@ Patarival: Vampire hat die unterschiedlichen Lösungen sehr gut mit den Dialogoptionen für eher charismatische, mental überzeugende oder plumpe Vampirrassen gelöst, was als Ansatz für unterschiedliches Ausspielen der Rolle wirklich überzeugend gelungen ist, aber nur bei einer solch "linearen" adventureähnlichen Geschichte klappt, während verzweigtere Geschichten mit dem Rollenspielsystem eines DSA und den vielen Talenten den Lösungsschwerpunkt eher an der Ausprägung der Talente und Klassen anknüpfen.

@ buad: Das Beispiel mit dem einsamen Wolf sehe ich nicht so. Auch im P&P muss man als solch ein Spieler dann Kompromisse in den Hintergrund der eigenen Charaktergeschichte einbauen, um sich der Gruppe - und wenn auch nur zufällig - anzuschließen. Sonst hat man keine Party, oder?

Ich denke auch nicht, dass es ein Wissensproblem gibt, möglichst viel Details über das physikalisch-naturwissenschaftlich korrekte Ausführen des Handwerks tatsächlich real auszuspielen. Es ist doch im P&P schon so (war es jedenfalls bei meinen Gruppen des öfteren) grundsätzlich spieltypisch, ein (Handwerks-)Talent eher von der phantasievollen Seite her zu beschreiben, ggfls. zu übertreiben und sich etwas völlig abstraktes auszudenken. Zwar grinst dann regelmäßig in meinem Fall der kleine Bruder (weil er Physik und Biochemie studiert hat), aber hey ... der Spielmeister entscheidet auch nach Phantasie- und Spielwitz, kann er zumindest. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Also kann man sicherlich auch im Bergbaubeispiel das Blaue vom Himmel herunterflunkern, um das Erz abzubauen (Stichwort: Stollenbau, Wasserkunst), usw. ... Wenn dies übertragen auf ein CRPG dazu führt, dass in den Lösungsdialogen oder Talenteinsätzen nicht die 100%tig korrekten Handwerksverfahren eingehalten werden, Wayne interessiert`s? Den Jugendschutz (wegen übermäßigen Blödsinn und Fehlbildung von Heranwachsenden?) bestimmt nicht, sonst müsste man sehr viel "Spielzeug" zensieren.

Im dritten Punkt, der Bestrafung, bin ich mir selbst nicht so sicher, was fair und gerecht für allparteilichen Spielspaß wäre. Die von dir vorgeschlagene extra Belohnung der klassengerecht spielenden Diebe und der durchschnittliche Erfolg der Aufbrecher führt m.E. kaum zu einer Veränderung im Ausspielen der Rolle (in CRPG`s), weil die Lösbarkeit der Geschichte kaum Einschränkungen erfährt, ein kompromisserforderndes Spiel (wie im P&P der wechselseitige Teamspielereinsatz je nach Fähigkeiten) zugunsten des Einzelspielerhelden immernoch aufgehoben bleibt. Anders ist es da, wenn dem Dieb (oder Krieger, der sich als Schlossaufbrecher schwer tut) plötzlich mal der Arm schwer verletzt wird, so dass er für die nächsten Truhen seinen Magiekumpel anhauen muss oder einen entsprechenden NPC braucht, und im Spielverlauf kiurzfristig ein paar Gewandheitsabzüge etc. bekommt. Zumindest im Multiplayer wird dann nicht neu reingeladen und wieder versucht, bis die Truhe ohne Verletzung offen ist, sondern der Dieb (oder eben als Dieb spielende Krieger etc.) muss sich kümmern, dass er irgendwie trotzdem weiterspielt, sich heilt und nächstemal den Kopf anstrengt, ob sein Verhalten auch als Ungeübter zu negativen Folgen für seine Gesundheit führen kann. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/cool.gif" alt="" />


Gather your party before venturing forth!