Rashida schaut auf, als sie ihren Namen hört. "Lu Ser! Schön,.."

Sie wird abrupt vom Reisenden unterbrochen. Das passt ihr gar nicht, vor allem nicht in der momentanen Stimmung. Aber sie reisst sich zusammen und denkt: "Eine Ohrfeige am Tag reicht! Eine Ohrfeige am Tag reicht wirklich!"

Die Kriegerin deutet das Zeichen des Reisenden und meint lapidar: "Verschwendet Eure Energien nicht, wir sehen sie wieder, wenn der Zeitpunkt günstig ist."

Nach einer kurzen Pause fügt sie leise hinzu: "Hoffentlich sind wir dann wirklich bereit."

Sie wischt sich etwas Schweiss von der Stirn. Dabei reibt sie Dreck und Schweiss in einige der Kratzer, die ihr Gesicht zieren. Sie verbeisst sich ein leises "Aua!" und schaut den Reisenden nur eisig an.

Rashida wendet sich an Lu Ser und den Reisenden: "So, und wo sind nun die anderen? Wir sollten sie finden und dann zügig weitergehen, ich will ja schliesslich den Tempel noch zu meinen Lebzeiten erreichen, ewig habe auch ich nicht Zeit."

Der pampige, ja fast trotzige Tonfall ist ungewohnt für die Kriegerin.


Quem dei diligunt, adulescens moritur. Titus M. Plautus