Der junge Hüter, Pavel, hielt den Pfahl gerade fest, das angespitzte Ende war schon fast im Boden verschwunden. Nur noch zwei, drei Schläge von Bloodwin und die zweite Stange wäre fest im Boden verankert.
Die waagerechte Querstange anzubringen wäre dann einfach.
Eine einfache Konstruktion, aber fest und stabil genug die Pferde zu halten.
Pavel war sehr schweigsam, generell hielt sich die Gruppe mit Gesprächen zurück, die art und weise wie Bloodwin, ihr Anführer, mit Rosso im Stall umgegangen war, hatte alle Diskussionen unterbunden.
Aber Pavel war trotzdem froh das Bloodwin ihr Anführer war, er war immer bereit zu helfen wenn er Aufgaben verteilte. So wie er jetzt half die Stangen einzuschlagen.
Er hätte auch nur den Befehl dazu erteilen können. Und sich dann ausruhen.
Aber dass war nicht Bloodwins art, Pavel schätzte dies hoch ein. Wenn Rosso, der zweite Mann, das Kommando gehabt hätte, so hätte dieser sich einfach zurück gelehnt und den anderen beim Arbeiten zugesehen.
Da aber Bloodwin selbst arbeitete, musste auch Rosso etwas tun. Er hackte mit einer anderen Gruppe Feuerholz.
Pavel war nicht so ganz klar was sie hier eigentlich tun sollten, einen ihrer Kameraden sollten sie einfangen. Einen Verräter, wie ihnen gesagt wurde. Stone, solle er heißen, nun Pavel hatte von diesem Stone noch nie gehört.
Aber er war zuversichtlich das Bloodwin es gelingen würde diesen Verräter aufzuspüren, auch wenn ihm nicht so ganz klar warum die Magier nicht selbst nach diesem Stone suchten.
Irgendwie schien dieser Dralfens immer genau zu wissen wohin er seine Nachrichtenkugeln zu senden hatte.
Nicht das er zu Pavel käme, nein aber Bloodwin musste der schrillen Stimme schon öfters Bericht erstatten. Nicht das es etwas zu Berichten gäbe, aber das war Dralfens anscheinend egal.
Aber wie der Magier Bloodwin orten konnte war Pavel ein Rätsel, Bloodwin schwig sich dazu aus, sagte nur das er Pavel nicht alles wissen müsse.
Nun Pavel wusste auch nicht was zwischen Bloodwin und Rosso vorgefallen war, ein gutes Stück außerhalb der Stadtmauern war Rosso wortlos davon geritten.
Bloodwin hatte ihm hinterher gesehen und dann angerufen.
„Warte,“ hatte Bloodwin gesagt, „du kannst bei uns bleiben, ich will nicht das Du mit Dralfens redest, oder denkst Du etwa das Du entkommen könntest?“ Seltsamerweise hatte Rosso auf seinen Brustharnich geschlagen und geantwortet, „Ja, das denke ich. Aber wenn Du deine Meinung geändert hast dann bleibe ich eben.“
Als Rosso ebenso Wortlos wieder zurück an seinen Platz ritt, hatte Bloodwin nur noch gesagt, „Du kennst die Regeln, glaube nicht das nur weil ich dieses mal Mitleid mit dir habe, das Du immer dieses Glück hast“
Danach wechselten die beiden nur die nötigsten Worte, aber Rosso schien immer etwas williger bereit zu sein Anweisungen auszuführen als er es früher war.
Pavel hielt jetzt die Querstange, in die Einkerbungen geschlagen war, so das Bloodwin diese mit dünnen Lederriemen, fest binden konnte.
„Gut gemacht“, hörte er Bloodwin sagen und lief bei diesem Lob rot an.
Seine Arbeit war fast erledigt, nur noch um sein eigenes Pferd, und um die derjenigen die auf die Jagd gegangen waren musste er sich kümmern.
Bloodwin lies ihn jetzt allein, aber da er zu den vier gehören würde die, die Pferde hier bewachen würden, während die anderen ins Gebirge ziehen würden, fand er es nur Gerecht das er jetzt mehr tat als die anderen. Später hätte er genügend Zeit sich auszuruhen.
Die anderen würden hier auch bis Morgen rasten und dann aufbrechen, obwohl Bloodwin es sehr eilig hatte, wusste er doch das der Ritt für die meisten sehr anstrengend war, und gewährte ihnen diese Pause.




Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)