Während Glance noch die Statuen inmitten des Raumes betrachtet, steigt plötzlich Nebel vom Boden auf und hüllt ihn ein. Augenblicke später sind Bodasen und Alrik den Blicken des Halbelfen entschwunden, und der dicke, wallende Nebel erdrückt auch das magische Licht. Trotzdem wird es nicht dunkel – der Nebel selbst scheint in ein eigentümliches Zwielicht getaucht zu sein. Glance spürt, wie er jegliche Kontrolle über seinen Körper verliert. Es ist ein Gefühl, als würde sich sein Körper allmählich im Nebel auflösen, als würden seine Sinne von jeder Körperhaftigkeit befreit und auf die unbestimmte Existenz der wallenden Nebelschwaden übertragen. Obwohl dieser Zustand den Halbelfen erschrecken sollte, so kann er doch keine Furcht empfinden – der Nebel, der seine Sinne aufnimmt, erweist sich mitnichten als kalt sondern vielmehr als angenehm warm, und er scheint die Sinne geradezu zu liebkosen. Seine Perspektive ändert sich zunehmend, und obwohl die dichten Schwaden jede Einzelheit verdecken, so spürt er doch, dass er in seiner optischen Wahrnehmung nicht mehr auf seine Augen angewiesen ist, sondern dass er seine Umgebung aus allen Blickwinkeln gleichzeitig beobachten kann. Dann beginnt sich der Nebel zu lichten, erst nur an einer kleinen Stelle, den Glance unbewusst als "Mitte" annimmt. Von dort wird er langsam und sanft nach außen gedrückt, bis sich in der Mitte eine Art "Loch" gebildet hat, das in jede Richtung mehrere Dutzend Fuss Durchmesser misst. Diese Kugel ist nebelfrei und nur von einem schwachen Dunstschleier gefüllt. Glance sieht diese inmitten des Nebels schwebende Kugel von allen Richtungen zugleich, so als wären seine Augen vervielfacht und rund um die äußere Hülle der Kugel in ihr Inneres gerichtet. In ihm steigt angesichts der ungewohnten Perspektive die Erinnerung an Schwindel und Übelkeit auf, jedoch verhindert seine gegenwärtige körperlose Existenz, dass es mehr als eine Erinnerung wird. Er vermag nicht mit seinen Sinnen in die nebelfreie Zone selbst einzudringen – er kann die Kugel von außen betrachten, jedoch nicht aus ihrem Inneren nach außen sehen.

Dann tauchen unvermittelt Gestalten im Inneren der Kugel auf. Der feine Dunstschleier lässt sie unscharf erscheinen, doch bleibt ihre Herkunft dem Halbelfen nicht verborgen. Ein Elf, ein Zwerg und ein Mensch machen sich gemeinsam an etwas zu schaffen, das Glance momentan nicht erkennen kann. Dann plötzlich bildet sich mitten zwischen den drei Gestalten ein angenehmes Leuchten, das kurzzeitig alles andere verdeckt. Als es wieder abklingt, hält der Elf einen Speer in der Hand, der anders als die drei Gestalten, die noch immer halb im Dunstschleier stecken, in allen Einzelheiten zu erkennen ist. Mit elementarer Gewalt breitet sich in Glance Wiedererkennen aus – obwohl jene Waffe dort ein langer Speer mit einer schlanken Spitze ist, der sich deutlich von der hellebardenähnlichen Waffe des Halbelfen unterscheidet, weiß er, dass es sich um das Tilúvemaegsil handelt!

Unwillkürlich, die Erinnerung an seine Körperlichkeit nicht verdrängen könnend, will Glance vor Überraschung nach Luft schnappen, doch seine Reaktion bewirkt lediglich eine leichte Bewegung des Nebels, der die Kugel umschliesst. Allein aufs Beobachten beschränkt, sieht der Halbelf zu, wie sich der Zwerg zum Rand der Kugel bewegt und dort im Nebel verschwindet. Obwohl kein Laut zu hören ist, so spürt Glance doch, dass der Elf das Tilúvemaegsil für sich beansprucht und verspricht, es im Kampf gegen das Böse einzusetzen. Doch der Mensch greift nach der wunderbaren Waffe, er widerspricht und verlangt sie seinerseits für sich, ebenfalls, um sie an der Spitze eines Menschenheeres gegen das Böse zu führen. Es kommt zum Handgemenge zwischen Mensch und Elf, aus dem der Mensch siegreich hervorgeht. In seinen Händen verwandelt sich der Speer in ein mächtiges Schwert. Obwohl er sie noch nie gesehen hat, erkennt Glance diese Waffe – es ist Belekir, das mächtige Schwert! Der Mensch richtet sie gegen den Elfen und stößt zu – mit einem lautlosen Schrei stirbt der Elf.

Die grausame, blutige Szene im Inneren der Kugel verblasst unter dem zunehmenden Dunst. Als sich dieser wieder legt, kann Glance eine andere Szene erkennen: Ein großes Menschenheer steht auf eine Wallstatt, an ihrer Spitze einen strahlenden Helden, der Belekir in der Hand hält. Ihnen gegenüber steht ein Heer der Elfen. Siegessicher reißt der menschliche Anführer den Arm, der die mächtige Waffe trägt, in die Höhe und gibt das Zeichen zum Angriff. Als Menschen und Elfen aufeinanderprallen ist der Held der Menschen einer der ersten, die fallen. Nun sind es die Elfen, die die Waffe führen, und in ihren Händen wird sie wieder zu Tilúvemaegsil, dem mächtigen Speer. Doch auch in ihren Händen zeigt die Waffe keine sonderliche Wirkung, und so wechselt sie mehrere Male den Besitzer, ist mal Schwert, mal Speer, während Ströme von menschlichem und elfischem Blut den Boden bedecken. Dann zerreist ein plötzlicher Blitz das Schlachtfeld, fegt Elfen und Menschen gleichermaßen hinfort. Entsetzt sieht Glance, wie die Waffe entzweibricht, wie sie wieder in ihre Einzelteile zerfällt. Dann füllt erneut Nebel die Kugel aus, und dem Halbelfen schwinden die Sinne...

Als Glance wieder zu sich kommt, ist er ringsum von einer Wand aus Nebel umgeben, der sich auch unten und oben ausstreckt. Er wird sich seiner Körperlichkeit wieder bewusst – seine optische Wahrnehmung ist nun wieder auf seine beiden Augen beschränkt. Vor ihm, nur wenige Schritte entfernt, liegen Gegenstände inmitten des wallenden Nebels. Es sind die Einzelteile der mächtigen Waffe. Doch es sind vier Teile – ein Schwert, ein Stab, ein Dolch mit gezackter Klinge und ein Ring...