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Oh, mir fällt gerade auf, daß das ja gar nicht das "Aufreger"-Topic ist. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" />
Sorry. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

P.S.: Dafür jetzt mal eine wirklich gute Nachricht: Eben habe ich einen Anruf erhalten und erfahren, daß ich für Sommer eine Praktikumsstelle habe. Der Witz dabei: An der Uni heißt es eigentlich, daß man in der aktuellen Wirtschaftslage Dutzende von Bewerbungen schreiben müsse, um vielleicht bei einer Glück zu haben.
Bei mir war es die allererste Bewerbung, die ich geschrieben habe! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Mann, habe ich einen Dusel. Vielleicht sollte ich doch mal anfangen, Lotto zu spielen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 19/03/04 02:00 PM.
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Daraus ist eindeutig ersichtlich, daß sie fliegen, wenn sie einer anderen Partei angehören. Was ja auch verständlich ist... wie sollte es gehen, daß jemand Mitglied in zwei konkurrierenden Parteien ist? Insofern empfinde ich den Parteiausschluß in diesem Fall nicht als plumpen Einschüchterungsversuch sondern eher als realistische Warnung.


Vermutlich habe ich da nicht genügend Background geliefert und war etwas missverständlich, es ist nämlich etwas komplexer:

Besagte Personen haben keine neue Partei gegründet, sondern sprechen sich für eine sofortige Aufhebung der unsozialen Agenda2010 aus. Sie behaupten weiterhin ( zu recht ), die Regierungspolitik habe nichts mehr mit Sozialdemokratie zu tun, sondern sei vielmehr ein sozialfeindlicher Neoliberalismus. Im Klartext werfen sie der Regierung also Verrat an den Grundsätzen und Zielen der eigenen Partei vor.

Sie kündigten an, falls diese Politik fortgesetzt werden sollte und die Agenda2010 unbeirrt durchgezogen werden würde, die Gründung einer eigenen Partei in Erwägung zu ziehen.

Daraufhin wurde bereits ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet.

Bei G.W.Bush hiess das: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich !".....


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Ich wiederhole einen Abschnitt des von mir zitierten Paragraphen:

"Entsprechendes gilt für Vereinigungen, die gegen die SPD wirken."

Ich weiß schon, um wen es geht und was sie gemacht haben bzw. machen. Insofern verzeihe ich Dir in meiner unendlichen Güte, daß Du den Beackground erst nachträglich lieferst. Man sollte aber nicht vergessen, daß nicht ein Parteiausschluß- sondern ein Ordnungsverfahren eingeleitet worden ist. Auch hier können wir uns mal den Wortlaut des Parteistatuts anschauen:

Quote
§ 18
(1) In Fällen, in denen eine schwere Schädigung der Partei eingetreten oder mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist und das Parteiinteresse ein schnelles Eingreifen erfordert, können sowohl der zuständige Bezirksvorstand als auch der Parteivorstand das Ruhen aller oder einzelner Rechte aus der Mitgliedschaft für längstens drei Monate anordnen.

(2) Der Beschluß über die Anordnung ist mit einer Begründung zu versehen und dem oder der Betroffenen zuzustellen.

(Quelle: SPD Schiedsordnung Online)

Das ganze basiert auf der Tatsache, daß sechs Mitglieder der SPD an der Gründung der "Initiative Arbeit und soziale Gerechtigkeit" beteiligt sind bzw. darin aktiv mitarbeiten. Daß nun entsprechende Personen diese Aktivitäten als schädigend für die Partei empfinden, ist eine subjektive Meinung dieser und entspricht in keinster Weise der totalitären Vorgehensweise des Herrn Bush. Das Vorgehen der Parteiführung entspricht den Parteistatuten und ist im Übrigen selbstverständlich nicht automatisch der Parteiausschluß - sondern nur ein Verfahren.

Ich persönlich empfinde diese Initiative und den Plan einer neuen Partei ebenfalls als eher kontraproduktiv. Eine Spaltung der Partei wird niemandem nützen, weder der SPD noch den sogenannten "Abweichlern"... und am wenigsten den Bürgern. Insofern fände ich eine Auseinandersetzung mit der Problematik innerhalb der Partei geeigneter als ein Versuch der publikumswirksamen Profilierung mit der Drohung, eine eigene Partei zu gründen. Aber das ist nur meine Meinung als einfaches SPD-Mitglied...


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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SPD-Mitglied ?!?!??

Ja soll das etwa heissen Du hast Dein Parteibuch noch ? Und das sagst Du auch noch in aller Öffentlichkeit ? Naja - wie heisst es so schön: "Ist der Ruf erst ruiniert....."


Quote
...daß sechs Mitglieder der SPD an der Gründung der "Initiative Arbeit und soziale Gerechtigkeit" beteiligt sind bzw. darin aktiv mitarbeiten.


Schon unglaublich, oder ? Da gibt es tatsächlich noch 6 Leute in der SPD, die eine Initiative für Arbeit schaffen wollen und für soziale Gerechtigkeit eintreten - und ausgerechnet denen droht man mit Rauswurf.

Nee nee.... Da wär's schon gut, wenn die eine neue und wirklich sozialdemokratische Partei auf die Beine stellen. Natürlich ist klar, das der SPD da der Arsch auf Grundeis geht. Wär ja blöd, wenn diese neue Partei bei der nächsten Wahl 40% der Stimmen einsammelt, während die SPD unter die 5%-Hürde rutscht, oder....???

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />


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SPD-Mitglied ?!?!??

Ja soll das etwa heissen Du hast Dein Parteibuch noch ? Und das sagst Du auch noch in aller Öffentlichkeit ? Naja - wie heisst es so schön: "Ist der Ruf erst ruiniert....."


Ja, und zwar erst seit wenigen Monaten. Und meiner bescheidenen Meinung nach ist die Mitarbeit in einer Partei immer noch besser, als Stimmzettel ungültig zu machen. Und in welche Partei sollte ich sonst? Da bleibt nur die SPD übrig.

Zu der Initiative: Die Gründer der Initiative haben von Anfang an mit einer neuen Partei "gedroht". Wie soll man da als Parteifunktionär reagieren? "Juchuu" rufen und abwarten?

Ich möchte nicht schon wieder mein Lieblingstotschlag-Argumen "naiv" verwenden... sagen wir lieber "blauäugig" - das ist es nämlich, wenn man denkt, daß diese Initiative Geld aus dem Nichts herbeizaubert. Denn das wäre nötig, um eine Reform ohne Einschnitte auf die Beine zu stellen. Oder man macht es wie Lafontaine und macht noch mehr Schulden als man jetzt schon hat (bevor ich falsch verstanden werde: ich bin Lafontain-Fan).

Aber noch einmal zum Mitschreiben: Es ist eine Sache, wenn man innerparteilich den Kurs der Partei kritisiert und sich bei parteipolitischen Wahlveranstaltungen (da gibt es nahezu täglich welche, wenn man bis hinunter in die Ortsvereine geht) diese Kritik in entsprechendes Wahlverhalten umsetzt.
Aber es ist eine andere und bisweilen inakzeptable Sache, diese Kritik mit der Gründung einer hochtrabenden Vereinigung und der gleichzeitigen Drohung einer neuen Partei zu verbinden. Da muß und darf man sich nicht wundern, wenn man parteitechnische Konsequenzen davonträgt.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Und meiner bescheidenen Meinung nach ist die Mitarbeit in einer Partei immer noch besser, als Stimmzettel ungültig zu machen.


Touché.

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Ne ne ne - nix da, "touché".....

In einer Partei mitarbeiten ist eine feine Sache, so man denn eine gefunden hat, der man nicht abgrundtief misstraut. Findet man keine Solche, bringt man das dadurch zum Ausdruck, das man seinen Stimmzettel ungültig macht.

Mir ist schleierhaft, warum Ungültig-Stimmer immer noch in einen Topf mit Wahlfaulen geworfen werden. Bloss weil niemandem in der Schule etwas über eines der wichtigsten demokratischen Grundrechte beigebracht wird - nämlich sich verweigern zu dürfen, wenn man nur Scheisse zur Auswahl hat - heisst das noch lange nicht, das eine ungültige Stimme kein Gewicht hätte. Aber wie es halt so ist: Die Masse macht es.

Im Prinzip wird doch jeder, der nicht eine der grossen Volksparteien wählt, schräg angeschaut: "Hää ??? Was wählste denn die ??? Die kommen doch sowieso nie über 2%. Das bringt doch überhaupt nix....."

Ja warum wählt man Aussenseiter ? Vielleicht weil das in einer Demokratie so vorgesehen ist ? Ich kann's nicht mehr hören: Alle jammern über Rot-Grün, alle jammern über Schwarz-Gelb, aber alle gehen auch immer schön brav hin und wählen sie immer und immer wieder - mal die Einen, dann die Anderen. Millionen Fliegen können sich ja bekanntlich nicht irren, gell ihr braven Wähler ?

Meiner Meinung nach sind die bewussten Ungültig-Stimmer die Einzigen die das Prinzip einer Demokratie wirklich kapiert haben. Die Leute, die brav zur Wahl gehen und "das kleinere Übel" wählen, über das sie sich hinterher beschweren können, haben so gut wie garnix kapiert.

Als ich letztens während der Wahlen in Hamburg war, bat die ARD die Leute in den Wahllokalen zum anonymen Ausfüllen eines "Zweiten Stimmzettels" um eine korrekte Prognose liefern zu können. Und selbst dort gab es die Option "Ungültig gestimmt".

Sollte allerdings Herr Lafontaine Galleonsfigur einer eventuell neuen sozialdemokratischen Partei Deutschlands werden, würde ich mir eine Mitarbeit meinerseits tatsächlich nochmal durch den Kopf gehen lassen....

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />


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Nun, wenn du so ein Fan ausgerechnet von Lafontaine bist, ist das eindeutig dein Problem.

Den Rest deines Beitrags kennen wir eh´ schon.
Ich habe ja immer zugestimmt, daß das "ungültig machen" eine klare, demokratische Option ist.

Aber wenn du uns allen Ernstes weismachen willst, daß es eine bessere Option sei als die aktive Mitarbeit in einer Partei, dann kann ich dich wirklich nicht mehr ernstnehmen. Denn das ist nichts weiter als eine faule Ausrede.

Und da es nicht wirklich schwierig ist, sich deine Entgegnung hierauf vorzustellen und wir letzten Endes doch wieder nur in der üblichen Sackgasse landen würden, klinke ich mich hiermit aus dieser sinnlosen "Diskussion" aus.

Es gibt weißgott genügend sinnvollere Dinge, über die ich mich ärgern kann ...

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Ich würde es schonmal begrüssen, wenn man mir nicht immer das Wort im Munde herumdrehen würde....

Ich sagte doch: Für denjenigen, der eine Partei hat, in der er sich engagieren möchte ist das eine prima Sache. In einigen Parteien ist die Basis ja durchaus noch recht gesund - aber der Fisch stinkt vom Kopf aus, das es einem schlecht werden kann. Aber statt das die Basis diesen Kopf einfach abschneidet, fängt sie lieber an mitzustinken - sonst könnte man ja die nächste Wahl verlieren..... Sieh Dir doch beispielsweise nur mal diese von Elgi geposteten SPD-Statuten an. So werden Leute, die Kritik an den eigenen Reihen üben oder mit der Richtung, in die sich die Partei entwickelt, nicht zufrieden sind doch hübsch verklausuliert schon im Ansatz mundtot gemacht. Wir erinnern uns dabei gern auch an die Nazi-Sprüche eines Herrn Müntefering über "Abweichler" in der jüngsten Vergangenheit.....

Darum sehe ich für mich eben keine Partei, in der ich mich engagieren möchte. Zum einen müsste das eine Partei sein, die wenigstens halbwegs meine Ansichten vertritt und zum anderen stelle ich ja dieses ganze "demokratische" Parteiensystem an sich schon in Frage - siehe oben. Das hat alles nix mit Demokratie zu tun, sondern ist ein absurdes Geschacher für Macht um der Macht willen.

Ich verwehre mich nur dagegen, als Ungültigstimmer in eine Ecke gedrängt zu werden, so wie ihr das gerne immer tut. Ich persönlich sehe mein ungültige Stimme als wesentlich wertvoller, als die Stimmen der Millionen von Idioten, die bei der nächsten Wahl mal wieder für Partei XYZ stimmen, weil sie das schliesslich schon immer so getan haben, und ihr Vater und Grossvater vor ihnen und weil ja sowieso die Nachbarn auch alle für Partei XYZ stimmen.

Oder als die Stimmen der Idioten, die zwar von der kleinen Partei ABC begeistert sind - aber da sie dieser Partei sowieso keine Chancen einräumen, eben lieber für eine der grossen "Volks"-Pateien stimmen. Klar, so kann Demokratie nicht funktionieren.

Und am allerliebsten sind mir die Penner, die am Wahltag am Baggersee grillen gehen und mir hinterher erzählen, das meine ungültige Stimme doch sowieso Schwachsinn ist.

Sicher, da kann man sich schön hinstellen und sagen "was willst Du eigentlich, Du engagierst Dich ja nicht mal in einer Partei." Aber ich brauche mit einem solchen Argument auch mein Gewissen nicht zu beruhigen, welches sich im Grunde darüber klar ist, das mein Engagement nicht mal einen Funken was für die Demokratie tut, sondern lediglich dabei hilft, dieses marode System noch weiter zu stützen.

Aber ok, klink Dich aus. Augen zu und durch. Was soll man sich denn auch darüber aufregen, alleine kann man ja sowieso nix ändern - also geht man demnächst wieder mal die Einen oder die Anderen wählen. Oder man engagiert sich in einer Partei, um schön brav die Schnauze zu halten, wenn die da oben mal wieder Scheisse verzapfen, damit man sich selbst seine parteipolitische Karriere nicht versaut.....


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Ich sagte doch: Für denjenigen, der eine Partei hat, in der er sich engagieren möchte ist das eine prima Sache. In einigen Parteien ist die Basis ja durchaus noch recht gesund - aber der Fisch stinkt vom Kopf aus, das es einem schlecht werden kann. Aber statt das die Basis diesen Kopf einfach abschneidet, fängt sie lieber an mitzustinken - sonst könnte man ja die nächste Wahl verlieren..... Sieh Dir doch beispielsweise nur mal diese von Elgi geposteten SPD-Statuten an. So werden Leute, die Kritik an den eigenen Reihen üben oder mit der Richtung, in die sich die Partei entwickelt, nicht zufrieden sind doch hübsch verklausuliert schon im Ansatz mundtot gemacht. Wir erinnern uns dabei gern auch an die Nazi-Sprüche eines Herrn Müntefering über "Abweichler" in der jüngsten Vergangenheit.....


Ich verbitte mir die (wenn auch indirekte) Unterstellung, daß ich irgendjemamden verklausuliert mundtot mache. Wenn Du über Parteiausschlußverfahren fabulierst und das anprangerst, dann werde ich Dich doch wohl noch auf die rechtliche Basis dieser Geschichte hinweisen, ohne daß ich mir bescheuerte Vorwürfe anhören muß.
Abgesehen davon habe ich meine Meinung zu den "Abweichlern" schon geschrieben. Insofern ist der Vorwurf sogar faktisch falsch.

Und Dir habe ICH zumindest diesmal nicht vorgeworfen, auf der gleichen niedrigen Ebene wie die Nichtwähler zu sein. Nur MUSST Du einfach einsehen, daß eine ungültige Stimme de facto nichts zählt. Wie ich Dir schon früher klar zu machen versucht habe, müssen Wahlen nicht wiederholt werden, ganz egal, wie viele ungültige Stimmen es gibt.
Und da kommen wir zu etwas, was anscheinend DIR in der Schule nicht beigebracht wurde: Kompromißbereitschaft. Selbstverständlich bin ich nicht mit allem einverstanden, was die SPD macht (von anderen Parteien ganz zu schweigen). Aber ganz allgemein gesehen finde ich sie die akzeptabelste Partei und damit hätte sie meine Stimme, wenn ich wählen dürfte. Und ich bin mir absolut sicher, daß es auch für Deine Vorstellungen die passende Partei gibt. Aber leider hast Du Dir ein Himmelsreich aufgebaut, in dem nur Deine Vorstellungen gelten und alles andere von vorneherein Schwachsinn ist - so ist natürlich das Verweigern die beste und leider auch einzige Möglichkeit, das stimmt. Aber ich bleibe dabei: Damit erreichst Du absolut gar nichts. Nicht das Geringste. Außer vielleicht die Möglichkeit, nach der Wahl selbstgerecht behaupten zu können, daß DU ja bei der Wahl warst, aber keine Partei Dir zusagt. DAS hilft den armen Leuten, die Du immer wieder als Beispiel bringst, bestimmt sehr. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />


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Alles schön und gut, nur wird an einem immer wieder vorbeigeredet, Elgi - darum wiederhole ich es gerne noch einmal:

ICH FINDE DAS GESAMTE POLITISCHE SYSTEM INAKZEPTABEL

Deshalb ist mir auch nicht klar, warum mir immer wieder aufgeschwatzt werden soll, es würde vielleicht schon eine Partei geben, die meine Interessen wenigstens halbwegs vertritt, oder die ich kompromissbereiterweise wählen könnte.

Und ich bin auch tatsächlich nicht ( mehr ) bereit, mit diesem System Kompromisse einzugehen. Ich war sehr lange Zeit SPD-Wähler. Ich war auch lange politisch aktiv. Ich habe aber auch für mich erkannt, das jede politische Aktivität, die innerhalb der Regeln dieses Systems abläuft, das System nicht verändern kann.

Über kurz oder lang werden die Aktivisten vom System verändert und nicht umgekehrt. So manch einer der Riesenarschlöcher "da oben" hat mit Sicherheit mal mit sehr guten Ideen und heren Zielen in jungen Jahren seine politische Laufbahn begonnen. Irgendwann hat er festgestellt, das er niemals politischen Einfluss haben wird, wenn er nicht nach den Regeln des Systems spielt. Wenn er etwas verändern möchte, braucht er aber politischen Einfluss. Um in diesem System Einfluss für Veränderungen zu bekommen muss er also den Regeln folgen. Wenn er beginnt den Regeln zu folgen, verändert er aber nichts mehr sondern stützt das Bestehende. Und sobald er das begriffen hat, gibt er es auf und sieht zu das er mitnimmt was er kriegen kann - meisst auf Kosten derer, für die er mal ein besseres System schaffen wollte.

Schau Dir z.B. mal die Grünen an. Wo haben die begonnen und wo sind sie jetzt ? Sie sind Teil der Regierungskoalition - wow ! Und zu welchem Preis ? Von ihren ursprünglichen Motivationen ist so gut wie nichts übriggeblieben. Sie haben sich salonfähig gemacht, indem sie ihre Grundsätze über Bord geworfen haben, sonst wären sie nie dahin gekommen, wo sie heute sind. Aus dem Bundestagsschreck ist ein Stubentiger geworden, der sogar eine absolut unsoziale und reaktionäre Politik mitträgt, nur um weiter an der Macht teilhaben zu können.

Sicher, man kann das "Kompromissbereitschaft" nennen. Ich für meinen Teil nenne es Selbstverleugnung und Charakterschwäche.

Also stehe ich vor einem Dilemma: Einerseits lehne ich das existierende System komplett ab - andererseits will ich aber auch nicht zu denjenigen gehören, die teilnahmslos alles über sich ergehen lassen, indem sie den Wahlurnen fernbleiben. Also gehe ich schon einen Kompromiss ein: Ich nutze eine Möglichkeit des Systems. Nämlich die der ungültigen Stimme.

Ich weiss nicht was passieren würde, wenn bei der nächsten Wahl die Auszählung plötzlich 50, 60 oder 70% ungültige und mit Protestnoten beschriebene Stimmzettel vorweisen würde. Aber ich finde, es wäre interessant es herauszufinden.....

Und so wie ich niemandem vorschreibe, wen oder was er zu wählen hat - so lasse ich es mir auch nicht vorschreiben und treffe eben meine ungültige Wahl. Ich reagiere lediglich allergisch dagegen, wenn Leute mir die Ohren über Parteien volljammern, die sie selbst gewählt haben.


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Ich weiss nicht was passieren würde, wenn bei der nächsten Wahl die Auszählung plötzlich 50, 60 oder 70% ungültige und mit Protestnoten beschriebene Stimmzettel vorweisen würde. Aber ich finde, es wäre interessant es herauszufinden.....

Nun es wird wahrscheinlich nichts passieren. Die Politiker werden sich zwar über diese ungültigen Stimmzettel bei den Wählern beschweren und ihn als dumm, faul, undemokratisch und was weiß ich bezeichnen, aber im Endeffekt wird einfach nichts passieren, weil die Politker an diesem Zustand ja nicht dran schuld sein können...

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Mit dem Urteil wär´ ich nicht so vorschnell bei der Hand - die Partei-Fuzzis kauen uns zwar so einige Ohrränder mit ihrem Überfluß an Gelaber ab, aber die Meinungshoheit haben sie deswegen noch lange nicht alleine.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß die ein oder andere Zeitschrift/Magazin die eine oder andere interessante Analyse darüber, was denn nur diese plötzlich sovielen Ungültigstimmer zu bedeuten haben, abgeben könnte... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />
(Nun, natürlich nicht vielleicht gerade die neue tolle "VIVA BumS", äh, "BamS" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> ).

Das einzig blöde ist, daß diese Ungültigstimmen tatsächlich sehr interpretierbar sind, alldieweil - im Gegensatz zur Wahl einer bestimmten Partei - nicht so deutlich wird, was die denn eigentlich wollen. Ok, Ablehnung ALLER gegenwärtigen Parteien und deren Programmen (oder besser natürlich: deren REALER Politik! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> ).
Dann würde es aber spannend, welche Konsequenzen diese Parteien daraus ziehen würden und was an sich ändern (denn das dürfte ja doch eines der Hauptziele eines solchen Votums sein, nichwah´?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Einer neuen, "vernünftigen" Partei wäre man evtl. auch nicht abgeneigt, ja)...
Auf der anderen Seite - dann muß man sich halt die notwendigen Mittel verschaffen, diesen speziellen Wählerwillen näher zu ergründen. Sollte zumindest nicht ganz unmöglich sein. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" />


Ragon

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Ich sagte doch: Für denjenigen, der eine Partei hat, in der er sich engagieren möchte ist das eine prima Sache. In einigen Parteien ist die Basis ja durchaus noch recht gesund - aber der Fisch stinkt vom Kopf aus, das es einem schlecht werden kann. Aber statt das die Basis diesen Kopf einfach abschneidet, fängt sie lieber an mitzustinken - sonst könnte man ja die nächste Wahl verlieren..... Sieh Dir doch beispielsweise nur mal diese von Elgi geposteten SPD-Statuten an. So werden Leute, die Kritik an den eigenen Reihen üben oder mit der Richtung, in die sich die Partei entwickelt, nicht zufrieden sind doch hübsch verklausuliert schon im Ansatz mundtot gemacht. Wir erinnern uns dabei gern auch an die Nazi-Sprüche eines Herrn Müntefering über "Abweichler" in der jüngsten Vergangenheit.....


Ich verbitte mir die (wenn auch indirekte) Unterstellung, daß ich irgendjemamden verklausuliert mundtot mache. Wenn Du über Parteiausschlußverfahren fabulierst und das anprangerst, dann werde ich Dich doch wohl noch auf die rechtliche Basis dieser Geschichte hinweisen, ohne daß ich mir bescheuerte Vorwürfe anhören muß.
Abgesehen davon habe ich meine Meinung zu den "Abweichlern" schon geschrieben. Insofern ist der Vorwurf sogar faktisch falsch.


Ba, ba, ba, ba, ba, elgi!
Jetzt aber mal nicht über´s Ziel hinausschießen und sich von der eigenen respektvollen Antipathie in die Irre führen lassen.
Selbst wenn man annehmen würde, daß Ddraiggy diesen Vorwurf insgeheim denkt, so ist er mit keiner Silbe aus dem von Dir zitierten Part seiner vorangegangen Worte abzuleiten! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shhh.gif" alt="" />
Dich hat er wohl nur im Zusammenhang erwähnt, weil Du tatsächlich dankenswerterweise die entsprechende Quelle hier zitiert hast (die SPD-Statuten).
Der Rest seiner harschen Kritik gilt dann mehr dem "SPD-Statuten"-Part selber, das wird wohl ziemlich deutlich.
Wenn du allerdings auf Basis Deiner Parteizugehörigkeit das schon so sehr persönlich nehmen willst... dann ist das Deine Sache. Ich glaube aber nicht, daß Ddraiggy hier diesen Effekt bewußt herbeiführen wollte oder sich auch nur über diese mögliche Auffassung im Klaren war.
Umso weniger, als Ihr beiden Streithähne Euch doch zu sehr gegenseitig schätzt als Kontrahenten - sonst würdet Ihr nicht, trotz so häufiger gegenteiliger Bekenntnisse <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> , immer wieder aufeinander eingehen oder zu diesen Diskussionen beitragen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Man `reibt´ sich halt doch gern aneinander, gelle?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


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Und Dir habe ICH zumindest diesmal nicht vorgeworfen, auf der gleichen niedrigen Ebene wie die Nichtwähler zu sein.


Auch auf dieses seines Lieblingsthema ist unser Silberdrache wohl eher zwangsläufig gekommen, als daß er Dir den Vorwurf gemacht hätte, Du hättest ihm dem Vorwurf gemacht, daß.... na, Du weißt schon! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />


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Nur MUSST Du einfach einsehen, daß eine ungültige Stimme de facto nichts zählt.


Und genau das muß er doch nicht zwangsläufig, siehe meine Ausführungen im vorigen Post!
Daneben klingt dieses Argument leider allzusehr nach demselben mit dem die beiden etablierten Protagonisten in der Parteienlandschaft unserer geliebten `Ziehnation´ gerne Dritte zu eliminieren versuchen, was sie allerdings in meinen Augen mehr in den Ruch sich ihre Pfründe zu sichern bringt, als nur irgendsonst etwas. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
Nach der Logik dürften allerdings Ralph Naders "Greens" nie hochkommen, obwohl sie auf alle Fälle deutlich Positives gegen den verstaubten Trott der herrschenden "Zweieinigkeit" beizutragen hätten.
Und letztendlich unseren Grünen hätten das genausowenig gelingen sollen.
Auch die alteingesessenen Volksparteien hierzulande hätten die Unterstützung mit diesem Argument damals sicher sehr begrüßt - und dürften es, neben einem ganzen `bunten Strauß´ an weiterer Polemik, wohl auch benutzt haben! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Dabei sollte mittlerweile nach 20+ Jahren glasklar und Konsens geworden sein (nun, vielleicht nicht grad für `den Dicken´ <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ), daß diese Partei einen signifikant positiven Beitrag zur Entwicklung unserer Demokratie geleistet hat - und zum Stellenwert der Umweltpolitik in Deutschland! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Nein, nein, jeder hat einen Anspruch auf die ihm gemäß erscheinende Repräsentation, und das schließt auch eine generell ablehnende Haltung den verfügbaren ggü. ein (die man durchaus konstruktiv gestalten kann - nur dann eben außerhalb von Parteien, was nicht per se negativ sein muß! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" /> ).
Punktum: Jede Stimme zählt!
(und wenn´s nur eine rein für die Demokratie ist! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> )


Ich hab´ nur bis jetzt immer eine für mich passende Wahl gehabt - weil ich der Meinung bin, kleine Partei hin oder her, man muß den schon genannten positiven Einfluß in Sachen Umwelt und Zukunftsenergien der Grünen ggü. den überwiegend konservativen Volksparteien erhalten.
Diesen `Spritzer Frischblut´ braucht´s schon! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Sicher hat der Effekt im Verlauf der Jahrzehnte etwas nachgelassen - aber nicht nur zuletzt auch, weil die `großen Parteien´ schon so einiges für sich übernommen haben und sich damit angeglichen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Auf der anderen Seite, könnt´s damit auch schnell wieder vorbei sein, wenn ich mir bloß die sonst so v.a. in der CDU/CSU vorherrschende Denkart vergegenwärtige... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> *gbrr*
Von der `ewigen Westerwelle´ ganz zu schweigen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />


Ragon

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Sicher, man kann das "Kompromissbereitschaft" nennen. Ich für meinen Teil nenne es Selbstverleugnung und Charakterschwäche.


eine fehleinschätzung mmn. eher sind sie in der realität angekommen und müssen erkennen, dass bestimmte dinge politisch nicht durchsetzbar sind.
abgesehen davon tut man sich in der opposition eh leichter <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


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Ich denke auch in die Richtung, das ein massiver Anteil an ungültigen Stimmen grade im Krisengeilen Deutschland schon deutliche, wenn nicht sogar heftige Reaktionen hervorrufen würde. Ich sehe da Schlagzeilen wie "Die Politik am Abgrund !" oder "Das Ende der Demokratie ?" vor mir, verbunden mit endlosen Diskussionen in Politmagazinen.

In erster Linie will ich das aber als Warnschuss verstanden wissen, mit dem die Bürger der Politbonzerei klar machen: "Wir haben begriffen, das wir Parteien wählen dürfen aber nicht zwangsläufig wählen müssen, also ändert euren arroganten und bürgerfeindlichen Kurs....

Das wäre m.M.n. die einzig wirklich effektive Einflussnahme auf die Politik in diesem Lande. Ich denke mir bei der ganzen Sache schon etwas, auch wenn mir hier immer wieder gerne unterstellt werden soll, ich würde das alles nur aus selbstgerechter Protestblökerei machen......


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Dabei sollte mittlerweile nach 20+ Jahren glasklar und Konsens geworden sein (nun, vielleicht nicht grad für `den Dicken´ <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ), daß diese Partei einen signifikant positiven Beitrag zur Entwicklung unserer Demokratie geleistet hat - und zum Stellenwert der Umweltpolitik in Deutschland!


Ich streite nicht ab, das ein gewisser Einfluss erkennbar ist. Ich kritisiere lediglich, das die Grünen nur 10% von dem erreicht haben was sie hätten erreichen können, wenn sie ihre Ziele ernster genommen hätten statt sich im Establishment zu profilieren......

Ich halte es für symptomatisch für die aktuelle grüne Politik, das faule Kompromisse geschlossen werden, die die grünen Ziele ad absurdum führen und das seit der grünen Regierungsbeteiligung ebensoviel umweltschützende Gesetze oder Maßnahmen gefallen sind, wie neue initiiert wurden.


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Nur MUSST Du einfach einsehen, daß eine ungültige Stimme de facto nichts zählt.


Und genau das muß er doch nicht zwangsläufig, siehe meine Ausführungen im vorigen Post!
Daneben klingt dieses Argument leider allzusehr nach demselben mit dem die beiden etablierten Protagonisten in der Parteienlandschaft unserer geliebten `Ziehnation´ gerne Dritte zu eliminieren versuchen, was sie allerdings in meinen Augen mehr in den Ruch sich ihre Pfründe zu sichern bringt, als nur irgendsonst etwas. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
Nach der Logik dürften allerdings Ralph Naders "Greens" nie hochkommen, obwohl sie auf alle Fälle deutlich Positives gegen den verstaubten Trott der herrschenden "Zweieinigkeit" beizutragen hätten.
Und letztendlich unseren Grünen hätten das genausowenig gelingen sollen.
Auch die alteingesessenen Volksparteien hierzulande hätten die Unterstützung mit diesem Argument damals sicher sehr begrüßt - und dürften es, neben einem ganzen `bunten Strauß´ an weiterer Polemik, wohl auch benutzt haben! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Dabei sollte mittlerweile nach 20+ Jahren glasklar und Konsens geworden sein (nun, vielleicht nicht grad für `den Dicken´ <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ), daß diese Partei einen signifikant positiven Beitrag zur Entwicklung unserer Demokratie geleistet hat - und zum Stellenwert der Umweltpolitik in Deutschland! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Nein, nein, jeder hat einen Anspruch auf die ihm gemäß erscheinende Repräsentation, und das schließt auch eine generell ablehnende Haltung den verfügbaren ggü. ein (die man durchaus konstruktiv gestalten kann - nur dann eben außerhalb von Parteien, was nicht per se negativ sein muß! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" /> ).
Punktum: Jede Stimme zählt!
(und wenn´s nur eine rein für die Demokratie ist! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> )

Um mit dem letzten zitierten Satz anzufangen: Sicherlich hat jeder eine Stimme. Wenn wir schon bei Fehlinterpretationen sind, würde ich Dich gerne mal fragen, wo ich irgend jemandem dieses Recht abspreche.

Abgesehen davon ist Deine gesamte polit-historische Zusammenfassung über den Werdegang der "kleinen" Parteien ja schön und gut... aber sie hat einen Haken: Während man mit der Stimme für die Grünen z.B. tatsächlich etwas an den Machtverhältnissen ändern KANN, ist dies für eine ungültige Stimme nicht gegeben. All die ganze Hoffnung auf einen Einfluß basiert bei ungültigen Stimmen auf hypothetischen Annahmen, daß irgendetwas schon passieren wird, wenn nur genug Leute ihre Stimme ungültig machen. Und da behaupte ich mit einem utilitaristisch-realistischen Argument (das leider Gottes in der Politik Alltag ist im Gegensatz zu manch anderen Wahnvorstellungen), daß ich dann lieber eine Partei wählen würde, die mir größtenteils zusagt, als meine Stimme ungültig zu machen.

Aber Ddraig's Problem ist ja nicht, daß er keine Partei findet, sondern daß er unser ach so schreckliches System ablehnt. Ich persönlich denke, daß das Gejammer auf allerhöchstem Niveau ist. Das werfe ich ihm indes nicht vor... jeder darf jammern, das tue ich auch. Nur ich wiederhole mich immer wieder allzu gerne: nur mit Jammern erreicht man NICHTS. Und eine ungültige Stimme ist in meinen Augen der politische Ausdruck des Jammerns.

Zu den Grünen: Die Partei und deren Leistungen dermaßen schlecht zu reden, zeigt doch schon, den fortschreitenden Realitätsverlust... denn Realität ist u.a. der Atomausstieg... Realität ist die verstärkte Förderung der regenerativen Energien... um mal den in meinen Augen wichtigsten Punkt zu nennen. Realität ist auch, daß dank der Arbeit der Grünen keine ernstzunehmende Partei es sich mehr leisten kann, ohne ein Umweltprogramm bei Wahlen anzutreten. Realität ist z.B., daß wir einen Umweltministerposten haben dank der Grünen. Realität ist, daß die Grünen sehr wohl einen einschneidenden und meiner Meinung nach sehr positiven Einfluß auf unsere Gesellschaft gehabt haben und immer noch haben. Aber man kann es auch so sehen, daß sie ihre Ideale verraten und sich an die Macht verkauft haben. Das macht es ungemein leichter, das schreckliche System zu hassen, das die armen Grünen korrumpiert hat.


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Oh, mir fällt gerade auf, daß das ja gar nicht das "Aufreger"-Topic ist. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" />
Sorry. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


lol, sehe ich genauso. Das Topic ist inzwischen eine Pervertierung seines Titels. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />


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Und eine ungültige Stimme ist in meinen Augen der politische Ausdruck des Jammerns.


Zumindest kann man an Deinen Ausführungen sehr schön erkennen, das jeder, der nicht in den althergebrachten Schienen des Systems läuft, der Einfachheit halber als Nörgler und Jammmerer abgetan werden kann und nicht ernst genommen zu werden braucht.

Nimm das nicht zu persönlich Elgi - aber es sind speziell Leute wie Du, die dafür sorgen das eine wirkliche Demokratie ein Wunschdenken bleiben wird. Das was Du anderen und insbesondere mir gerne vorwirfst - nämlich nichts gelten zu lassen ausser den eigenen Ansichten, tritt bei Dir hier besonders deutlich zu Tage.

Grosszügig und überaus demokratisch erkennst Du jedem seine eigene Stimme zu - um anschliessend festzustellen, das einige Stimmen eben doch gleicher sind als andere, um es mal frei nach Orwell zu sagen. Wen willst Du damit eigentlich verarschen ?

Wenn eine ungültige Stimme Deiner Ansicht nach also kein Mittel des politischen Protestes ist, sondern einfach nur ein Ausdruck der Jammerei - dann darf ich im Gegenzug wohl behaupten, das ein Engagement in einer der maroden Volksparteien lediglich ein Ausdruck der Resignation vor einem unsozialen und ungerechten System ist.

Wieder was gelernt: Wer sich in das System fügt ist ein engagierter Bürger - wer das System ableht ist einfach nur ein unruhestiftender Nörgler. Auf genau diesem Prinzip basieren die mehr oder weniger totalitären Systeme dieser Welt. Indem man sich fadenscheinige Argumente schafft, um den politischen Gegner nicht ernst nehmen zu müssen, verhindert man jeglichen Zug zu Veränderungen.


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Zu den Grünen: Die Partei und deren Leistungen dermaßen schlecht zu reden, zeigt doch schon, den fortschreitenden Realitätsverlust...


Ich denke es ist ziemlich leicht, mit einem Atomausstieg auf Stimmenfang zu gehen, dessen Umsetzung erst im Laufe der nächsten Jahrzehnte geplant ist und der bis dahin vom dann regierenden politischen Gegner längst wieder gecancelt werden kann. Den "Atomausstieg" als Argument anzuführen ist daher mit Verlaub gesagt schon recht naiv.

Ebenso verhält es sich mit den Förderungen der regenerativen Energien. Würde man es damit tatsächlich ernst meinen, hätte diese "Zukunftsbranche" in den 6 Jahren Regierungszeit von Rot-Grün schon etwa eine Million neue Arbeitsplätze schaffen können. Leider laufen diese "Förderungen" nach wie vor auf relativer Sparflamme und werden lediglich rausgekehrt um den umweltbewussten Wähler ruhigzustellen. Die Mineralöllobby ist ein mächtiger Fädenzieher im Bundestags-Marionettentheater und wird schon dafür sorgen, dass das nicht zu schnell geht... Die Regierungsteilnahme der Grünen zeichnet sich hier eher durch einen Anstieg des umweltschädlichen Güterverkehrs per LKW aus, der ja laut grüner Wahlpropaganda schon längst auf die Schiene verlagert hätte sein sollen. Allerdings lässt sich auf der Schiene kein LKW-Maut kassieren.

Realität ist daher z.B. auch die Tatsache, dass das Baumschutzgesetz unter Rot-Grüner Regierungszeit gefallen ist, woraufhin schon am nächsten Tage in ganz Deutschland bei den Häuslebauern und Schrebergärtnern die Motorsägen brummten.

Realität ist, das ohne nennenswerten grünen Widerstand ernsthaft über die verstärkte Einfuhr genmanipulierter Nahrungs- und Futtermittel nachgedacht wird.

Und Realität ist, das über einen Atomausstieg fantasiert wird, ohne auch nur eine Idee dafür zu haben, wie dieser mit regenerativen Energien aufgefangen werden soll, so dass ein verstärkter Einsatz fossiler - und somit umweltschädlicher - Energien absehbar ist.

Realitsverlust..... Also Elgi, ich bitte Dich.....


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So viel Spass und dazu ganz ohne mich?
Was den ausstieg aus der Atomenergie angeht so bleibt nur eins zu bemerken.
Die Energieindustrie hat sich nicht groß dagegen gewehrt, warum?
Weil es in Zukunft billiger sein wird die Atomenergie im Ausland einzukaufen und hier ins Netz zu Speisen.
Deswegen wird wohl auch eine zukünftige schwarze Regierung daran nicht viel ändern können.
Schade denn die Sicherheitsvorkehrungen in Deutschland sind sicherlich höher als in Tschechien oder sonstwo. Ein GAU allerdings würde uns genauso betreffen wie alle anderen in Europa, ganz egal wo der Atommeiler denn nun steht.
Der Atomaustieg - wirklich eine gute Nachricht?
Das selbstveständlich jede Form der Stimmabgabe als Politiches Statement anerkannt werden muss sollte jedem Demokraten klar sein.
Das eine ungültige Stimme trotzdem nichts ändern wird allerdings auch.
Die behauptung das Wähler mit ungültigen Stimmen jammern würden ist meiner Meinung nach ebenso falsch, wie das gesamte System zu verurteilen wollen.
Denn auch das Demokratische System wie wir es jetzt haben ist eine Politische ausdrucksform des Volkes.
Ich habe mal ein interresantes Fernsehspiel im ZDF gesehen (vor etlichen Jahren), dort wurde eine Wahl simuliert. So richtig mit allem drum und dran. Der Wahlverlauf war auch von den Hochrechnungen ganz normal, bis zu dem Zeitpunkt als es um die Wahlbeteiligung ging.
15%, oder etwas in der richtung.
Da war das geschrei aber groß.
Aber da wir ja eine Mindestwahlbeteiligung haben, wäre eine solche Wahl ungültig, ebenso wenn nur 15% der abgegebenen Stimmen gültig wären.
Das heist es würde gar nichts bringen wenn auf einmal alle Stimmen ungültig wären.
Schlieslich kann kein System eine Situation zulassen in der es sich selbst aufheben müßte.
Also um das System von Grund auf zu ändern wären schon recht extreme Mittel notwendig, was aber wahrscheinlich dann erst einmal in einer Diktatur enden würde.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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