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Joined: May 2003
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Diesmal hat Mr.El sogar ein Smiley gemacht...ich befürchte er meinte es nicht sonderlich ernst mit seiner Ossiposse. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Mach's Licht aus!
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Joined: Apr 2003
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Was? Das alte Testament langweilig? Ha! Da kann sich so manche Fantasy-Geschichte (und wohlgemerkt, für mich ist es nicht mehr als das) eine Scheibe davon abschneiden! Zugegeben, der Stil ist etwas gewöhnungsbedürftig...
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Joined: Mar 2003
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@Lion Ich doch auch nicht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Last edited by Barnabus; 30/09/03 03:02 PM.
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Joined: Mar 2003
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Wieso "Ossiposse" ? Ich vermute, Elgi wollte sich lediglich darauf beziehen, das Religion & Kirche im real dahinvegetierenden Sozialismus nicht so gern gesehen waren......
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Mein Senf zum Tucholsky-Zitat:
Soldaten die an einem Angriffskrieg beteiligt sind, weil deren Dienstherren auf Macht oder Mehrung des Besitzes aus sind, handeln im Sinne der Kriegsführung aus niederen Beweggründen.
Eine Tötung aus niederen Beweggründen nennt sich im allgemeinen "Mord". In diesem Sinne sind diese Soldaten tatsächlich Mörder.
Soldaten, die hingegen diesen Aggressor zurückzudrängen versuchen, tun dies um Heim und Herd zu schützen. Wenn sie dafür töten müssen, tun sie das nicht aus niederen Beweggründen, sondern im Sinne der Verteidigung aus Notwehr. Ich würde das bestenfalls als "Totschlag" bezeichnen, der aber durch die Notwehrhandlung entschärft wird.
Sollten diese Soldaten aber ihre Zielsetzung missachten und unbeteiligte und wehrlose Zivilpersonen töten ( obwohl dies vermeidbar wäre ), so ist das eine "fahrlässige Tötung", die aufgrund der jeweiligen Schwere auch als "Mord" bezeichnet werden sollte.
So seh ich das.
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />
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Joined: May 2003
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Oh....angepasste Kirchenfürsten waren sogar überaus gern gesehen.
Mach's Licht aus!
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Joined: Mar 2003
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Wieso "Ossiposse" ? Ich vermute, Elgi wollte sich lediglich darauf beziehen, das Religion & Kirche im real dahinvegetierenden Sozialismus nicht so gern gesehen waren...... Ganz genau. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Was das Tucholsky-Zitat angeht: Bin ich jetzt also der einzige, der den schon erwähnten Text so interpretiert, daß eben NICHT alle Soldaten Mörder sind? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/question.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Bin ich jetzt also der einzige, der den schon erwähnten Text so interpretiert, daß eben NICHT alle Soldaten Mörder sind? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/question.gif" alt="" /> Nö. Silberschuppe unterscheidet da doch auch. Nur auf einer etwas anderen Ebene. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
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Joined: May 2003
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Wieso "Ossiposse" ? Ich vermute, Elgi wollte sich lediglich darauf beziehen, das Religion & Kirche im real dahinvegetierenden Sozialismus nicht so gern gesehen waren...... Ganz genau. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Was das Tucholsky-Zitat angeht: Bin ich jetzt also der einzige, der den schon erwähnten Text so interpretiert, daß eben NICHT alle Soldaten Mörder sind? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/question.gif" alt="" /> Nein...ich sehe es ebenso...aber es ist müßig darüber zu streiten. Warum? Ganz einfach...Tucholsky war ein Schlitzohr ("Deutschland, Deutschland über alles") und sich der Provokanz dieser Aussage sehr wohl bewusst. Deswegen ist es immer noch in aller Munde und sorgt permanent dafür, dass sich Menschen mit Krieg (und allem was er beinhaltet und bedeutet) ausseinandersetzen....doch niemand von uns weiß, was Tucholsky unter einem Mörder verstand. Man könnte nun sagen: "Was wohl? Ein Mörder ist ein Mörder!" .....jaja...und alle Neger sind schwarz...uuhhuuhuhu...vieleicht meinte er die Definition aus dem damals gültigen Strafgesetzbuch...vieleicht hatte er auch eine eigene (was eher wahrscheinlich ist). Aber wir wissen es nicht.
Mach's Licht aus!
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Joined: Mar 2003
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wir brauchen das thema gar nicht philosophisch aufzubereiten:
meiner ansicht nach ist JEDER, der einen anderem menschen das leben nimmt, ein mörder. da spielen die beweggründe keine rolle.
das gilt im übrigen auch für den begriff notwehr - egal wie man es dreht.
was jetzt nicht heissen soll, dass man im zweifelsfall lieber sich selbst opfert, ohne sich zu wehren. an der tatsache alös solcher ändert sich mmn. jedoch nichts.
basta <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Oh-oh... ich sehe schon die entrüsteten Proteste... abgesehen davon stimme ich Opa Harga zu. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Naja, es gibt zumindest einen juristischen Unterschied zwischen Mord und Totschlag (=Notwehr).
Wenn sie so überlegen sind, warum sind sie dann so tot?
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journeyman
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journeyman
Joined: Mar 2003
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Das stimmt so nicht ganz, Marian. Ein Mord wird nicht dadurch zum Totschlag, dass eine Notwehrsituation vorgelegen hat. Die Tötung eines Menschen ist nur dann als Mord zu qualifizieren, wenn eines der in §211 StGB genannten Mordmerkmale (Habgier etc.) vorliegt und diese Mordmerkmale sind restriktiv auszulegen. Besteht also nur der geringste Zweifel am Vorliegen eines Mordmerkmals, so ist im Zweifel vom Nichtvorliegen des Mordmerkmals auszugehen. Dies deshalb, da Mord mit der höchsten in unserem Rechtssystem erlaubten Strafe, der "lebenslangen" Freiheitsstrafe belegt ist.
Es geht bei der Differenzierung zwischen Mord und Totschlag also lediglich um das Vorliegen oder Nichtvorliegen von Mordmerkmalen. Es kann demnach keinen durch Notwehr gerechtfertigten Mord geben, da das Vorliegen von Mordmerkmalen dies ausschliesst. Lediglich ein Totschlag (= Tötung eines Menschen ohne dass Mordmerkmale vorliegen) kann unter bestimmten Umständen durch Notwehr gerechtfertigt sein. Ein Mord nie.
Was nun die Tötung anderer durch Soldaten betrifft, so weiss ich nicht mehr genau wie dies von der Strafbarkeit her juristisch einzuordnen ist. Ein Totschlag liegt natürlich definitiv vor. Dieser ist jedoch entweder auf der Ebene der Rechtswidrigkeit oder auf Schuldebene entweder gerechtfertigt bzw. entschuldigt (eine Prüfung von Straftatbeständen erfolgt in der Regel in der Reihenfolge I. Tatbestand (Hat der Täter die zum Straftatbestand gehörenden Handlungen erfüllt?) II. Rechtswidrigkeit (Liegen Rechtfertigungsgründe für die Erfüllung des Tatbestands vor?) und III. Schuld (Trägt der Täter die Schuld für seine Handlungen oder ist er evtl. entschuldigt, da er die Tragweite seiner Handlungen nicht abschätzen konnte?)))). Was die Einschätzung der Strafbarkeit bei Soldaten kompliziert macht, sind die Regeln die bei Anstiftung bzw. Beihilfe zum Mord bzw. Totschlag zur Geltung kommen. Beim Mord muss man hier wieder sehr restriktiv vorgehen und vom Angestifteten bzw. vom Helfer verlangen, dass bei ihm selbst die Mordmerkmale ebenso vorliegen wie beim Hintermann. Dies dürfte bei Soldaten (als reine Befehlsempfänger) in der Regel nie der Fall sein. Unbestritten ist jedoch, dass Soldaten definitiv "Totschläger" sind. Lediglich die *Strafbarkeit* entfällt, da Soldaten gerechtfertigt bzw. entschuldigt für ihr Handeln sind.
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enthusiast
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Joined: Mar 2003
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Wenn ich Dich so'n bischen totschlage, Mori, fühlst Du Dich da nicht etwas ermordet <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> ?
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Joined: Mar 2003
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Tja, Moriendor. Das ist nun aber wieder juristische Haarspalterei. Ob ein Soldat einen Mord oder Totschlag begeht, ist für das Opfer einerlei... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
Für mich ist Notwehr der einzige halbwegs "akzeptable" Tötungsgrund.
Ausser vielleicht bei Sterbehilfe von schwer kranken, die sonst nur noch länger leiden müssten ohne Hoffnung auf Besserung. Das ist allerdings wiederum ein anderes Thema, über das man jetzt stundenlang diskutieren könnte...
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veteran
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veteran
Joined: Mar 2003
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Tja, Moriendor. Das ist nun aber wieder juristische Haarspalterei. Ob ein Soldat einen Mord oder Totschlag begeht, ist für das Opfer einerlei... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> Um Mori in Schutz zu nehmen, wenn er hier schon mal postet: Der Ausflug in die Rechtswissenschaften ist wohl nur als erklärende Replik auf Marians folgende Aussage zu deuten: "Naja, es gibt zumindest einen juristischen Unterschied zwischen Mord und Totschlag (=Notwehr)."
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: May 2003
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Außerdem ist Mori's Ansatz schon unter dem Gesichtspunkt, dass Herr Tucholsky selbst ein waschechter Dr. jur. war, absolut richtig.
Mach's Licht aus!
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veteran
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veteran
Joined: Mar 2003
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Da ich selber kein Jurist bin, bleibt mir nur, Moris Ausführungen zu glauben...
Meine Aussage sollte kein Angriff auf Mori sein sondern einfach allgemein meine Meinung zum Thema...
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Joined: Mar 2003
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Mir persönlich ist die juristische Verklausulierung der Winkeladvokaten dabei völlig schnuppe.
Wenn jemand in mein Heim eindringen würde, mit der Absicht mir und meinen Lieben etwas anzutun oder gar uns zu töten, hätte ich überhaupt keine Hemmungen, dem- oder denjenigen im Akt der Notwehr das Lebenslicht auszupusten.
Und wenn es anschliessend jemand wagen sollte, mich deshalb als "Mörder" zu diffamieren, bring ich ihn um.....
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />
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journeyman
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journeyman
Joined: Mar 2003
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Sehr richtig. Mein Geschwafel da oben war nur als kleiner Exkurs gedacht, um deutlich zu machen, dass ein Mord nicht durch Rechtfertigungsgründe (Notwehr) zum Totschlag wird bzw. werden kann und um den Unterschied zwischen Mord und Totschlag hervorzuheben. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird ja eigentlich nur "gemordet". Kein Mensch spricht normalerweise von Totschlag. Lag mir fern in irgendeiner Weise Position zu beziehen. Das war rein sachlich gemeint <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> . Und wenn Ihr doch eine unsachliche Aussage haben wollt, dann könnt Ihr die gerne haben <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> : In unserer "Weichei-Justiz" werden leider immer noch viel zu viele Mörder wegen Totschlags verurteilt, nur weil die im Falle einer Verurteilung wegen Mordes drohende "lebenslange" Freiheitsstrafe ja ach-so-fies-und-unmenschlich ist <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> .
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Joined: Mar 2003
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Eine lebenslange Verurteilung ist nicht zuletzt für die Steuerzahler eine Zumutung. Habt Ihr eine Ahnung, was so eine Unterbringung kostet?!? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />
Im übrigen Mori: Heisst es auch Totschlag, wenn jemand gar nicht erschlagen sondern erschossen wird? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />
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