Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Ralf #458094 05/10/12 04:56 PM
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LOOPER:

Im Jahr 2044 gibt es eine ganz spezielle Gruppe von Auftragsmördern, genannt "Looper". Ihre recht einfache Aufgabe ist es, zur festgelegten Zeit an einem festgelegten Ort ein von der Mafia in der Zukunft per streng verbotener Zeitreise um 30 Jahre zurückgesandtes, gefesseltes Opfer wegzupusten. Wer diesen gutbezahlten Job als "Zukunftskiller" annimmt, muß sich allerdings auch verpflichten, irgendwann sein älteres Ich zu erschießen – daher der Name "Looper", denn auf diese grausame Weise wird der Kreis geschlossen. Joe (Joseph Gordon-Levitt, "The Dark Knight Rises", "(500) Days of Summer") ist solch ein Looper, doch als ihm eines Tages sein Zukunfts-Ich (Bruce Willis) geschickt wird, geht etwas schief und Old Joe kann fliehen. Was absolut das Schlimmste ist, das einem Looper je passieren kann. Während der junge Joe noch verzweifelt versucht, seinen Fehler selbst zu korrigieren, werden beide bereits gnadenlos von den Männern des skrupellosen Anführers und Kontrolleurs der Looper, dem ebenfalls aus der Zukunft geschickten Abe (Jeff Daniels, "Good Night, and Good Luck.", "Dumm und Dümmer"), verfolgt ...

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"Resident Evil: Retribution (3D)"

Ralf #458103 06/10/12 06:47 PM
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Interessant, dass deine Kritik zu "Retribution" noch so positiv ausfällt - da hätte ich ein weitaus vernichtenderes Urteil erwartet.

Quote
Da mögen sich eingefleischte Anhänger der Spielereihe noch so sehr darüber aufregen, daß Andersons Version dieser Figuren nicht den Spielecharakteren entspreche – für Gelegenheitsspieler wie mich ("Resident Evil 4" ist der einzige Teil, den ich bislang gespielt habe) sind solch innerhalb des "Resident Evil"-Universums bekannte Namen wie Jill Valentine oder Leon S. Kennedy ein netter Bonus und wirken sogar ein klein wenig identifikationsstiftend.

Das ist tatsächlich teilweise sehr ärgerlich. Für mich als großer Fan der Spielereihe ist es teilweise sehr ärgerlich, wie die Charaktere aus dem Zusammenhang gerissen und mit einer komplett anderen Persönlichkeit versehen werden.

Das größte Verbrechen war Claire Redfield in Extinction, an eine Größe wie Albert Wesker (meiner Meinung nach der genialste Antagonist, des es jemals gab) hätte man sich sowieso gar nicht erst ranwagen sollen, und was man aus Leon und Barry gemacht hat, spottet eigentlich auch jeder Beschreibung, wenn man es mit den aus den Spielen bekannten Charakterzügen vergleicht. Ich hatte eigentlich gedacht, dass man eher versuchen würde, Freunde der Spiele zufrieden zu stellen, denn eigentlich sind die Filme so erbärmlich schlecht, dass das das einzige Klientel ist, dass man zu erreichen versuchen könnte. Dache ich jedenfalls. Aber scheinbar ist eher das Gegenteil der Fall: Wer die Charaktere aus den Spielen nicht kennt, ist eher im Vorteil, weil er unvoreingenommen ist. Für die RE-Fans ist es aber ein reines Ärgernis.

Und vor allem fragt man sich, was das soll, dass man sich einerseits meilenweit von der Geschichte der Spiele entfernt (was erstmal nicht schlecht sein muss, man braucht ja eine "neue" Geschichte), andererseits aber diverse Szenen (vorzugsweise Cutscenes) der Spiele bis zur Lächerlichkeit detailliert 1zu1 übernimmt. Das ist mir schon in "Afterlife" aufgefallen. Da wird ein bisschen was aus RE4 mit RE5 vermischt und fertig. Hauptsache, die etablierten Fans erkennen ein bisschen was wieder. Das schlimme daran: Das funktioniert tatsächlich! Ich finde die Filme prinzipiell schlecht, bin aber trotzdem gespannt, wie es weiter geht und warte nun schon auf den sechsten Film.

Quote
[/quote]atürlich kommt es auch weiterhin zu mehr als soliden Ballereien und Martial Arts-Einlagen und die CGI-Effekte wissen zu gefallen; zudem gibt es dank der Einbindung des "Las Plagas"-Parasiten aus dem Spiel "Resident Evil 4" weit intelligentere Monster als nur die obligatorischen T-Virus-Zombies[quote]

Die "Zombies" aus dem Film sind ja eher die weiterentwickelte Fassung, die man aus RE5 kennt. Aber die Grundlage für diesen Parasiten bildeten natürlich "Las Plagas". Aber ich fand die Zombies immer sehr atmosphärisch, die machten den ganzen Reiz von Resident Evil aus. Im ersten Film waren sie noch am besten umgesetzt. Aber da die Spiele ja auch immer mehr Richtung Action und hirnlosem Rumgeballer gehen (RE6 ist ja mittlerweile draußen und setzt diesen Weg mehr als konsequent fort), darf man bei den Filmen wohl auch keinen anderen Trend erwarten.

Da war der (animierte) Film "Damnation" sogar noch besser, und der war schon ziemlich schlecht.

Allerdings: Milla Jovovich ist wirklich sehr charismatisch. Bzw. sie ist einfach scharf. biggrin

Last edited by Pergor; 06/10/12 07:37 PM.
Pergor #458107 07/10/12 11:31 AM
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Der erste "Resident Evil"-Film ist ja immer noch mein klarer Favorit, weil er einfach der atmosphärischste ist - und das liegt natürlich auch an den Zombies. Grundsätzlich bevorzuge ich gute Gruselfilme gegenüber guten Actionfilmen jederzeit. Aber was Anderson bei seinen letzten beiden RE-Filmen gemacht hat, ist einfach so konsequent trashig und komplett auf die (toll anzuschauende) Action zugeschnitten, daß ich ihm einfach nicht böse sein kann. grin

Besser ehrliche, totale Handlungsverweigerung als eine langweilige Alibi-Handlung á la Michael Bay, das ist meine Devise ... Die Bewertung ist natürlich entsprechend subjektiv und innerhalb des B-Movie-Actiongenres zu betrachten (und durch das Auftaktdrittel gepusht, das hat mindestens 1,5 Punkte gebracht). wink

Ralf #458283 12/10/12 10:02 AM
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Meinen diesjährigen Lieblingsfilm beim Fantasy Filmfest habe ich mir bis zum Schluß aufgehoben:

VIOLET & DAISY:

Die soeben volljährig gewordene Daisy (Saoirse Ronan, "Abbitte", "In meinem Himmel") und ihre ein paar Jahre ältere Freundin Violet (Alexis Bledel, "Sin City", TV-Serie "Gilmore Girls") verdienen ihre Brötchen als Auftragsmörderinnen. Obwohl sie sich eine schulmädchenhafte Unschuld bewahrt zu haben scheinen und für ihr großes Idol, die Popsängerin Barbie Sunday (Cody Horn, "Magic Mike"), schwärmen, geht vor allem Violet höchst professionell vor. Normalerweise. Denn als das Killer-Duo vom schmierigen Gangsterboß Russ (Danny Trejo, "Machete") den vermeintlich kinderleichten Auftrag erhält, Michael (James Gandolfini, "Die Sopranos") aus dem Weg zu räumen, der nicht die geringsten Anstalten macht, sich zu wehren oder zu verstecken, begehen die jungen Frauen einen Fehler: Sie kommen mit ihrem potentiellen Opfer ins Gespräch anstatt es unverzüglich ins Jenseits zu befördern ...

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Außerdem:
"Paris-Manhattan" (französische Beziehungskomödie und Woody Allen-Hommage)

Ralf #458526 19/10/12 09:06 AM
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Der vierte Teil der "Bourne"-Reihe kann qualitativ nicht bzw. nur phasenweise an die Damon-Trilogie anknüpfen, dürfte so manchen Zuschauer aber mit deutlich sparsamerem Wackelkamera-Einsatz erfreuen. wink

DAS BOURNE VERMÄCHTNIS:

Die hartnäckige Weigerung des abtrünnigen CIA-Agenten Jason Bourne, sich einfach töten zu lassen, zeitigt nicht nur auf Personen, die in persönlichem Kontakt zu ihm stehen, drastische Auswirkungen. Als Konsequenz von Bournes Taten befiehlt Eric Byer (Edward Norton, "Der unglaubliche Hulk", "Moonrise Kingdom"), der für die CIA-Geheimprojekte zuständig ist, alle Hinweise auf die "Operation Outcome" auszulöschen, die eine Art Schwesterprogramm der "Operation Treadstone" ist, der Bourne angehörte. Im Klartext heißt das, daß alle, die damit zu tun haben, getötet werden sollen. Aaron Cross (Jeremy Renner, "The Avengers", "Mission: Impossible – Phantom Protokoll") kann als einziger "Outcome"-Teilnehmer fliehen. Gemeinsam mit der am Projekt beteiligten Wissenschaftlerin Dr. Marta Shearing (Rachel Weisz, "Der ewige Gärtner", "Die Mumie"), die er im letzten Moment vor einem inszenierten "Selbstmord" rettet, versucht er, sich seinen Häschern zu entziehen. Gleichzeitig muß er einen Weg finden, seine Abhängigkeit von Medikamenten, mit denen die Fähigkeiten der "Outcome"-Teilnehmer stark verbessert wurden und die er nun natürlich nicht mehr erhält, zu überwinden ...

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Ralf #458634 25/10/12 09:30 AM
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SAVAGES:

Ben (Aaron Johnson, "Kick-Ass", "Anna Karenina") ist ein BWL- und Botanik-Absolvent und erklärter Weltverbesserer. Chon (Taylor Kitsch) ist ein hartgesottener Ex-Soldat. Ophelia (Blake Lively, "The Town", TV-Serie "Gossip Girl"), schlicht "O" genannt, ist eine vernachlässigte Tochter aus wohlhabendem Hause, die bereits seit dem Besuch der 8. Klasse drogensüchtig ist. Gemeinsam unterhalten diese so unterschiedlich erscheinenden jungen Menschen eine erstaunlich harmonische Dreierbeziehung und lassen es sich von den Erlösen ihres florierenden Drogengeschäfts gutgehen. Bis das mexikanische Baja-Kartell um Elena Sanchez (Salma Hayek, "Desperado", "Frida") und ihre beiden Handlanger Lado (Benicio del Toro) und Alex (Demián Bichir) einen Anteil am Geschäft einfordert und zur Untermauerung seiner Ansprüche O entführt. Doch Chon und Ben nehmen diesen Affront keineswegs einfach so hin, sondern hecken unter (nicht ganz freiwilliger) Mithilfe des korrupten Drogenbeamten Dennis (John Travolta, "Pulp Fiction", "Hairspray") einen Plan aus, um O unversehrt zurückzubekommen ...
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Außerdem:
"Premium Rush" (unterhaltsamer Fahrrad-Thriller mit Joseph Gordon-Levitt und Michael Shannon)

Ralf #458875 02/11/12 04:51 PM
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SKYFALL:

Im Verlauf einer ausgesprochen wichtigen Mission in Istanbul wird James Bond (Daniel Craig, "Verblendung") angeschossen und gilt als vermißt, wahrscheinlich tot. Erst als ein Terroranschlag, der mit dem gescheiterten Istanbul-Auftrag zusammenhängt, die Londoner Geheimdienstzentrale trifft und MI6-Chefin M (Dame Judi Dench, "My Week with Marilyn") zunehmend unter politischen und öffentlichen Druck gerät, kehrt Bond zurück. Während M von ihrem designierten Nachfolger Gareth Mallory (Ralph Fiennes, "Zorn der Titanen") zum baldigen Ruhestand gedrängt wird, macht sich Bond auf die Jagd nach dem Drahtzieher des Anschlags. Schon bald stößt er auf den ebenso genialen wie extrovertierten und, mit Verlaub, total durchgeknallten Raoul Silva (Javier Bardem), der sich auf einem persönlichen Rachefeldzug gegen M befindet ...
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Außerdem:
"Robot & Frank" (eine gelungene Tragikomödie mit Frank Langella und Liv Tyler)
"Die Vermessung der Welt (3D)" (eher mittelmäßige deutsche Literaturverfilmung)

Ralf #459023 09/11/12 04:31 PM
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In diesem wohl besten Kinoherbst seit Jahren jagt wahrlich ein Highlight das nächste. Wie etwa einer der großen OSCAR-Favoriten:

ARGO:

Als im Iran 1979 nach mehr als zwei Jahrzehnten unter der diktatorischen Herrschaft des Schah Pahlavi die Islamische Revolution ausbricht, flieht der gestürzte und todkranke Schah außer Landes und erhält Asyl in den Vereinigten Staaten. Als Konsequenz stürmen die aufgebrachten Massen in Teheran die US-amerikanische Botschaft und nehmen Dutzende Diplomaten als Geiseln, um die Auslieferung des ob seiner Verschwendungssucht und Brutalität verhassten ehemaligen Herrschers zu erzwingen. Sechs Botschaftsangehörige, deren Arbeitsstelle sich am Rand des Gebäudekomplexes befindet, können entkommen und erhalten heimlich Zuflicht in der kanadischen Botschaft. In den USA wird beschlossen, sie dort zu belassen und abzuwarten. Doch als sich nach Monaten die Lage dramatisch zuspitzt und zudem die iranischen Revolutionsgarden durch die Rekonstruktion geschredderter Akten kurz davor stehen, von der Existenz und Identität der sechs Flüchtigen zu erfahren, wird der auf Rettungsaktionen spezialisierte CIA-Agent Tony Mendez (Ben Affleck) beauftragt, sie aus dem Land herauszuholen. Gelingen soll dies mit einem scheinbar aberwitzigen Plan: Unter dem Deckmantel, Drehorte für die Produktion eines großen Hollywood-Films zu sichten, will Tony als angeblicher Brite nach Teheran reisen und die Botschaftsangehörigen mit kanadischen Pässen als seine Filmcrew durch die Kontrollen am Flughafen in die Freiheit schleusen ...
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Außerdem:
"Vielleicht lieber morgen" (ein kommender Jugendfilm-Klassiker mit einer bezaubernden Emma Watson - no pun intended! grin )

Ralf #459219 16/11/12 01:52 PM
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CLOUD ATLAS:

1849 freundet sich der junge amerikanische Rechtsanwalt Jim Ewing (Jim Sturgess) auf einer Pazifikreise mit dem entlaufenen Sklaven Autua (David Gyasi) an.
Der homosexuelle und hochtalentierte Komponist Robert Frobisher (Ben Whishaw) verläßt im Jahr 1936 die Universität von Cambridge und damit auch seinen Geliebten Rufus Sixsmith (James D'Arcy), um als Assisstent des ebenso betagten wie arroganten Meisterkomponisten Vyvyan Ayrs (Jim Broadbent) seine Berufung zu finden.
1973, San Francisco: Die mutige Reporterin Luisa Rey (Halle Berry) kommt durch eine zufällige Begegnung einer groß angelegten Verschwörung eines Ölkonzerns unter der Führung von Lloyd Hooks (Hugh Grant) auf die Spur.
Gegenwart, London: Der windige Verleger Timothy Cavendish (Jim Broadbent) lebt nach einem Zufallserfolg in Saus und Braus. Als er feststellt, daß er Schulden bei der Mafia hat, flüchtet er überstürzt aus der Stadt und landet in einem zwielichtigen Pflegeheim.
Neo Seoul, 2144: Die Duplikantin (eine Art Klon) Sonmi-451 (Doona Bae) wird verhaftet, der Komplizenschaft bei einem Umsturzversuch angeklagt und von einem Beamten befragt. Sie berichtet ihm, wie sie sich von ihrem sklavenartigen Dasein als Restaurant-Bedienung befreit und mit einem kurz vor ihrer Gefangennahme veröffentlichten flammenden Appell den Funken der Revolution in der Bevölkerung gesät hat.
106 Winter nach dem Untergang (24. Jahrhundert): Der Ziegenhirte Zachary (Tom Hanks) hilft der attraktiven Meronym (Halle Berry), der Botschafterin eines technologisch weit überlegenen Volks, einen "verfluchten" Berg auf seinem Stammesgebiet zu besteigen, auf dem sie eine alte Kommunikationsstation aus der Zeit vor dem Untergang vermutet.
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Ralf #459283 19/11/12 01:25 PM
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Nach Ralles geradezu euphorischer Skyfall-Rezension war ich durchaus hoffnungsvoll, als ich gestern ins Kino ging. Und die Hoffnungen wurden größtenteils erfüllt, wenn ich auch nicht gänzlich begeistert bin. Von daher gleich die Punkte, die mir nicht ganz so gefallen haben:

- Die Story bzw. die Umsetzung:
Mittlerweile gehört es zum guten Ton, daß Bösewichte nicht einfach nur direkt ihr Ziel verfolgen... stattdessen gibt es eine Finte innerhalb einer Finte innerhalb einer Finte usw. Das sieht dann im Film immer sehr spektakulär aus und der Zuschauer wird immer wieder überrascht. Aber langsam habe ich persönlich genug davon. Im Falle von Silva ist das Ganze schlichtweg unglaubwürdig, daß er die ganze Sache so choreographiert, um ein einfaches Ziel zu erreichen: M zu töten. Klar, man kann nun natürlich entgegnen, daß er sie nicht einfach töten will, sondern ein Exempel statuieren möchte. Und der ursprünglich geplante Ort der Exekution ist dafür auch vielleicht geeignet. Aber dieses Argument wiegt die Unglaubwürdigkeit der eigentlichen Planung für mich nicht auf. Zumal diese minutiös geplanten Super-Coups immer irgendwie auch auf der Dummheit bzw. der Gewöhnlichkeit des Gegenübers basieren (und das steigert die Unglaubwürdigkeit im Falle des MI6 weiter).

- Q:
Ja, mir hat er überhaupt nicht gefallen. Ein jugendlicher Pimpf, der wie ein verklemmter Informatik-Student wirkt, ist einfach mehrere Nummern zu klein für James Bond. Insofern sind die Dialoge zwischen den beiden nicht stimmig für mich. Von seiner kümmerlichen Performance im Zuge von Silvas Plan ganz zu schweigen. Selbst der klassische Spruch, daß Bond doch bitte sein Equipment unversehrt zurückbringen soll, klingt aus seinem Munde einfach nicht glaubwürdig genug. Auch wenn heutzutage natürlich Computer eine große Rolle spielen, finde ich es nicht gut, daß Q nun ein junger Hacker-Typ ist... denn solche Typen hasse ich in jedem Film und auch im Real Life. wink Q sollte meiner Meinung nach weiterhin ein älterer, kauziger Typ sein, der es sich wirklich erlauben kann, schroff und arrogant mit Bond zu reden. Ein Bubi wie der aktuelle Q verkörpert das für mich nicht.

- Allgemeines Bösewicht-Problem:
Javier Bardem ist für mich über jeden Zweifel erhaben... das Overacting paßt gut zum Charakter, auch wenn der Hintergrund hier wieder nicht glaubwürdig klingt (Hacker und so). Aber OK. Was mich generell etwas stört, ist: "Früher" waren die Bösewichte einfach wahnsinnige Typen. Heutzutage gibt es für den Wahnsinn halt passende Erklärungen. Wie auch bei Silva. Und das nimmt dem Bond-Bösewicht die Aura das Absurden, was ich jedoch als besonders wichtig empfinde. Nach dem Totalreinfall im letzten Film ist mit Javier Bardem diesmal wenigstens ein ernstzunehmender Schauspieler ausgesucht worden, aber die Motivation des Charakters halte ich für relativ banal und eigentlich unwichtig. Ein Goldfinger war einfach goldgeil... das war's. wink


Das waren so die drei wichtigsten Dinge, die mich gestört haben. Abgesehen davon war der Film natürlich sehr gut, ein sehr gelungener Bond-Film - bei dem diesmal sogar das Titellied wirklich toll klingt (was ich beim ersten Hören nicht glauben wollte). Insgesamt gefällt mir Casino Royale jedoch weiterhin besser und ist Craigs bester Bond bisher (Quantum of Solace ist und bleibt ein Reinfall) und thront weiterhin auch Bond-generell sehr weit oben. Da ich CR eine 9 gegeben hatte, vergebe ich hier guten Gewissens 8,5 Punkte. Als Bond-Fan bin ich zufrieden. Mal schauen, wie der nächsten ausfallen wird. smile


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #459287 19/11/12 02:36 PM
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Goldfinger ist und bleibt auch mein Lieblings-Bondschurke. Alleine Gert Fröbes Vortrag beim legendären "Ich erwarte von Ihnen, daß Sie sterben, Mr. Bond!"-Dialog ist schlicht und ergreifend unübertrefflich. Dennoch würde ich sagen, daß Javier Bardem als Silva durchaus in die Top5 der Bondschurken kommt.

Übrigens bin ich schon seit ich die Rezension geschrieben habe am Überlegen, ob ich in der Wertung nicht doch noch auf 9 Punkte runtergehen sollte - das in der Konstellation unglaubwürdige Finale muß objektiv betrachtet natürlich schon mit einem stärkeren Abzug als lediglich 0,5 Punkten bestraft werden. Aber bisher konnte ich mich noch nicht zu einer Korrektur durchringen ... wink

Entscheidend wird wohl die Zweitsichtung sein, denn "Casino Royale" fand ich beim Kinobesuch auch super, beim zweiten Ansehen dagegen nicht mehr so sehr.

Ralf #459289 19/11/12 02:45 PM
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Originally Posted by Ralf
Goldfinger ist und bleibt auch mein Lieblings-Bondschurke. Alleine Gert Fröbes Vortrag beim legendären "Ich erwarte von Ihnen, daß Sie sterben, Mr. Bond!"-Dialog ist schlicht und ergreifend unübertrefflich. Dennoch würde ich sagen, daß Javier Bardem als Silva durchaus in die Top5 der Bondschurken kommt.

Klar. Und wenn die Erklärung für sein Verhalten nicht so... naheliegend wäre, wäre die Wirkung meiner Meinung sogar noch stärker. smile


Quote
Übrigens bin ich schon seit ich die Rezension geschrieben habe am Überlegen, ob ich in der Wertung nicht doch noch auf 9 Punkte runtergehen sollte - das in der Konstellation unglaubwürdige Finale muß objektiv betrachtet natürlich schon mit einem stärkeren Abzug als lediglich 0,5 Punkten bestraft werden. Aber bisher konnte ich mich noch nicht zu einer Korrektur durchringen ... wink

Ich fand das Finale erstaunlicherweise ganz OK - unglaubwürdig, aber ganz nett gemacht. Auch und vor allem aus deskonstruktivistischer Perspektive. wink


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #459692 07/12/12 04:28 PM
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Nach rund dreiwöchiger Kinopause habe ich mir diese Woche gleich drei Filme gegönnt:

KILLING THEM SOFTLY:

Die Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 2008: Während sich Politiker der Republikaner und Demokraten populistische Parolen um die Ohren hauen und über die Ursachen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise sowie mögliche Gegenmaßnahmen streiten, heuert der windige Wäschereibesitzer Johnny Amato (Vincent Curatola, TV-Serie "Die Sopranos") zwei abgewrackte Ganoven an, um eine von Markie Trattman (Ray Liotta, "Good Fellas") veranstaltete Pokerrunde der Mafia zu überfallen. Normalerweise ein Selbstmordkommando, doch Amato hält sich für besonders schlau und möchte es ausnutzen, daß Trattman bereits einmal seine eigene Pokerrunde hat ausrauben lassen und später damit geprahlt hat. Bei einem erneuten Überfall, so Amatos (Milchmädchen-)Rechnung, würde also jeder glauben, es würde erneut Trattman dahinterstecken. Natürlich ist die Mafia aber nicht gar so dämlich und heuert über einen Mittelsmann (Richard Jenkins, "The Cabin in the Woods") den auswärtigen Vollstrecker Jackie Cogan (Brad Pitt, "The Tree of Life", "Moneyball") an, um die wahren Täter zu finden und final zu bestrafen ...
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Des weiteren:
"Anna Karenina" (bildgewaltige Neuverfilmung mit Keira Knightley)
"The Man with the Iron Fists" (Eastern-Hommage mit Russell Crowe und Lucy Liu)

Außerdem habe ich bereits in den letzten beiden Wochen eine kleine Vorschau auf das Kinoprogramm von Januar bis April 2013 gebloggt:
Teil 1 (Januar und Februar)
Teil 2

Ralf #459786 14/12/12 10:02 AM
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DER HOBBIT - EINE UNERWARTETE REISE:

Der junge Bilbo Beutlin (Martin Freeman) lebt in seiner gemütlichen Hobbit-Höhle in Hobbingen, als eines Tages der Zauberer Gandalf (Sir Ian McKellen) bei ihm auftaucht, den er flüchtig aus seiner Kindheit kennt. Gandalf will ihn zur Teilnahme an einem Abenteuer überreden, doch Bilbo lehnt vehement ab, schließlich will er einfach nur seine Ruhe haben. Der Zauberer gibt jedoch nicht klein bei und lädt eigenmächtig 13 Zwerge unter der Führung des grimmigen Thorin Eichenschild (Richard Armitage) zu Bilbos Behausung ein. Der überrumpelte Hobbit bewirtet die munteren Gesellen notgedrungen und erfährt, daß sie ihre vor vielen Jahren von dem furchtbaren Drachen Smaug zu seinem neuen Schatzhort erkorene Bergheimat Erebor endlich zurückerobern wollen. Dafür benötigen sie allerdings dringend einen Meisterdieb, der sich relativ gefahrlos in der Nähe des Drachen bewegen kann, wofür Gandalf ein leichtfüßiger Hobbit prädestiniert erscheint. Schließlich siegt in Bilbo tatsächlich die Neugier über die Faulheit und er macht sich gemeinsam mit Gandalf und den Zwergen auf den langen und gefährlichen Weg, der ihn unter anderem mit Elben, Trollen und Orks in Berührung bringen wird ...
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Außerdem:
"7 Psychos" (eine gelungene Gangsterkomödie im Tarantino-Stil vom "Brügge sehen ... und sterben?"-Regisseur)

Ralf #459787 14/12/12 12:17 PM
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Auf den Hobbit freu ich mich auch schon.

Quote
Möglicherweise hole ich das 48 FPS-Erlebnis in den nächsten Wochen noch nach, in diesem Fall werde ich diese Rezension entsprechend ergänzen.

Nicht frueher? So einen 9-Punkte-Film kann man doch gleich zwei Mal schauen, oder nicht? wink Mich wuerde naemlich schon interessieren, wie du den Unterschied HFR / kein HFR bewerten wuerdest.


Do You Like Dreams?
Arhu #459788 14/12/12 12:21 PM
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Was ich persönlich am Hobbit schade finde (ich habe ihn jedoch noch nicht gesehen) ist, dass aus dem wunderbar naiven Kinderbuch mit aller Gewalt ein Fantasy-Epos für Erwachsene gemacht wird.

Ich hoffe schwer, dass vielleicht nach dem dritten Film eine Art gekürzte Ein-Film-Version gemacht wird, die dann vielleicht auch etwas mehr für die eigentliche Zielgruppe des Buches gedacht wäre.

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Meiner Meinung nach wird Jackson dem Kinderbuch-Charakter schon noch gerecht, wenn auch natürlich nur phasenweise. Aber als Kinderfilm hätte "Der Hobbit" nach den "HdR"-Filmen einfach nicht mehr funktionieren können. Ich denke trotzdem, daß die von vielen kritisierte langsame erste Filmhälfte gerade Alrik gut gefallen dürfte, da sie sich vor allem auf die Auenland-Idylle und die Zwergengruppe mit ihren Lieder konzentriert.

Arhu: Normalerweise würde ich mir einen Film wie den "Hobbit" natürlich mindestens zweimal anschauen, aber durch mein Blog versuche ich eigentlich, lieber möglichst viele unterschiedliche Filme zu sehen - zumal für den "Hobbit" sowieso schon wieder eine rund 20 bis 25 Minuten längere Extended Edition für nächsten Herbst angekündigt wurde. wink
Und der finanzielle Faktor ist natürlich auch nicht zu verachten. Ich zahle ja prinzipiell schon sehr ungern mindestens 8,40 Euro für einen "normalen" 3D-Film, aber 10,40 Euro für einen 3D-Film mit doppeltem Überlängenzuschlag und 48fps-Aufschlag widerstreben mir noch viel mehr ...

Ralf #459802 15/12/12 05:04 PM
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Originally Posted by Ralf
..., wofür Gandalf ein leichtfüßiger Hobbit prädestiniert erscheint.

Sollte das der Humorpunkt werden?

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Originally Posted by Patarival
Was ich persönlich am Hobbit schade finde (ich habe ihn jedoch noch nicht gesehen) ist, dass aus dem wunderbar naiven Kinderbuch mit aller Gewalt ein Fantasy-Epos für Erwachsene gemacht wird.


Also sind meine Befürchtungen, die ich seit einem Jahr oder so habe, also wahr geworden ?

Elgi wird das gut finden, und wer auch sonst hier meinte, daß der Hobbit - zynisch verkürzt formuliert - doch in Wirklichkit gar kein Kinderbuch war ...

Ich bin jedenfalls nicht das geringste Bißchen überrascht. Ich wußte, daß Mr. Jackson es so interpretieren würde.


Mir ist übrigens neulich erst wieder aufgefalln (genau genommen gestern oder vorgestern), daß alle Leute sagen, etwas sei in 2erwachsenes" bzw. ein sich an Erwachsene richtendes Produkt (Film, Computerspiel), wenn es Gewalt enthält.

Ds ist zwar klar, aber auf der anderen Seite klingt das exakt so, als würde damit impliziert, daß hochkomplexe *intellektuelle* Fragestellungen und Themen in einem Film oder in einem Computerspiel *nicht* den Film oder das Computerspiel zu einem "Podukt für Erwachsene" machen würde.

Ich lese sehr ot die Verkürzung von "Gewalt = Erwachsen", wobei ich dagegen NIE die Verkürzung lese : "Philosophie = Erwachsen" oder "Politik = Erwachsen".

Selbst Computerspieleentwickler werben mit dieser Verkürzung, das klingt für mich fast so, als sei Naxchdenken schädlich für's Spiel oder gar Erwachsenwerden (widerum sehr zynisch verkürzt dargestellt/formuliert).


Bottom line : Nach Jackson zu Folge wäre es also "gut", ein Kinderbuch in einen "Erwachsenen-Film" zu machen, und er tut dies, indem er auf Horror-und Gewaltdarstellungen setzt (LOTR, Isengart, zum Beispiel), und *wirklich* erwachsene" Themen wie politik und Philosophie komplett wegläßt - geradezu, als ob man *ausschließlich* einen stoff in einen "erwachsenen" Stoff umwandeln könne, indem man *ausschließlich* diesem Pfad beschreitet. Und keinen anderen.

"Philosophie ist etwas für Weicheier. Und Politik macht dir dein Hirn kaputt." Zynisch formuliert.

Übrigens folgt Mr. Jackson da auch nur einem Trend, Kinderbücher in "Erwachsene Bücher" umzuwandekln : Man enke doch einfach mal an ie "Alice im wunderland"-Adaptionen für den PC ... "Alice - Madness Returns", zum Beipiel. (wobei ich allerdings zugeben mß, Alice im wunderland nie selbst gelesen zu haben".

Ich nennen das nun "Hartspülen" im Gegensatz zum "Weichspülen" eines Stoffes.

Last edited by AlrikFassbauer; 16/12/12 01:21 PM.

When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Sag´ mal, Alrik: Merkst du eigentlich noch, wie fanatisch du in manchen Dingen inzwischen bist? Du unterstellst einem Film, den du nicht gesehen hast und über den du keinerlei nähere Informationen besitzt, bestimmte Dinge, die du sowieso erwartest (das kennen wir ja noch von "The Social Network") - auf Grundlage einer kurzen Bemerkung von Pat, der im gleichen Satz schreibt, daß er den Film noch nicht gesehen hat! Gleichzeitig ignorierst du offenbar alles, was ich geschrieben habe, zitierst auch noch Argumente aus der Vergangenheit falsch (meines Wissens hat niemand hier je behauptet, der "Hobbit" sei kein Kinderbuch, es wurde lediglich faktisch richtig darauf hingewiesen, daß Tolkien selbst später Korrekturen vorgenommen hat, um das Buch nicht ganz so "kindisch" wirken zu lassen) und nutzt das zu einem weiteren Rundumschlag gegen etwas, das du, wenn ich dich richtig verstehe, irgendwie nicht so toll findest. Und davon, daß du dem Regisseur in einem unhaltbaren Gedankengang völlig wirre Motive unterstellst und so ganz nebenbei keine Ahnung von der Filmbranche hast, will ich gar nicht erst anfangen.

Das, was ich weiter oben geschrieben hatte (du hast es ja offenbar sowieso nicht gelesen), nehme ich hiermit jedenfalls entschieden zurück: Schau dir den Film bloß nicht an, denn du würdest ja sowieso nur nach Dingen suchen, die deine vorgefaßte Meinung vermeintlich stützen ...

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