Tiefes Entsetzen ergreift Lu, als er bemerkt, dass seine Flügel ihn nicht tragen. Die Dunkelheit schlägt wie tintenschwarzes Wasser über ihm zusammen. Obwohl sein Verstand die Sinnlosigkeit begriffen hat, besteht der Körper darauf, weiterhin heftig zu flattern, nicht bereit, eine letzte, wenn auch ungewisse Hoffnung endgültig fahren zu lassen. Doch der Sturz beschleunigt sich unaufhaltsam und der Fahrtwind scheint Lu schier den Atem aus den Lungen reißen zu wollen.

Plötzlich ist alles still.

Ganz langsam entspannt sich der kleine Drache. Erst jetzt bemerkt er, dass er sich in Erwartung eines Aufpralls völlig verkrampft hat. Und nachdem er erst einmal die Pfoten von den Augen genommen und letztere geöffnet hat, ist es auch nicht mehr dunkel. Ein sanftes, schwach pulsierendes Licht hängt wie eine Kugel um ihn herum. Ansonsten scheint seine Umgebung seltsam leer zu sein. Lu atmet erst einmal tief ein uns aus. Ob seine Gefährten ihm folgen würden?