Nergal streicht sich mit der Hand durch die Haare und blickt in die Runde. Als nächstes ergreift Asturanon das Wort: „Ich…also…Es begann alles vor vielen Jahren. Ich war gerade 18 geworden und mein Eltern warfen mich aus dem Haus, weil sie meine vier jüngeren Geschwister ernähren mussten. Irgendwie geriet ich auf die schiefe Bahn, soll heißen ich begann Karavannen und Händlern aufzulauern und sie zu plündern. Das war auch die Zeit als ich Tharos einst traf. Ich wurde einmal gefasst und verurteilt. Aber ein Mann namens, naja Namen spielen keine Rolle bezahlte für mich, verlangte jedoch, dass ich für ihn arbeitete. Nach einigen Jahren in seiner Mine, ich war 25, kamen Reiter und brannten den Hof meines Meisters nieder, töteten ihn und seine Familie. Sie nahmen mich mit und ich wurde an einen Sklavenhändler verkauft, und wieder an eine Frau für die ich auf einer Plantage arbeiten musste. Ich war 28 als sie mich eines Morgens aufweckte und mich in den Bauch schlug. Sie schlug und schlug. Ich war so irritiert das ich zurück schlug. ‚Sehr gut’ rief sie ‚komm!’ Sie brachte mich in den Keller, wo bereits einige maskierte Männer und Frauen standen. ‚Er ist Asturanon. Ich habe ihn geprüft und seine Reflexe sind schnell genug’
Kurz um: Ich wurde in den ‚Bund derer die den Namen des Feuer ehren’ aufgenommen, eine Sekte, eine Kriegerkaste. Ich lernte zu schleichen, nicht gesehen zu werden, tödliche Gifte zumischen, aber ich habe nie so ganz akzeptiert, dass ich mein ganzes Leben lang mit halbirren Kapuzenmönchen wehrlose Händler abschlachten sollte. Einmal führten wir eine ‚Erlösung’ an einem besonders reichem Kaufmann, Abu Hirris, aus dem Süden durch. Ich musste zurückbleiben, weil ich mir eine Infektion zugezogen hatte. Als sie zurückkamen sah ich, dass einer fehlte. Sie sagten er wäre von einer Wache ‚beendet’ worden.
Wochen später, als ich in der Stadt unterwegs war, kam es mir so vor, als sähe ich den angeblich Toten bei einer der Stadtwachen. Er deutete auf mich. Bevor ich handeln konnte war ich von Wachen umringt, und wurde vor Gericht geschleift: Angeklagt wegen Mordes an Abu-et-hali-Hirris. Ein Abgesander des Bundes war auch bei der Verhandlung. Aber er bestätigte, dass ich Abu getötet hätte. Ich wurde ins Gefängnis geworfen. Nach 3Jahren, ich war 41, wieder freigelassen. Danach fing ich an mich zu rächen. Zuerst an den Mitgliedern des Bundes, weil sie mir nicht geholfen hatten und dann an dem Informanten der Wache, alle tot, außer der Frau. Ich war im Versteck, um mein Sachen zu holen, da sah ich, dass sie mit den ganzen Rezepten für die Gifte getürmt sein musste. Nun bin ich seit Monaten auf der Suche nach ihr und den Rezepten. Ich denke, dass sie als Mann verkleidet reist.
So, dass war meine Geschichte.“ Asturanon blickt auf, befürchtend dieselben Worte zu hören, die er immer hört: Mörder, dreckiger Mörder
Aber diese Reaktion bleibt aus. Tharos und Drake blicken wie gebannt auf das Lagerfeuer und Nergal stopft sich eine weitere Pfeife voll mit feinem Tabak.