Nachdem die anderen ihre Geschichten erzählt haben, besinnt sich Drake kurz.
Soll er seine Geschichte erzählen?
Alle starren ihn an.
„Und wie sieht es bei dir aus?“ fragt Nergal, etwas benommen von der Pfeife.
Drake entschließt sich, es zu erzählen.
„Nun ja, es begann alles damit als ich 16 war. Ich wurde auf Anweisung des Ältesten zur Akademie auf der Spitze der Dracheninsel geschickt. Dort studierte ich ein halbes Jahr, doch wahrlich viel konnte ich nicht lernen, da ich magisch unbegabt war, und so verließ ich die Akademie. Bei den Drachenmenschen gibt es Magier und Krieger, da ich ersteres nicht werden konnte entschloss ich, eine Waffenausbildung zu machen, was ich dann auch tat. Es dauerte 2 Jahre und ich war 18. Ich war recht gut, ich lernte den Umgang mit Dolchen und Langschwertern. Als meine Ausbildung fertig war, ging ich das erste mal in das Festland, um die Menschen dort kennen zu lernen, ihre Kultur, ihr Glaube. Ihr versteht schon, einfach mal weg von der Heimat. Zugleich bekam ich einen Auftrag, und zwar sollte ich einen Brief an den ältesten abholen. Als ich wieder auf dem Rückweg war, wurde ich jedoch von Räubern überfallen, diese elenden Feiglinge…“
Drake schaut kurz auf den Boden, ehe er weitererzählt.
„Nun, ja, ich konnte sie zwar in die Flucht schlagen, doch der Brief wurde in diesem Kampf von Blut beschmutzt, von meinem und war somit nicht mehr lesbar.
Und das war nicht genug, als ich ihn den Wachen auf der Dracheninsel ablieferte, haben sie die Augen aufgerissen und sind zum Ältesten gerannt. Ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte, doch ich machte mich schon auf Ärger gefasst.
Am nächsten Morgen wurde ich aus meinem Schlag gerissen, gepackt und in das Haupthaus der Insel geschleppt.
Da stand der Älteste mit einem drohenden Blick, und hielt mir den befleckten Brief vors Gesicht und fragte, wessen Blut das sei. Ich antwortete natürlich dass es wohl meines ist, und daraufhin kam eine Wache und schnitt mir den Arm auf. Leicht violettes Blut trat aus der Wunde.“
Er schaut zu den anderen hinauf.
„Violettes Blut, unseren Überlieferungen zufolge, haben nur die Dämonen oder ihre Meister, die weder Mensch noch Dämon sind solches Blut, ich wusste damals natürlich noch nichts davon und dachte das wäre die normale Farbe. Ich weiß nicht warum es anders ist als eures oder das aller anderen Menschen, nur eins weiß ich sicher, ich bin kein Dämon weder etwas ähnliches. Den Rest könnt ihr euch denken. Ich wurde zum Glück nicht hingerichtet, doch von der Dracheninsel verbannt, die Wachen haben den Befehl mich zu töten sollte ich die Insel noch einmal betreten. Als Abschiedsgeschenk meines besten Freundes bekam ich den Dolch…“ Drake weist mit einer Kopfbewegung Richtung Schwertgriff.
„Tja, ihr seht ja was mir das eingebrockt hat.
Danach bin ich einfach ohne Ziel durch die Länder gereist und habe mich dann in Elrohn niedergelassen. Das ist meine Geschichte.“
Inzwischen war die Nacht hereingebrochen und alle legten sich schlafen, Drake verwandelt sich in einen Drachen und umspannt mit den Flügeln seinen Körper, um wenigstens ein bisschen Wärme zu erhalten. Er sieht noch ein letztes Mal an diesem Tag die anderen 3 Kämpfer und schließt die Augen.
Drake wird von einem lauten Geräusch geweckt.
Drake verwandelt sich in einen Menschen, steht langsam auf und richtet den Blick nach vorne. Was er jetzt sieht, hatte er bis jetzt nur in Büchern gelesen.
Ein gigantischer Wirbelsturm geht auf die Stadt zu. Mindestens 100 Meter hoch.
Tharos kommt zu Drake gelaufen.
„Wir müssen hier verschwinden, andernfalls werden wir hier umkommen!“
Doch es war schon zu spät, der Wirbelsturm wird instabil und beugt sich leicht zur Stadt hinüber. Gesteinsbrocken, Holz und allerlei anderer Krempel fliegt durch die Luft. Der Wirbelsturm erfasst die beiden.
Drake wird plötzlich von den Beinen gerissen und fliegt gen Wirbelsturm, kurz davor bekommt er einen gigantischen Ruck und das Gefühl, als reiße ihm jemand die Beine ab. Drake kann nichts tun und schließt mit seinem Leben ab.
Als er immer tiefer in den Wirbelsturm fliegt passiert es.
Plötzlich wird Drake weggeschleudert, hoch in die Luft und fliegt.
Als die Schwerkraft ihn wieder einholt, glaubt er sich in Sicherheit, bis er ihn sieht.
Ein Stein in Faustgröße, und er fliegt genau auf Drakes Stirb zu.
Als dieser seinen Kopf trifft, stürzt Drake in ein schwarzes Loch ohne Boden.