Ach ja, noch eine inhaltliche Anmerkung zur Geschichte (und ein kleiner Exkurs in das interessante gebiet der Alchimie <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />):

Schwefel - als Element - ist geruchlos. Einige seiner Verbindungen stinken in der Tat wie die Pest, nur handelt es sich dabei für gewöhnlich um Gase oder Flüssigkeiten.

Elementarer Schwefel ist - wenn gemahlen - ein gelbes, sehr feines, mehliges, fast "klebriges" (man spricht von "Brückenbildung") Pulver, das an Luft beständig ist und bei knapp 120°C schmilzt. Beim Erhitzen an der Luft verbrennt er mit blauer Flamme zu dem erstickend riechenden, giftigen Gas Schwefeldioxid (Das Erscheinen des Teufels, oder besser sein Verschwinden, geht wahrscheinlich auf diesen geruch zurück, da der Teufel auch in Verbindung mit Feuer und Flammen gebracht wird und sozusagen mit einem Schweif aus brennendem - daher "stinkendem" - Schwefel verschwindet.) Wie gesagt ist reiner Schwefel jedoch geruchlos.

Die "stinkenden Schwefelverbindungen" sind Schwefelwasserstoff (Geruch nach faulen Eiern) und seine Homologe bzw. schwefelorganische Verbindungen (Mercaptane). In der Tat ist der Geruch dieser Verbindungen abscheulich und gehört mit zum übelsten, was es an Gerüchen gibt. Dazu kommt noch die oft hohe Giftigkeit (Schwefelwasserstoff ist in etwa so giftig wie Cyanwasserstoff, auch als "Blausäure" bekannt, das unter dem Decknamen "Zyclon-B" in KZ's zur Massenvernichtung verwendet wurde). Glücklicherweise nehmen wir den üblen Geruch schon in sehr geringen Konzentrationen wahr, obwohl die große Gefahr besteht, dass man bei längerer Exposition den Geruch eben nicht mehr wahrnimmt und dann auch einen etwaigen Anstieg der H2S-Konzentration nicht mitbekommt, was zum Tode führen kann.

Gegen das Vorkommen von elementarem Schwefel - auch als Schmugglergut - ist nichts einzuwenden.
Das Auftreten dieser (charakteristischen) Gerüche bei elementarem Schwefel ist unter normalen Bedingungen jedoch eigentlich nicht gegeben!

Phosophor:
Phosphor kommt wegen seiner großen Affinität zu Sauerstoff in der Natur eigentlich nur in Form von Derivaten der Phosphorsäure vor (das heißt in gebundener Form!). Es gibt jedoch auch recht reaktionsträge Modifikationen des elementaren Phosphors (violetter und schwarzer Phosphor), die sich beinahe "inert" verhalten und erst bei höheren Temperaturen die typische Reaktionsfähigkeit des Phosphors zeigen. Die Herstellung dieser Modifikationen erfordert allerdings erhebliche Anstrengungen (sehr hohe Temperaturen, hoher Druck), so dass ich meine Zweifel habe, dass es damalige Alchimisten herstellen könnten (Erstgewinnung weißer Phosphor: 1669, Erstgewinnung Roter Phosphor, einer Art Zwischenmodifikation zwischen weißen und violettem, erst 1848!).
Darüberhinaus verhält er sich in vielen Dingen anderes als der sehr reaktionsfähige "weiße Phosphor": er leuchtet nicht, ist ungiftig, reagiert mit Halogenen und Schwefel erst bei höherer Temperatur und entzündet sich erst oberhalb von 400°C (im Vergleich: weißer Phosphor entzündet sich an der Luft von selbst!).
Allgemein gesagt würde ich eher davon ausgehen, dass es sich bei dem als "Phosphor" bezeichneten Schmugglergut eher um eine Verbindung handelt (Phophate), da das Auftreten der elementaren Formen wohl doch einige Probleme (und sei es nur der Aufbewahrung oder Herstellung!) aufwerfen dürfte.

Mir ist natürlich bewusst, dass in der Regel auf einen wissenschaftlich fundierten Hintergrund wenig geachtet wird - es gibt zahlreiche Beispiele in Filmen, wo z.B. "auf der sonnenabgewandten Seite -300°C herrschen" - tiefer als -273°C gehts nicht! Ich will jetzt auch keineswegs fordern, dass wir in dieser Geschichte alles peinlich genau auf Plausibilität prüfen.
Aber wenigstens wollte ich anmerken, dass der Fund der beiden im Keller zumindest eine Reihe von alchimistisch unkorrekten oder fragwürdigen Zusammenhängen enthält. Und sowas kann ich natürlich nicht unkommentiert lassen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />