Tharos hört gespannt zu wie die drei anderen Männer ihre Geschichten erzählen, besonders interessant findet er die Geschichte des "Drachenmenschen".
Drake der von der Dracheninsel verbannt wurde weil er Violettes Blut hat, das normalerweise ein Beweiß dafür ist, dass er ein Dämon ist.
Der Magier weiß nicht was er tun soll... wenn Drake tatsächlich ein Dämon ist und nur noch "mutieren" muss um sie alle ins Verderben zu stürzen ist er wie eine Ladung "Sprengpulver" , die bei einigen Magiern sehr beliebt ist, da sie dadurch ihren Zaubereffekten einen zusätzlichen Knall hinzufügen können, die nur noch nicht explodiert ist. Wenn er allerdings kein Dämon ist, wäre er sehr hilfreich bei der Suche nach dem Quell der Macht. Tharos entschließt sich dazu heute nicht mehr über dieses Problem nachzudenken und legt sich deshalb auf einige Fetzen Stoff, die er in einer Hausruine gefunden hatte, um zu schlafen.

Einige Zeit später versucht Tharos es gar nicht mehr einzuschlafen, selbst wenn er wollte, er könnte nicht... die Sache mit dem Violetten Blut und dem Dämon spukt ihm im Kopf herum und er schafft es einfach nicht sie zu verdrängen, weshalb er aufsteht und durch die zerstörte Stadt läuft.

Völlig in Gedanken versunken merkt Tharos kaum was der Dämon hier für ein Chaos angerichtet hatte... überall lagen Trümmer von Häusern und an einigen Stellen brannte immer noch Feuer. Wahrscheinlich wurde die Stadt verlassen bevor der Dämon sie angriff, denn obwohl Tharos kaum auf seinen Weg achtet erkennt er nirgendwo Leichen. Allerdings muss er immer noch über etwas Nachdenken obwohl er sich abzulenken versucht...
"Warum war der Dämon ausgerechnet in dieser Stadt?"
"Warum tauchte Drake wie aus dem nichts hier auf?"
"Hat Drake vielleicht etwas mit dem ganzen Chaos hier zu tun? Hat der Dämon ihn gejagt weil der Drachenmensch Violettes Blut hat?"

Über das und noch einige andere Sachen muss Tharos nachdenken. Er bricht seine kleine Wanderung ab und kehrt zu ihrem provisorisch eingerichteten Lager zurück.
Der Magier starrt den Nachthimmel an, den er schon als kleines Kind faszinierend fand, als er plötzlich am Himmel merkwürdige Staubbewegungen erkennt. Tharos benutzt einen Fernsichtszauber und erkennt einen schrecklichen Wirbelsturm der mit rasender Geschwindigkeit direkt auf die Stadt zuhält. Er muss sofort die anderen warnen!

Tharos rennt zum Lager und erkennt das Drake den Wirbelsturm ebenfalls erkannt hatte, er blickt den Magier mit einem glasigen Blick an, so als würde er gleich sterben, die drei Männer werden auch schon von dem gigantischen Wirbelsturm erfasst und weggeschleudert. Tharos, der noch etwas Abseits steht, schafft es gerade noch einen magischen Schutzschild um sich zu legen als auch er erfasst und weggeschleudert wird.
Ihm wird schwindelig... allerdings verspürt er keine Schmerzen da ihn sein Schild schützt, dennoch beschließt er sich in einen magischen Zustand zu versetzen der den Zaubernden fast vollkommen von der Umwelt abschirmt, dieser Zustand schützt den Zauberer nicht, aber es hilft denn er bekommt kaum noch etwas davon mit was um ihn herum geschieht...

Einige durchwirbelte Minuten später entscheidet sich der Magier dafür seinen magischen Zustand aufzuheben und erschrickt als er bemerkt, das er Kopfüber an einer Palme, in der nähe einer Oase hängt. Er schafft es unverletzt auf den Boden und beginnt sofort damit die anderen zu suchen...wenn sie überlebt haben musste Tharos sie finden!
Einige Meter von der Oase entfernt erkennt Tharos eine Gestalt am Boden liegen... es war Drake und so wie es aussieht ist er noch am Leben. Tharos untersucht ihn und bemerkt eine große Platzwunde am Kopf die er sofort mit einem seiner Heilzauber heilt, ansonsten war Drake unverletzt. Mithilfe eines Schwebezaubers lässt der Magier den Verletzten in die nähe eines Wasserlochs der Oase schweben, anschließend geht Tharos zum Wasserholen. Als er zurückkehrt war Drake schon wieder wach und schaute sich erstaunt um.
"He, Drake! Ich bin es Tharos! Zum Glück ist der nichts weiter passiert!“

Drake sieht Tharos an und antwortet sogleich
"Ich bin froh dich zu sehen Tharos! Aber was ist hier eigentlich passiert? Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich von einem Wirbelsturm erfasst und weggeschleudert wurde, dann traf mich ein Stein am Kopf und plötzlich bin ich hier aufgewacht!“

"Mehr weiß ich auch nicht... allerdings konnte ich Nergal und Asturanon nirgendwo finden, glaubst du sie haben überlebt?"

Der Drachenmensch grübelte einen Moment nach bevor er antwortet.
"Natürlich! Wenn ich überlebt habe werden es die beiden sicherlich auch geschafft haben... aber was mir eher Sorgen bereitet, was sollen wir jetzt machen? Wir sind in einer Oase mitten im Nirgendwo gelandet und haben kaum Verpflegung dabei."

Tharos meint schon fast gelassen,
"Verpflegung und Wasser dürften unsere geringsten Probleme sein... wir sammeln hier einfach alles Essbare und ziehen dann von Oase zu Oase bis wir eine Stadt finden in der wir uns Einquartieren können"

Die beiden machen sich an die Arbeit und pflücken jede Menge Kokosnüsse von den Palmen und sammeln alles Essbare was sie finden können, anschließend füllen sie all ihre Behälter mit dem Wasser aus der Oase und machen sich dann auf den langen, beschwerlichen Weg zur nächsten Oase die sie schon am Horizont erkennen können...

Last edited by Tharos; 26/03/07 01:04 PM.

"Das Niveau sinkt, die Stimmung steigt!" "Dies ist Zivilisation. Du kannst entweder daran teilhaben oder sterben. Und jetzt sink auf die Knie, wenn du nicht auf andere Weise kleiner werden willst."(Terry Pratchett, Echt Zauberhaft)