[color:"orange"]So - ich bin nicht ganz so weit gegangen (zeitlich), weil ich denke nach der Endfassung wird sich das Eine oder Andere sowieso ändern.[/color]
Unbemerkt von den Kämpfenden treffen die dicken, schwarzen und heißen Rauchwolken von den brennenden Schiffen und Häusern auf die vom kalten Seewind getriebenen, dunkelgrauen Regenwolken, die vom Horizont aufgezogen waren. Im Getümmel bemerkt kaum einer den heftigen Windstoß, doch alle zucken zusammen als ein gleißender Blitz das Schlachtfeld scheinbar zu einem Standbild erstarren lässt und ein ohrenbetäubendes Donnern hallt. Es ist wie ein Dammbruch - in wenigen Augenblicken sind Alle bis auf die Haut durchnässt, als der Himmel seine Schleusen öffnet.
Als Glance, vor Nässe triefend, in den Himmel schaut, durchzuckt ihn eine Idee. Er hebt die beschwörend die Arme, und wirkt seinen Eiszauber. Im Bereich vor ihm auf dem Kai prasseln taubeneigroße Hagelkörner herab, irritieren die Kämpfenden, die versuchen sich mit Schilden und Kapuzen zu schützen, sich deckungsuchend umschauen.
[color:"orange"]*Hier könnte einfließen, Piraten zögern ob Angreifen oder Gelegenheit zur Flucht nutzen versus Dranner/Frollo ergreifen Initiative – Buad?* [/color]
Glances magische Kräfte erschöpfen sich schnell – er kann die Naturgewalten nicht mehr bändigen, schon gar nicht weiträumig. Außerdem trifft er Freund wie Feind gleichermaßen. Resignierend lässt er die Arme sinken, woraufhin nur noch der Regen prasselt, der aber immerhin die Feuer in der Stadt eindämmt.
Ein bärtiger Hüne mit einem schweren Hammer in der Hand hält sich schützend einen Arm über den Kopf und brummt so laut vor sich hin, das es selbst das prasselnde Unwetter übertönt: "Das ist ja, als ob sich Undar persönlich auf unsere Feinde stürzen will."
Ein untersetzter kahlköpfiger Priester, der gerade dabei war sich heimlich aus dem Staub zu machen, entgehen diese Worte nicht. Er ist kein Mann des Kampfes und sein Glaube ist eher halbherzig. Das gute Essen und der hervorragende Wein des Tempels waren der Grund für den Eintritt in Undars Reihen. Doch die Macht des Aberglaubens und die Kraft vom rechten Wort zur rechten Zeit, das ist etwas womit er sich bestens auskennt.
So still und heimlich er sich gerade an den Rand des Schlachtfeldes geschlichen hat, so schnell drängt er sich jetzt durch die Reihen wieder nach vorne.
"Männer Rechems", lässt er seine dunkle Stimme laut über den Hafen ertönen und reckt seine Arme wie zur Anrufung in den Himmel. "Seht Undars Groll über den hinterhältigen Angriff der Piraten auf die ihm treu ergebene Stadt! Mit diesem Unwetter zeigt uns Undar, dass er unsere Gebete erhört hat und auf unserer Seite gegen diesen Abschaum steht! Was sind schon ein paar lästige Hagelkörner im Vergleich zu der Gewissheit, dass die göttliche Kraft uns beisteht! Schicken wir die Seelen dieser Gottlosen in die ewige Verdammnis! Die Macht Undars steckt in Euch! Schlagt zu, für Undar und Rechem!"
Bürger und Kämpfer rücken bei den Worten des Priesters wieder näher und erheben ihre Waffen. Der schon erloschene Kampfeswille funkelt den Piraten aus den Augen der Verteidiger entgegen. Einige Piraten zögern. Hatte der Priester Recht? Hatten sie den Zorn und Fluch eines Gottes auf sich gezogen? Warum schienen ihre Gegner auf einmal wieder frisch und munter zu sein? Warum schienen sie ihre Verwundungen auf einmal nicht mehr zu bemerken? Andere aber spucken auf den Boden und packen ihre Waffen fester.
„Undar!“ „Für Rechem!“ „Undar und Rechem!“ Vereinzelt erst klingen die Rufe durcheinander, um sich dann zu einem rhythmischen Chorgesang zu vereinen, leise erst, dann immer mehr anschwellend, das Stampfen der Schritte beim Vorrücken untermalend. „Undar und Rechem! Undar und Rechem! Undar und Rechem!...“
"Lasst Euch doch von diesem Unsinn nicht einschüchtern, die Stimme eines Piratenanführers versucht gegen den grollenden Chor anzukämpfen.
Plötzlich taucht eine kleine Gruppe aus dem Hafenbecken auf, angeführt von einer wunderschönen Frau, die etwas Rundliches auf den Kampfplatz wirft. Einer der Piraten blinzelt um besser sehen zu können. Dann stößt einen unverständlichen Schrei aus und sucht sein Heil in der Flucht. Ein weiterer ruft, „Das ist Schwarzbarts Kopf!“, bevor seine Waffen den zitternden Fingern entgleiten und er kopflos seinem Kollegen folgt. Die Piraten verharren, zögern, als sie sich unvermittelt einem weiteren unerwarteten Schrecken gegenüber zu sehen.
Ein erneuter Blitz zuckt über den Himmel und taucht die Frau in ein zauberhaftes Licht. Hoch gewachsen und von überirdischer Schönheit erscheint sie in dem seltsamen Licht- und Schattenspiel, das sich ausweitet und die ganze Gruppe erfasst. Den Piraten wird es Angst und Bange. Es scheint ihnen als wären die Götter persönlich herab gestiegen und würden sie in Form dieser Lichtkrieger verfolgen. Glance konzentriert sich darauf die Schutzaura auf Big Claw und ihre Leute aufrecht zu erhalten, die er mit dem Artefakt wirkte als diese so unvermittelt direkt neben den Kämpfern auftauchten.
"Seht", tönt da auch schon die Stimme des Priesters über den Hafen, "die Götter sind uns wahrlich wohl gesonnen. Undar hat uns diese lichten Krieger geschickt um Rechem ein für allemal von diesem Übel zu befreien." Wieder erscheint die Schlacht zu erstarren.
Im Glanze eines neuen Blitzes und von einem lauten Donner begleitet, gibt Glance das Zeichen zum Angriff und wie ein Mann, dringen die Elfen gegen die Piraten vor. Blitzschnell zucken die Klingen auf die Abgelenkten nieder, Schreie der Getroffenen mischen sich mit dem hellen Klang von Metall auf Metall, untermalt vom Gleichklang des Gesanges der Rechemer, die ebenfalls vorrücken. Das Licht um Big Claws Gruppe ist längst erloschen, aber das bemerkt Niemand mehr.
Last edited by GlanceALot; 01/06/0711:20 AM.
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)