Das passende Presseecho dazu:

Reaktionen aus der Türkei - [b]"Übertriebene Freude"[/b]

"... Für ganz besondere Entrüstung – auch bei türkischen Fußball-Offiziellen – sorgte Trainer Uli Stielike, der die türkischen Fans wegen ihrer Pfiffe während der deutschen Nationalhymne daran erinnerte, dass „wir in Deutschland zwei Millionen Menschen aus der Türkei Arbeit geben“. Damit verletzte er offenbar den türkischen Nationalstolz: „Stielike, bleib seriös“, titelte am Mittwoch die Zeitung Milliyet.

Der türkische Trainer Rasit Cetiner meinte, Stielike solle beim Fußball bleiben und nicht die Politik ins Spiel bringen. Einfach „hässlich“ nannte der Präsident des türkischen Fußballverbandes, Haluk Ulusoy, die Äußerungen des deutschen Trainers: „Das gehört sich nicht für ihn.“

Unbeeindruckt von dem Sturm der Enttäuschung und Entrüstung zeigte sich dagegen die älteste türkische Tageszeitung Cumhuriyet, die ihre eigenen Gedanken zu „Fair Play“ und Respekt darlegte. Wie könne man von den 45.000 Fans im Saracoglu-Stadion Respekt vor der deutschen Nationalhymne erwarten, wenn selbst Fußball-Verbandschef Ulusoy „in den Tribünengängen umherspaziert und mit jedermann Hände schüttelt“.

Zu den Wurfgeschossen meinte das Blatt resigniert: „Sie haben getan, was sie nicht lassen konnten.“ Bedauerlich sei, „dass wir wieder als die ,barbarischen Türken’ dastehen.“..."