Stone nimmt sich die Pergamentrolle und öffnet sie vorsichtig.
Nachdem er sie kurz überflogen hat, liest er laut vor.

Ihr habt das Rätsel gelöst und euch als würdig erwiesen.
Wisset deshalb das ihr die Armbänder der Erlösung gefunden habt.
Diesen Namen haben wir den Armbändern gegeben weil wir mit ihnen die Welt von dem Dämon erlösen konnten.
Unserem obersten Priester wurde eine Vision geschenkt, eine geheiligte Vision, die von den Göttern gesandt wurde.
In dieser Vision wurde ihm gezeigt wo man die Armbänder finden würde und wie man sie benutzt.
Denn wisset auch das man diese Armbänder nicht selbst anlegen darf.
Diese Armbänder zwingen den Geist aus dem Körper eines jeden Wesens.
Und so gelang es uns den Dämon endgültig zu vernichten.
Denn sicherlich ist sein Geist direkt zurück in die Hölle gefahren. Unsere Priester konnten ihn zumindest nicht mehr entdecken, nachdem wir seinen Körper verbrannt hatten.
Ich weiss es noch, als wäre es gerade Gestern gewesen.
Die Sonne ging gerade erst auf als wir unere Armee in Stellung hatten.
Gerade rechtzeitig, denn schon kamen unsere Gegner herangestürmt.
Als würden sie aus Quellen geströmt kommen.
Goblins, zehntausende, überfluteten das Hügelland, durchmischt mit Orks und Ogern. Auch Riesen waren darunter.
Ich war jung und konnte den Kampf gar nicht erwarten.
Als die Goblins uns dann erreichten, verlor ich mich im Kampfesrausch.
Ich erinnere mich an schreie, Blut und unsägliche Szenen.
Nachdem wir der ersten Angrffswelle standgehalten hatten rückten wir vor.
Über Leichen, abgehackte Gliedmaßen,wateten wir durch ströme von Blut.
Immer auf den Feind einschlagend, ohne Gnade, weder uns selbst noch diesen elenden Kreaturen gegenüber.
Wir wußten nur zu gut das es um alles ging.
Irgendwann, die Sonne war schon untergegangen, war da kein Feind mehr den es zu besiegen galt.
Ich blickte mich um, und erschrak.
Ich sah Menschen die schon tot waren und nur aus sturheit, das Ende sehen zu wollen, nicht umfielen.
Keiner ohne Verletzungen, viele würden den Tag nicht mehr sehen.
Immer noch schallten die schreie der Verletzten über die Hügel.
Auch ich war verwundet, aber ich war einer derwenigen die nur leicht verletzt waren.
Wir halfen uns gegenseitig, manchmal nur beim sterben.
Aber es sollte der letzte große Kampf sein.
Die Berge waren leicht zu nehmen, hätte der Feind uns nicht so leichtsinnig und überheblich in den freien Hügeln angegriien, würden wir wohl Heute noch kämpfen.
Aber so hatte er seine Armee verschwendet. Dass Glück war mit uns, nein die Götter waren mit uns.
Der Tempel selbst wurde drei Tage lang belagert, dann hatten wir den Eingang erobert.
Einen Gang nach dem anderen säuberten wir, und unsere Priester fingen sofort damit an Bannsprüche zu weben.
Der Kampf gegen den Dämon selbst war seltsam leicht, seine Wachen waren stärkere Gegner als ihr Herr. Aber dennoch ließen viele ihr Leben.
Als unsere Männer ihn endlich nieder gerungen hatten, verloren seine letzen Diener den Kampfeswillen.
Wir metzelten sie alle nieder.
Dann kam, Bannsprüche reziierend, unser oberster Priester.
Wie sich der Dämon wand, und um Gnade winselte.
Aber er entging der gerechtigkeit nicht.
Die Armbänder überstanden dass anschliessende Feuer ohne Schaden zu nehmen.
Dann war es vorbei, wir bestatteten unsere Toten in großen Löchern.
Danach schwor ich mir, nie wieder zur Waffe zu greifen. Wir erfuhren dass unsere andere Armee auch erfolgreich gewesen war.
Die Tempel waren in unserer Hand.
Die Priester beschlossen das wir die Tempel bewohnen müßten um zu verhindern das, dass Böse jemals wieder auf diese Welt gelangen dürfte.
Ich nahm meinen Eid an, und legte das Schwert nieder.
Ich war noch jung, und die Gelehrten nahmen sich meiner an.
Dann als nach ein paar jahren alles einen geregelten lauf hatte, beschloss man das dieser Tempel eine Bibliothek bräuchte.
Und da ich jung war, aber in den Kriegen meine Hingabe schon hinlänglich bewiesen hatte, trug man mir die Aufgabe an diese Bibliothek zu erschaffen.
Eine Aufgabe der ich mein Leben widmete, etwas dass ich nie bereute.
Da es die Aufgabe der Gelehrten war die Armbänder zu untersuchen, ob sie noch andere nützlichere Fähigkeiten hätten, kamen sie in meine Obhut.
Als feststand dass man sie nur einsetzen könne um anderen den Geist zu nehmen fragten sich die Priester ob man solche Gegenstände nicht lieber vernichten sollte.
Aber letztendlich sah man ein das es wieder eine solche Notlage geben könnte, und man beschloss die Armbänder sicher zu verwahren.
So erschufen die Magier dieses Rätsel, und die Kiste wurde uns den Gelehrten zur Obhut gegeben.
Da wir sie nicht hätten öffnen können.
Siehe also, welch verderbtes Werkzeug Du nun besitzt und nutze es weise.
Denn auch einen solchen Gegenstand kann man zum Guten einsetzen.



Stone schaut Lu an, „Wir sollten diese Armbänder mitnehmen, aber sehr vorsichtig. Ich werde einem dieser Lappen nehmen und sie in meinem Rucksack verstauen. Ich mag sie nicht anfassen.“
Ohne zu zögern setzt Stone um was er sagte, danach nimmt er die Lupe, „Die nehmen wir auch mit. Wenn wir das alles überstehen und die Sonne scheint zeige ich dir was man noch mit einer Lupe machen kann.“
Bei diesen Worten schaut er Lu grinsend an.



Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)