Glance zieht erstaunt die Brauen hoch. Seltsam, denkt er bei sich, was könnte der Reisende hier in der Bergwildnis vorhaben? Wirklich rätselhaft, dieser Reisende. Andererseits, alles was er bisher tat, ohne sich je wirklich mitzuteilen, war zielgerichtet gewesen. Glance zuckt mit den Achseln. "Das werden nicht die letzten Berge sein, fürchte ich", meint er zu Claw.

Dann legt er das Seil um eine Felszacke, und verknotet es so knapp es geht. Er befestigt das andere Ende an seinem Gürtel und sagt, "Das wird jetzt ein ein bißchen heikel". Er nimmt sein Artefakt, hält es wie einen Speer, visiert kurz und schleudert es dann in Richtung der ersten sichtbaren Stufe unter ihnen. Zitternd bleibt das Artefakt im Wurzelholz eines kleinen Busches stecken. "Ich werde mit Hilfe von Levitation da rüber gelangen und das Seil spannen. Dann könnt ihr euch daran abseilen. Werft irgendetwas Geeignetes aus eurer Ausrüstung über das Seil, haltet euch fest und lasst euch einfach runterrutschen - ich werde euch unten abfedern. Alles klar?". Alle nicken, ausser Lu Ser, der etwas verdutzt guckt. "Du kannst schon mal vorausfliegen, Lu, und neben dem Tilúviel warten", sagt Glance mit einem Lächeln.

Damit wendet er sich dem Abgrund zu, studiert den Abbruch genau, merkt sich einen Punkt etwas jenseits der Mitte, an dem eine schmale Nase an der Wand verblieben ist. Er konzentriert sich, geht ein paar Schritte zurück um Anlauf zu nehmen, läuft los, springt in einem Bogen auf die Felsnase, die sein Fusss kaum zu berühren scheint und in einem weiteren Bogen landet er auf der Stufe, rollt sich nach vorne ab um den Schwung abzufangen. Er rutscht auf dem Rücken die Treppe herunter bis das Seil sich straff spannt und ihn abrupt stoppt. Einen Moment bleibt er liegen, atmet tief durch und zählt im Geiste seine Knochen. Lu Ser eilt herbei um nach ihm zu sehen und er beruhigt ihn mit einem gekeuchten "Alles in Ordnung!"

Endlich rappelt er sich hoch, geht das kurze Stück hoch und befestigt das Seil. Dann winkt er den Anderen sich abzuseilen.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)