Ich hatte schon eine Reaktion Dranners auf Stones Aktion geschrieben, während Du diesen Text hineinstelltest.
Und mir persönlich gefällt das Erscheinen einer Göttin, das einer manifestation gleichkommt, *überhaupt* nicht!
Erstens wird es weniger Dranner sein, der ausflippt, als vielmehr die Magier (vor Neugierde) und vor allem die Priester - was sucht eine völlig fremde, unbekannte Gottheit in Rechem?! Die Priester akzeptieren zwar auch andere Götter neben Undar, aber diese Götter sind ihnen bekannt und sie "wissen" von deren Existenz (oder glauben an sie). Aber Tsa - warum sollte irgendwer ihr Gerede für wahr halten?
Und zweitens, und das erscheint mir als viel wichtiger: Ich finde die Einmischung übernatürlicher Mächte inzwischen etwas zu sehr strapaziert. Die Situation ist nicht dermaßen eskaliert, dass die PCs und NPCs ihrer nicht ohne göttliche Hilfe Herr werden könnten. Ich emfpinde diese "göttliche Einmischung" inzwischen als fast schon entmündigend für die Helden und die NPCs gleichermaßen. Warum sollen sie überhapt noch eigene Entscheidungen treffen? Die Götter haben es sich ja offenbar angewöhnt, im rechten Moment zu erscheinen und den Weg zu weisen... Bei solchen Göttern braucht man kein eigenes Bewusstsein mehr, sondern ist nur noch eine Puppe, die nach den Fäden tanzt, an denen die Götter ziehen. Und außerdem rechtfertigt das *alles*: Müssten die Helden eine eigene Entscheidung treffen, dann könnten sie auch irren und müssten demzufolge mit den Konsequenzen leben. Aber sie könnten dann auch zu dem stehen, was sie tun, sie würden aus *eigenem* Antrieb handeln, sie würden ihr Schicksal selbst bestimmen. Wenn einem aber Götter sagen, was zu tun ist - dann braucht man nicht selbst entscheiden. Ein "Gott will es!" reicht aus, und unser Gehirn, das lassen wir zu Hause, zusammen mit unserem Gewissen und allem, was uns zu einem *Menschen* macht, denn jetzt wird unser Weg von Gott gelenkt, und der wird ja wohl nicht irren, und wenn doch, bin *ich* ja nicht schuld wenn's schiefgeht sondern er...
Nein, das missfällt mir - ich will nicht, dass die bisher so wunderbar ausgearbeiteten Charaktere zu bloßer Makulatur verkommen, da sie zu göttlcihen Handlangern werden, die nr noch den Willen irgendeiner überirdischen macht erfüllen. Überlege Dir bitte, ob Du diesen etxt wirklich so stehen lässt, oder ob es nicht wesentlich besser wäre, wenn Tsa ausschliesslich Alrik erscheint und Stones Figurine dorthin fliegt, wo sie hingehört - nämlich in Emadas Hände, der dann selber entscheiden darf, was zu tun ist - und damit seine Persönlichkeit behält.
Stones Figurine - ebenfalls göttlich - ist da ein anderes Kaliber. Wesentlich subtiler gibt sie nur ein zeichen, das erstmal gedeutet werden will. Sie lässt damit den Charakteren noch genügend Handlungsspielraum, beraubt sie nicht ihrer Entscheidungsfreiheit und mischt sich nicht ein. Und lässt die geschichte damit wesentlich plausibler und lebendiger wirken.
Und da ich schon mal beim Wettern bin: Mir ist die magische Kugel der zauberer mehr als suspekt. Dieser gegenstand ist von einer ausserordetlichen macht, der im Nu jeden Spannungsaufbau zerstören kann. Dass Johram so schnell erkannt hat, was am Hafen vor sich geht, hat mMn einen guten teil der Spannung venichtet, und das fand ich ziemlich misslungen. Ich würde dafür plädieren, dass die Kugel durch ein Vershen möglichst schnell zerstört wird, um ein dermaßen mächtiges Artefakt aus dem Spiel zu bekommen. Denn für mich ist diese Kugel beinahe so etwas wie ein Unsterblichkeitscheat in einem C-RPG...