Quote
Ich vermute zudem, das da irgendwas gründlich missverstanden wurde, mit der "multikulturellen Gesellschaft".

Wenn diese "multikulturelle Gesellschaft" bedeutet, das 20.000 IT-Spezialisten aus Indien ins Land geholt werden, während anschliessend eigenes Potential nicht ausgebildet wird oder zum Ernteeinsatz auf den Acker muss, dann läuft da doch wohl einiges absolut daneben.


http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/erfolggeld/artikel/41/14027/

Nach schleppendem Start kamen aber doch viele Anträge. Das Ziel war es, 20.000 Computerexperten anzulocken. Es sind immerhin fast 15.000 geworden, rund ein Viertel aus Indien, die anderen aus den osteuropäischen Staaten und vom Balkan.

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, das zur Bundesanstalt für Arbeit gehört, wies darauf hin, dass viele der angelockten Fachleute längst arbeitslos seien. Im Raum München hat nach den Zahlen der Studie jeder siebte Greencard-Besitzer seinen Job verloren, dies sei aber „nur die Untergrenze“. Wie hoch die Quote bundesweit ist, erfasst keine Statistik.

etc...

Und dann noch ein Wort zum "Ernteeinsatz": Wäre ich arbeitsloser Akademiker, würde ich die Arbeit auf dem Feld der Arbeitslosigkeit und der - oft vergeblichen - Hoffnung auf einen tollen Arbeitsplatz vorziehen. Aber das ist meine persönliche Meinung und soll keineswegs alle Arbeitslose diskreditieren. Aber persönlich kann ich es nicht nachvollziehen, warum sich ein ausreichend gesunder Arbeitsloser weigern würde, eine Arbeit zu machen, die ihm angeboten wird. Oder gibt es neuerdings ein Grundrecht auf Arbeit nach Wunsch und durch den Staat organisiert?


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"