Nergal duckte sich hinter eine halb eingerissene Mauer.
Die anderen Krieger hatten ihm eine Verschnaufpause verschafft. Hinter ihm tobte immer noch der Kampf. Er atmete tief durch um seinen Atem zu beruhigen. Der Dämon war verdammt zäh. „Und wo bei Selkets Hintern kamen diese Feuerhände her, die dem Dämon schwer zu schaffen machen!“ Nergal schloss die Augen und konzentrierte seinen Geist auf den magischen Strom. „Was ist das?“ Eine Welle aus reiner Magie raste auf ihn zu. „Verflu...!“ Nergal sprang nach vorne und im selben Moment lies eine magische Detonation die Wand hinter ihm zerbersten. Er packte seine Sense. Um ihn herum flogen Splitter doch die machten ihm nichts aus. "Na warte du verfluchter Dämon!". Nergal hebt gerade die Hand um einen Zauber loszulassen als plötzlich ein, aus der Wand gerissener Stein ihn gegen die Wand schleudert. Ihm wurde Schwarz vor Augen.
Nergals Erinnerungen zucken durch seinen Kopf...

„Mein Großvater sagte immer: Ein Kopfgeldjäger hat es leicht. Aber das stimmte nicht. Es war damals, als ich nach Iantol kam. Die hälfte der reichen Handelsstadt wurde von Exidon verwüstet. Zu der Zeit hatte ich gerade den Auftrag Barkus und seine Räuberbande festzunehmen. Der Kerl hatte die Königlichen Karawanen von Iantol angegriffen und hatte ein Kopfgeld von 5000 Goldmünzen. Das war ziemlich viel. Ich hatte seine Spur aufgenommen und mich mit ihm in einem Wirtshaus am Stadtrand verabredet. Ich holte mir gerade einen Krug Bier als die Tür der Spelunke aufflog. „Wo ist dieser Kopfgeldjäger der mich töten will?“, brüllte eine Stimme, die nur Barkus gehören konnte, aus der Tür. Ich stand auf und trat ihm entgegen: „Du wirst tot oder lebendig gesucht. Ich bin für tot.“ „Oha, wir nehmen den Mund aber richtig voll!“ Er sprang vor und hieb mit seinem Schwert nach mir. „Mit einem Schwert kannst du mich nicht töten!“, rief er. „Ach ja?“, erwiderte ich kühl und zog meine Sense von meinem Rucksack, an dem ich sie festgemacht hatte. Er sprang noch mal auf mich zu. Sein Schwert zog zischende Bögen. Noch während er in der Luft war ließ ich meine Sense in einem tödlichen Radius kreisen. Blut spritzte auf die Tische, die in der Nähe standen.
Ich brachte den Kopf von Barkus zum ersten Minister des Königs von Iantol. Als er mir einen Beutel mit Münzen reichte sagte er: „Wären sie an einem lukrativen Geschäft interessiert?“. „Worum geht’s?“, fragte ich. „Der Dämon Exidon hat unsere halbe Stadt zerstört! Wir wollen ihn tot sehen. Wir zahlen ihnen 10000 Goldmünzen wenn sie uns seinen Kopf bringen.“. „Ich werde sehen was sich machen lässt.“, willigte ich ein.
Ich reiste den Weg bis zu der Stadt zu der, der Dämon unterwegs war und mietete mir ein Zimmer in einem Gasthof. Dann wurde ich durch einen Krach geweckt..."

Als er wieder zu sich kam, lag der Dämon mit gespaltetem Schädel auf dem Boden und, etwas entfernt von ihm, lag ein Drachenmensch. Nergal klopfte sich den Staub von den Kleidern und trat hinaus in die Sonne.

Last edited by Nergal; 01/02/07 01:18 PM.

"Die Welt wird aufblicken und rufen 'Rette uns!'.
Und ich werde flüstern 'Nein!'." - Rorschach