Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Originally Posted by buad
Und CDU-Henkel kann einfach nicht überzeugend versichern, dass mit ihm alles besser werden würde.


Wobei es viel schlechter ja eigentlich nicht geht - zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht. Wowereit hat einfach das Glück, daß Berlin aufgrund diverser Sonderregelungen ja im Grunde genommen gar nicht Pleite gehen KANN, sondern immer von den anderen gerettet werden muß. Trotzdem ein Witz, wenn man bedenkt, wie sehr gerade die SPD die Bundesregierung immer wieder für ihren (vermeintlich) mangelnden Sparwillen kritisiert ...

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Zur aktuellen Mindestlohn-Debatte:

Entsprechend dem Motto der FDP, "Wer arbeitet soll mehr bekommen als jemand, der nicht arbeitet", sollte der Mindestlohn über dem Einkommen von Frau Koch-Mehrin liegen.

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Das würde die Niedriglohnempfänger sicher sehr freuen.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Mit Retro-Rösler zurück in die Vergangenheit:

http://www.youtube.com/watch?v=Zx5PYCGYw5A

Und nicht vergessen: Keine Zweitstimmenkampagne für die FDP, hat Rösler selbst gesagt!
Aber okay, das war letztes Jahr, also auch schon in fernster Vergangenheit...



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Die Wahl ist eh für die Katz, geht es doch lediglich um Pest (schwarz-gelb) oder Cholera (große Koalition), da sich die SPD nicht nachvollziehbarer Weise weigert, die linke Mehrheit - die es geben könnte - auch koalitionstechnisch umzusetzen und rot-rot-grün zu machen.

Meine einzige Hoffnung besteht in der folgenden Konstellation:

AfD und FDP kommen nicht rein bzw. CDU und FDP (und u.U. AfD) haben keine Mehrheit.
Es werden genug Stimmen in der SPD laut, die Rot-Rot-Grün fordern - Gabriel stellt sich quer, es gibt einen internen Putsch, es kommt irgendein anderer an die Macht, der die Koalition mit den Linken durchsetzt. Alleine aus dem Grund gönne ich den Linken jede Stimme, damit es der SPD möglichst schwer fällt, in die große Koalition zu gehen.

Allerdings ist das äußerst unwahrscheinlich. Dementsprechend lustlos bin ich, was den Sonntag angeht.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Du willst allen Ernstes eine rot-rot-grüne Koalition? Was willst du denn bitteschön mit den Linken in der Regierung anfangen, die mit ihren Maximalforderungen (von denen sie auch nicht abweichen werden) gegen alles und jeden sind? Mein Gott, dann doch lieber eine Große Koalition ...

Der Wahlomat hat bei mir übrigens die Piraten ergeben. smile

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Originally Posted by Ralf
Du willst allen Ernstes eine rot-rot-grüne Koalition? Was willst du denn bitteschön mit den Linken in der Regierung anfangen, die mit ihren Maximalforderungen (von denen sie auch nicht abweichen werden) gegen alles und jeden sind? Mein Gott, dann doch lieber eine Große Koalition ...

Ja, ich will eine rot-rot-grüne Koalition und damit die Linken in der Regierung.

Und viele diese Maximalforderungen unterstütze ich.

http://www.die-linke.de/nc/dielinke...l-sozial-gerecht-machbar-mit-der-linken/

Ich stimme mit allen Punkten, die da genannt werden, überein. Vor allem was die Anhebung des Hartz4-Satzes und der Renten angeht.
Ich bin es leid, daß schon immer mit dem Argument der Nichtfinanzierbarkeit Schritte nicht unternommen werden, die die soziale Gerechtigkeit im Land stärken würden - und dennoch steigen die Staatsschulden, die Kassen vor allem in den Kommunen sind klamm und den Leuten gehts nicht wirklich besser. Ich kenne Menschen, die mit dem aktuellen Hartz4-Satz zu überleben versuchen. Auch kenne ich Menschen, die jahrelang gearbeitet haben und nun mit einer Rente auskommen müssen, die ich persönlich an einem guten Abend alleine für meine Alkoholrechnung hinlege!

Bei der Unterstützung der Linken geht es mir dennoch nicht darum, daß exakt die Vorstellungen umgesetzt werden, die sie haben - es ist naiv zu glauben, daß die Linken bei Aussicht auf Regierungsbeteiligung nicht vernünftig mit sich reden lassen würden (u.a. Gysi hat oft genug darauf hingewiesen, daß man über vieles reden kann).

Worum es mir geht, ist die Signalkraft einer solchen Koalition. Genauso wie manch einer sich über die FDP in der Regierung freut, weil sie ein gewisses Korrektiv für die CDU darstellt, wären die Linken Ähnliches für Rot-Grün. Es wäre ein Signal an die Gesellschaft, daß man zumindest versuchen will, wieder verstärkt die soziale Gerechtigkeit voranzubringen - ob man das letztendlich schafft, kann ich nicht sagen, aber es wäre das richtige Zeichen für mich in dieser Zeit.

Nur: Die SPD weigert sich ja vehement und geht lieber in die große Koalition. Angesichts der vermutlich 25-28%, die sie bei dieser Wahl bekommen werden, ist das dann Selbstmord, weil sie dann bei der nächsten Wahl vielleicht nicht mal über 20% kommen werden, weil sie sich unter Merkel wie auch nach 2005 schon auflösen werden...


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Ich pflichte Elgi in sofern bei, als dass Die Linke nicht das Schreckgespenst darstellt, als welches es speziell uns Westlern gern eingeredet wird. Zudem schätze ich sie ebenfalls als kompromissbereiter ein, als ihr Gepolter vermuten lässt.

Die Piraten empfinde ich nach den hoffnungsvollen Anfängen inzwischen nur noch als politisch angehauchtes Cabaret-Programm. Wer so konsequent jede auf dem Silbertablett angebotene Chance zur Profilierung vergeigt, ist nicht reif für "große" Politk.

Ich glaube, ich werde mal wieder ein bisschen SPD wählen. Schon allein, um den Steinbrück zu ärgern. Genosse Pannen-Peer hat ja nun mit solcher Inbrunst daran gearbeitet, sich jede Chance zur Kanzlerschaft zu versauen, dass es ihn bestimmt mächtig ärgert, wenn er am Ende auf wundersame Weise doch Kanzler wird.

Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich extrem gering. Ich fürchte ebenfalls, dass es auf eine große Koalition hinauslaufen wird und Mutti uns noch weitere vier Jahre ins Koma lullt, damit wir vergessen, wie man uns ausblutet. Vor dem Stillstand ist nach dem Stillstand.


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Rot-Rot-Grün hätte was, dafür würde ich sogar den Steinbrück als Kanzler nehmen, ansonsten ist der mir einfach nur als Mensch unsympathisch. Seine Lächelversuche wirken immer so genervt. "schon wieder ne Kamera, jawohl ich Lächle, ihr sollt mich ja nett finden und wählen."
Alternativkanzler hab ich leider auch nicht.

Vielleicht sollte man Obama die dt. Staatsbürgerschaft geben, wenn er in Amerika arbeitslos wird nach der 2. Amtsperiode. Fußballer und Ärzte kauft man doch auch ein, warum nicht mal einen Kanzler?


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Genau. Obama würde nicht nur wie Mutti den gesamten nahen Osten mit Waffen und Giftgas beliefern, sondern dazu auch gleich noch die Bundeswehr hinschicken, um alles kaputt zu hauen, damit deutsche Firmen anschließend per Exklusivvertrag alles wieder aufbauen können. Das stärkt nicht nur die Wirtschaft, sondern sorgt endlich mal für Vollbeschäftigung in Deutschland. Und obendrein kann man die ganzen lästigen HartzIVler da prima als Kanonenfutter entsorgen.


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think zumindest sieht er aber besser aus als Steinbrück und hätte schon deshalb mehr Prozente. Zumindest bei den weiblichen Wählern! wink

Ich weiß nicht, ob Obama in Amerika wirklich so viel von dem machen kann was er will.... ich glaube sowieso, keine Regierung kann gegen den Willen der Wirtschaft ernsthaft was machen und in Amerika gibt's, denke ich, einen noch viel stärkeren Einfluss der Wirtschaft auf die Politik.

Solange der Staat nicht Teile der Wirtschaft besitzt und dadurch eigenes Einkommen hat, ist er immer von Steuern abhängig und kann die großen Steuerzahler nicht zu sehr ärgern.

Leider ist die Produktivität in staatseigenen Betrieben nicht sehr hoch, die Arbeit im öffentlichen Dienst ist zu wenig "entlassungsgefährdet" bei Unfähigkeit. Insofern ist es egal ob CDU oder SPD regiert.

Last edited by Alix; 21/09/13 03:05 PM.

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Ich fand 2008 den Hype um Obama schon absurd. Hat noch nichts vorzuweisen und wird gefeiert wie ein Messias. Etwas mehr Realismus bei der Einschätzung, was er tatsächlich schaffen kann, wäre besser gewesen. Und dann der Nobelpreis, na ja, der Friedensnobelpreis ist letztlich schon seit Jahrzehnten kaum noch ernst zu nehmen.
Natürlich um Klassen besser als sein Kontrahenten, aber trotzdem ein amerikanischer Politiker. Wenn mein Land von ihm regiert werden würde, wäre das eher ein Grund zum Auswandern. Abgesehen davon, wer für eine Ausweitung der Todesstrafe eintritt, ist sowieso nicht diskutabel.

Laut Wahlomat habe ich eine Übereinstimmung von über 90 % mit den Linken, die SPD kommt nach den gleichplatzierten Grünen und Piratten erst auf Platz 4. Wobei die Grünen momentan für mich auch nicht wählbar sind, vielleicht nach Austausch der Chefetage wieder.
Was zum Thema SPD passt. Da habe ich auch nicht verstanden, wie die Partei Steinkrück zum Spitzenkandidat machen konnte. Beide komplett verbrannten Steine hätten von Gabriel schnellstens entsorgt werden sollen, der nach dem Aufräumen dann auch zu verschwinden hatte. Statt Steinbröckel ein SOZIALdemokrat an der Spitze wäre schon nett gewesen und seit langer Zeit mal wieder eine Abwechslung.

Die Abneigung der SPD gegen die Linke wird mehrere Gründe haben. Da ist sicher noch einiger Hass auf die WASG vorhanden. Außerdem dürften die geringen Prozente der SPD schließlich zu einem großen Teil auf das Konto der Linken gehen, deren Wähler ja vermutlich ohne diese Alternative mehrheitlich die SPD ankreuzen würden. Und schließlich einfach Angst, weil es noch genügend im Kalten Krieg sozialisierte Wähler gibt, die annehmen bei etwas Macht für die Linke würde gleich Stalin die Herrschaft übernehmen.
Mehrheitlich wohl in Bayern zu finden, die lieber einen neuen Idi Alpin auf ihren Thron haben wollen. Dieses Wahlergebnis lässt sich sicher am Einfachsten mit einem Zitat von Otto erklären (in etwa): 'In der Bundesrepublik werden 3 neue Irrenanstalten gebaut, eine in Hamburg, eine in Frankfurt und Bayern wird überdacht.'
Dabei ist dieses Ergebnis auch sehr gefährlich. Die FDP hat es nicht geschafft. Eventuell geht dann deren Zweitstimmenkampagne tatsächlich auf. Man kann ja nicht davon ausgehen, dass bei genügend der Denkaussetzer von 2009 inzwischen ausreichend Hirn in den Kopf getröpfelt ist.

Ach ja, noch ein wenig Motivation für Morgen.

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Originally Posted by Steffen
Die Abneigung der SPD gegen die Linke wird mehrere Gründe haben. Da ist sicher noch einiger Hass auf die WASG vorhanden. Außerdem dürften die geringen Prozente der SPD schließlich zu einem großen Teil auf das Konto der Linken gehen, deren Wähler ja vermutlich ohne diese Alternative mehrheitlich die SPD ankreuzen würden. Und schließlich einfach Angst, weil es noch genügend im Kalten Krieg sozialisierte Wähler gibt, die annehmen bei etwas Macht für die Linke würde gleich Stalin die Herrschaft übernehmen.

Das stimmt schon. Aber der SPD sollte klar sein, daß sie mit einer weiteren großen Koalition - unter Merkel! - mit größter Wahrscheinlichkeit nicht weiter an Stimmen gewinnen wird, siehe letzte große Koalition. Zumal sie so den Linken noch mehr Möglichkeiten geben werden, sich in der Opposition im Bereich der SPD zu profilieren.
Von daher wäre parteipolitisch eine große Koalition völlig unvernünftig. Am ehesten würde sich aus dieser Warte heraus anbieten, keine große Koalition einzugehen (natürlich schön inszeniert mit Verhandlungen, die sie dann platzen lassen) und aber auch keine Koalition mit den Linken, wenn sie sie denn so sehr fürchten.

Sollte die SPD stattdessen mit dem Argument "Das Beste für das Land tun und der Stimme der Volkes folgen" kommen, würde sich ebenfalls eine rot-rot-grüne Koalition anbieten (also voraussichtlich natürlich, sicher ist es ja noch nicht). Denn wenn es eine Mehrheit links der CDU gibt, dann ist das ebenfalls Volkes Stimme. Dann könnten sie auch nicht sagen, daß sie nicht mit den Linken koalieren werden.

So oder so: Die Linke ist in der Tat die größte Gefahr für die SPD, wenn wir uns nur das Abstimmverhalten anschauen. Aber politisch gesehen sind die programmatischen Überschneidungen immens. Insofern wäre durchaus im Sinne der Sozialdemokratie, möglichst schnell eine Annäherung einzuleiten - und diese Wahl würde eine große Chance dafür darstellen. (Aber wie gesagt nur mit neuen Leuten an der Spitze... denn die aktuellen SPD-Granden haben ja eine Zusammenarbeit ausgeschlossen.)


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Neben dem Wahl-o-Mat ist http://www.wen-waehlen.de/ auch noch ziemlich praktisch.

Ich werde den Piraten meine Stimmen geben. Obwohl sie relativ konsequent belaechelt bzw. ignoriert werden, sind sie doch die einzige Partei, die fuer mich wichtige Punkte im Programm haben. Klar scheinen sie etwas verwirrt zu sein und muessen noch viel lernen, aber wie man so oft hoert -- waren das die Gruenen anfangs nicht auch?

Bei den ganzen Wahl-o-Maten war ich erschreckt, wie wenig Ansichten ich offenbar mit der CDU/CSU teile. Ansonsten halte ich von keinen der etablierten Parteien besonders viel.

Wovon ich ebenfalls nichts halte, ist uebrigens taktisches Waehlen. Da waehlt man dann eine Partei, mit der man eigentlich nicht viel anfangen kann, nur um zu einem Endergebnis zu kommen, dass vielleicht marginal besser ist als ein anderes, das man sonst haette. Wenn das alle machen, kann doch nur jedes mal nur wieder was verzerrtes dabei zustande kommen. Ist zwar nicht ganz so schlimm wie in den USA (Demokraten oder Republikaner), aber angenommen niemand wuerde aus Ueberzeugung waehlen -- wie soll denn dann jemals was neues aus dem Einheitsbrei rauskommen?


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Oder - etwas weniger komplex - hier für den Direktkandidaten-Check: http://kandidatencheck.abgeordnetenwatch.de/


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Originally Posted by Alix
think zumindest sieht er aber besser aus als Steinbrück und hätte schon deshalb mehr Prozente. Zumindest bei den weiblichen Wählern! wink

Tja, es ist traurig aber wahr, dass ein nicht unerheblicher Teil der weiblichen Wählerschaft nicht nach politischen Programmen wählen geht, sondern nach Sympathie zum visuellen Aushängeschild...


Originally Posted by Arhu
Obwohl sie relativ konsequent belaechelt bzw. ignoriert werden, ...

Wie soll man denn auch jemanden wahrnehmen, der sich in der heißen Phase nicht mal bei seiner "Kernkompetenz" (siehe NSA) wenigstens durch ein leises Piepsen bemerkbar macht, sondern sich stattdessen mit internem Kasperletheater blamiert?


Originally Posted by Arhu
Ist zwar nicht ganz so schlimm wie in den USA (Demokraten oder Republikaner) ...

Doch, ist es. Schwarz-Gelb und Rot-Grün, da hast Du Deine Republikaner und Demokraten. Beide Lager haben sich bereits lange vor der Wahl immer wieder verbal auf ihre Koalitionspartner festgelegt und jegliche Alternative ausgeschlossen. Damit allein haben sie doch deutlich gezeigt, wie sehr ihnen letzlich "Volkes Wille" am Arsch vorbeigeht. Die Arroganz, mit der die politische Klasse das Wahlvieh auf die Weide treiben will, steht amerikanischen Verhältnissen längst nicht mehr nach.


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Originally Posted by Ddraigfyre
Die Arroganz, mit der die politische Klasse das Wahlvieh auf die Weide treiben will, steht amerikanischen Verhältnissen längst nicht mehr nach.

Ich verstehe den Zusammenhang zwischen der Arroganz und dem getriebenen Wahlvieh nicht. Wenn das Wahlvieh aus mündigen Bürgern bestünde, würde es gerade wegen der genannten Arroganz bewußter mit der Wahl auseinandersetzen und Alternativen wählen bzw. seine Stimmen anders verteilen (also keine 40% der CDU und keine 30% der SPD z.B.).

Jetzt gibt es natürlich immer die schöne Ausrede, daß auch am Desinteresse der Leute die Politik schuld sei. Klar, immer schön die Schuld bei anderen suchen, ist natürlich auch was ganz Nettes. Aber doch recht kurzsichtig und banal, wie ich finde.


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Originally Posted by elgi
Wenn das Wahlvieh aus mündigen Bürgern bestünde, würde es gerade wegen der genannten Arroganz bewußter mit der Wahl auseinandersetzen und Alternativen wählen bzw. seine Stimmen anders verteilen (also keine 40% der CDU und keine 30% der SPD z.B.).

Na, dann hast Du doch alles richtig verstanden. Die Mehrheit der Bürger verhält sich genau so, wie die Politik es erwartet. Nur verhält sich die Politik nicht so, wie die Mehrheit der Bürger es von ihr erwartet...

PS: Um es mal deutlicher zu machen:

Wenn schon Monate vor der Wahl erkennbar ist, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen wird, dann zeigen solche wiederholten Weigerungen, mit jemand anderem zu koalieren als dem eigenen Wunschpartner, doch der jeweils anderen Hälfte des Volkes den Stinkefinger.

Wobei Merkels Äußerung "zur Not auch mit nur einer Stimme Mehrheit" mit Schwarz-Gelb an der Macht bleiben zu wollen, eine Arroganz gegenüber dem politischen Willen der Hälfte der Bevölkerung darstellt, die wirklich ihresgleichen sucht. Und selbst bei dieser einen Stimme Mehrheit wird dann wieder der hirnverbrannte Schwachsinn von einem "eindeutigen Wählerauftrag" gefaselt werden. Wären wir hier nicht alle so gut dressiert, würde das wie anderswo in einen Bürgerkrieg münden.

Last edited by Ddraigfyre; 22/09/13 08:53 AM.

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Originally Posted by Ddraigfyre

Tja, es ist traurig aber wahr, dass ein nicht unerheblicher Teil der weiblichen Wählerschaft nicht nach politischen Programmen wählen geht, sondern nach Sympathie zum visuellen Aushängeschild...

Sagen wir mal so, es gibt ja kaum weibliche Kanditaten, die Männer optisch ansprechen, sonst würden wohl auch einige Männer mit den Augen wählen.

Meine Tochter z.B. sie würde gern SPD wählen, aber der Kanzlerkanditat geht gar nicht. Ich glaube Frauen erkennen ein falsches Lächeln besser!

Sie hat sich sehr mit den Programmen und Kanditaten befasst, auch das Duell angeschaut, es ist ihre erste Bundestagswahl.
Sie ist grün/links eingestellt denke ich, aber Steinbrück ist ihr einfach nur unsympatisch. Ich weiß nicht, wen sie nun wirklich gewählt hat.

Ich hab nur den Wahlomat bemüht und der sagt mir ich hab die meiste Übereinstimmung mit links. Aber irgendwie ist es egal ob
Schwarz-Gelb oder Rot-Grün, da stimme ich Ddraig zu. Die machen doch sowieso was sie wollen.

Da ich gelesen habe ( http://www.wahlrecht.de/lexikon/wahlkampfkostenerstattung.html ) dass jede Partei, für eine für sie abgegebene Stimme Geld bekommt geh ich immer wählen. Sonst schenke ich ja eine prozentualen Anteil auch an die Parteien, die ich gar nicht leiden kann.

Last edited by Alix; 22/09/13 02:01 PM.

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Originally Posted by Alix
Aber irgendwie ist es egal ob
Schwarz-Gelb oder Rot-Grün, da stimme ich Ddraig zu. Die machen doch sowieso was sie wollen.

Aber die programmatischen Unterschiede zwischen den beiden Lagern sind doch auffällig, da kann man doch nicht sagen, daß es egal ist, wer von beiden das Sagen hat.

Ich komme mit meinem Lieblingsbeispiel: Bürgerversicherung. Die einen wollen sie einführen, die anderen nicht. Das IST ein Unterschied. Ähnliches gilt beim Mindestlohn. Oder bei Steuerfragen. Oder beim Betreungsgeld. Usw. usf.

Das einzige Problem ist, daß es nicht für rot-grün reichen wird. (also aus meiner Sicht... andere mögen sich ja sogar schwarz-gelb wünschen, da sie bei den angesprochenen Punkte eher auf deren Seite sind)


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