich EXTREM vereinfacht gesagt - also eine "Kriegerkultur" Spiele her, die aktiv diese männlich indizierte "Kriegerkultur" unterstützen, und heroisieren. Denn wer möchte nicht gerne mal einen "echten Helden" spielen ?

So. und von DEM Standpunkt aus gesehen ist die internationale Verbreitung dieser Computerspiele nichts anderes als ein Kulturexport. "Seht her, so machen *wir* es und das klappt so auch ganz gut ! Und da es mit diesen Konfliktlösungsstrategien funktioniert, könnt ihr sie gerne auch mit übernehmen !" Die Folge dieses "Kulturexports" wäre eine zunehmende "Verkriegerisierung" der westlichen Welt oder zumindest der Länder, in denen jener Kultur-Export auf fruchtbaren Boden trifft.

So sehe ich das inzwischen.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
Joined: Mar 2003
Location: Franken
old hand
Offline
old hand
Joined: Mar 2003
Location: Franken
http://www.heise.de/newsticker/meld...riff-auf-Bankdaten-gewaehren-857659.html

Ein echt toller Verhandlungserfolg, den die EU da gegenüber den USA erzielt hat. Und dafür haben sie so lange gebraucht?

Joined: Mar 2009
addict
Offline
addict
Joined: Mar 2009
Interessanter Ansatz, Alrik. Und die Theorie ist gar nicht abwegig. Wobei ich mal sagen möchte, dass Amerika wenn dann eine Söldnerkultur hat. Die haben fast immer nur Kriege geführt wenn deren Wirtschaft irgendwie bedroht wurde.
Und den durchschnittlichen Amerikaner kannste sowieso nur als Wegfahrsperre benützen wink

Ich möchte hier ein Gegenbeispiel anführen: Japan. Was exportiert Japan spieletechnisch? Bekannt sind vor allem Nintendo und Sqaure Enix. Also spiele wie Super Mario, Final Fantasy und Sonic. Interessant bei den meisten japanischen Spielen ist die Rolle, welche den Nebencharakteren zukommt. Man merkt hier deutlich den Einfluss aus der japanischen Feudalzeit. Aber ist eigentlich nicht so wichtig.
Wer allerdings Japan etwas besser kennt, wird sicher sagen, die Menschen dort haben eine ganz andere Lebenseinstellung. Unter anderem streben sie nicht so nach eigenen Selbstfindung sondern arbeiten mehr für das ganze.

Wichtig bei Amerika anzumerken ist auch, dass sie seit dem Bürgerkrieg keinen Kampf auf eigenem Grund und Boden mehr hatten. Die USA ist die einzige Kultur der Welt, die den Sprung von der Barabarei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur vollzogen haben.
Um es anderes auszudrücken: Amerika hat eigentlich keine Kultur. Jeder braucht wurde irgendwo anders geklaut. Wenn wir es ganz böse ausdrücken wollen: Amerika hat alles aufgenommen, was wir in Europa nicht mehr haben wollten.

Ich mag jetzt nur für mich sprechen, aber in Spielen werden Helden niemals wirklich heroisch stilisiert. Zumindest für mich nicht. Ich sehe einen Soldaten, der im Krieg für irgendwelche fetten Wirtschaftsbosse kämpft nicht als Helden an. Ein freier Mann, der in den Krieg zieht um Haus, Hof und Familie zu verteidigen, dass ist ein Held. Er nimmt das Leid des Krieges auf sich um es anderen zu ersparen.

"Verkriegerisierung" gibt es in dem Zusammenhang eher weniger. Es kommt nur wirklich wenig von dem zu uns, was in Amerika wirklich abgeht. Und da nur die guten Sachen. Man hört nie davon, dass sich dort drüben jeder selbst versichern muss oder es hunderte Kriegsveteranen gibt, die in der Armee nicht mehr erwünscht sind und nur noch einfache Landstreicher sind.
Das was bei uns ankommt ist meist einfach: Wohlstand.

Davon abgesehen... wann hat Amerika einen Krieg mal wirklich gewonnen? Erst Bomben sie alles weg und dann hauen sie ab, anstatt eine vernünftige Hilfe bei Wiederaufbau zu leisten.
Amerika erinnert mich immer mehr an die Sage von Atlantis und das ganze wird vermutlich irgendwann dasselbe Ende nehmen.

Der Einfluss von den USA ist aktuelle noch sehr groß. Hollywood und Konsorten, aber er nimmt auch langsam ab.

Nunja.. man merkt vielleicht dass ich von den USA nicht gerade viel halte. Aber sagen wir mal wie es ist: in amerikanischen Spielen ist IMMER Amerika der gute. Onkel Sam will nur das besten für die Welt.

Wie gesagt finde ich deine Theorie gut, Alrik. Wobei man vielleicht ein paar Dinge auch noch aus einem anderem Blickwinkel betrachten sollte. Insbesondere die stilisierung des GI's zum Helden ist äußerst kritisch zu betrachten.


Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.

Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten!
... Das klingt irgendwie falsch...
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Originally Posted by Trasza
Nunja.. man merkt vielleicht dass ich von den USA nicht gerade viel halte. Aber sagen wir mal wie es ist: in amerikanischen Spielen ist IMMER Amerika der gute. Onkel Sam will nur das besten für die Welt.

Heute haben wir wohl den Tag der Verallgemeinerung, hmm?


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Joined: Mar 2009
addict
Offline
addict
Joined: Mar 2009
Originally Posted by elgi
Heute haben wir wohl den Tag der Verallgemeinerung, hmm?

Gegenbeweis antreten.
Mir selbst ist kein von Amerikaner programmiertes Spiel bekannt, in dem Amerika nicht die Heldenrolle zugesprochen bekommt, wenn es denn darin vorkommt.


Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.

Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten!
... Das klingt irgendwie falsch...
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Originally Posted by Trasza
Originally Posted by elgi
Heute haben wir wohl den Tag der Verallgemeinerung, hmm?

Gegenbeweis antreten.

So als Paradebeispiel fällt mir da z.B. Deus Ex ein. Oder Fallout etwa. Postal 2 nimmt die Amis z.B. gekonnt auf den Arm. Civilization?


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Joined: Mar 2009
addict
Offline
addict
Joined: Mar 2009
Bei Fallout kann ich mich nicht erinnern, dass die Amis überhaupt dargestellt wurden.

Die restlichen kenn ich nicht, vertraue aber da mal einfach deiner Aussage und nehme die Pauschalisierung zurück. Sinds eben nicht alle, sondern nur die meisten wink


Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.

Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten!
... Das klingt irgendwie falsch...
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Dann würde ich aber dringend anraten, Deus Ex zu spielen. Sofort am besten! Schnell!


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Joined: Mar 2009
addict
Offline
addict
Joined: Mar 2009
Ähmm...*große Augen macht* Waaaruuum?


Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.

Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten!
... Das klingt irgendwie falsch...
Joined: Apr 2003
Location: Liechtenstein
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2003
Location: Liechtenstein
Stubbs the Zombie? laugh

Joined: Mar 2003
Location: Berlin
B
veteran
Offline
veteran
B
Joined: Mar 2003
Location: Berlin
In Fallout - oder Fallout 2? - ist die "Wiedereingesetzte Amerikanische Regierung" (oder so) sogar der feindliche Strippenzieher. Und der Held legt sich mit dieser an.

Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Originally Posted by Trasza
Ähmm...*große Augen macht* Waaaruuum?

Weil es ein nahezu perfektes Spiel ist, das man kennen MUSS! opa

Last edited by elgi; 12/11/09 03:24 PM.

Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Page 236 of 285 1 2 234 235 236 237 238 284 285

Moderated by  Alix, ForkTong, Larian_QA, Macbeth 

Link Copied to Clipboard
Powered by UBB.threads™ PHP Forum Software 7.7.5