Ich habe es schon oft gesagt: Die Realität (oder das was von der Öffentlichkeit als Realität empfunden wird) wird von den Medien gemacht.

Nicht umsonst hat Exkanzler Schröder mal so großkotzig gesagt, er bräuchte zum regieren nur die Bild-Zeitung und die Glotze. Und nicht umsonst warb die Bild-Zeitung so freimütig mit dem Slogan "Bild Dir Deine Meinung".

Offensichtlicher kann man die Menschen schon nicht mehr manipulieren - aber wie man sieht, ist das für die breite Masse eben noch nicht offensichtlich genug, denn die Masse ist einfach ein dummer Moloch. Würden mehr Menschen wert auf umfassendere Informationen legen, würden solche pseudo-demokratischen Systeme wie das unsere nicht mehr funktionieren. Die Masse liesse sich nicht mehr leiten wie eine Viehherde. Die Manipulation der Masse durch subjektive Berichterstattung im Sinne der Regierenden ist das Grundprinzip der totalitären Gesellschaft in der wenige die Macht über viele ausüben, denen ein Einfluß auf diese Macht nur als Beruhigungsmittel vorgegaukelt wird.

Im Prä-Medien-Zeitalter liess sich die Kontrolle über die Masse nur über den direkten Druck und die Drohung mit der Macht aufecht erhalten, bekannt als Diktatur oder Tyrannei. Das ist nun einfach nicht mehr nötig. Die Ausübung der Kontrolle ist subtiler geworden und kann sich den Anstrich des Humanistischen und Demokratischen verpassen. Der Bürger darf sich inzwischen aussuchen, von wem er beherrscht, kontrolliert und manipuliert werden will. Das nennt man dann Aufklärung und Zivilisation.

Die lästigen noch existierenden "Freiheiten" in der Meinungsbildung mit kritischer und nicht systemtreuer Berichterstattung werden daher in den etablierten Informationsmedien immer gerne auf Sendeplätze verschoben, wo der brave Bild-Zeitungsleser normalerweise längst den Schlaf des vermeintlich Gerechten schläft.

Auch ein Grund, warum die Regierungen dieser Welt so verzweifelt die Kontrolle über das Internet erlangen wollen. Es ist überaus unbequem, dass da ein Medium existiert, welches sich zunehmender Nutzung erfreut und auf deren Informationsbereitstellung so wenig Einfluß von den Machthabern existiert.