Kalte Luft streicht über seine Wunden. Ein namenloses Grauen wütet in seinem Herz. Er will sich bewegen aber Asturanon kann nicht. Unter ihm liegt ein endloser Abgrund, um ihn herum nur Schwärze. Das schwarze Nichts unter seinen Füßen wirkt hypnotisch. Er kann sich nur noch mit Mühe wach halten.
Langsam wird es kalt… ein Kreischen ertönt hinter ihm und er will sich umdrehen, aber schmerzlich wird ihm wieder bewusst, dass er sich nicht bewegen kann. Das Kreischen wird immer lauter und pulsiert in seinem Kopf…
Es wird unerträglich und Asturanon windet sich in seinen unsichtbaren Fesseln. Je mehr er sich anstrengt desto wehrloser kommt er sich vor und desto stärker schwillt das Geräusch an…
„Hilflos“ Nie war ihm dieses Wort angsteinflößender vorgekommen. Jeder könnte ihn verletzen ohne, dass er sich hätte wehren können. Und da war etwas hinter ihm. Er kann das gleichmäßige Schnaufen hören. Mit jedem Atemzug den er hört wird es eisiger und sein Herz beginnt wie verrückt zu schlagen. Das Kreischen ist jetzt schon fast an der Höhe der von Asturanon vorstellbaren Lautstärke angekommen. Mittlererweile ist das Schnaufen verstummt, aber die Anwesenheit eines anderen Wesens macht sich immer noch durch warmen Atem in seinem Nacken bemerkbar.
Asturanon versucht zu schreien, aber die Luft ist zäh und der Schall setzt sich nur extrem langsam fort, was keinen geringen Beitrag zur Angst in Asturanons Körper beiträgt.
Dann wird alles anders. Das drückende Schwarz über all um ihn herum verwandelte sich schlagartig in ein helles weiß. Das Kreischen wird zu leiser Klaviermusik. Der kalte Wind schien zu verschwinden und eine angenehme Wärme macht sich breit.
Das Wesen hinter ihm scheint verschwunden und die Bewegungsfreiheit ist fast wieder hergestellt…jedoch fortbewegen kann sich Asturanon immer noch nicht…
Dann steht ER vor ihm. Eine schwarze Kutte mit roten Ornamenten, die Kapuze über den Kopf gezogen. Unter der Kapuze weht schwarzer, undurchdringlicher Rauch. Aus dem Rauch starren zwei Augen und mustern Asturanon von oben bis unten.
„ASTURANON“ begann die Stimme, die aus dem Bauch des Wesens zu kommen schien…kalt und leblos zu säuseln „Du kannst dich glücklich schätzen. du hast einen meiner Diener sterben gesehen, deshalb sollst du nun seinen Tod in meinem Namen rächen. TOD“ der Tonfall der Stimme lässt nicht viel Platz für Diskussionen. „Was sagst du?“
Schlagartig wird ihm bewusst, dass die Rede von dem Riesen war, der von den Männern in der Stadt getötet worden ist.
Innerlich wird ihm klar, dass jetzt die Zeit gekommen ist sich für einen Weg zu entscheiden…
Doch die schmeichlerische Art seines Gegenübers gefällt ihm nicht.
Auf einmal lichtet sich der Nebel und ein knochiges, bleiches und faltiges Gesicht kommt zu Vorschein…
Es wird wieder schwarz und das Kreischen setzt ein…
ER streckt eine Hand aus und ein Finger, lang, knochig und weiß mit einem langen, spitzen braunverkrusteten Fingernagel streckt sich in Asturanons Richtung. Langsam sieht Asturanon den Finger auf sich zu kommen…eine unsichtbare Kraft zerreist seine Gewänder und der Finger bohrt sich in das Fleisch von Asturanons Brust. Er fühlt keinen Schmerz, sieht aber, wie die Haut um den Finger schwarz wird und sich blaue Ader rund um den Finger bilden…
„DU NARR…“
Eine plötzliche Welle magischer Energie zerreist die Verbindung zwischen den beiden und Asturanon wacht auf.
Doch der Anblick, der sich ihm jetzt bot war nicht minder schockierend. Der Mann, der eben noch den Dämon tötete ist nun in die Luft erhoben und fliegt un einer Halbdrachenform nun in blinder Raserei und von unbändigem Hass getrieben auf die am Lagerfeuer sitzende Gruppe zu.
Asturanon traut seinen Augen nicht…Die Prophezeiung ist war…
„Er, der halb Drache halb Mensch ist wird kommen und richten und er wird seine Anhänger finden“
Nur sieht es kein bisschen danach aus…
Last edited by Exhuminator; 09/02/07 07:06 PM.