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Ich hatte bis jetzt die Vorstellung, der Held des Films lebt in einer Apokalytischen Vision der Welt der nahen Zukunft, wo alles nur Hochhäuser sind, Korruption grassiert, die Polizei längst nich mehr die Kontrolle hat und ein richtig böser Raubtierkapitalismus wuchert, ausserdem is alles versmogt und fast permanent Nacht. Dieser Held ist dann kein besonders optimisticher Typ, er kann auch nicht besonders viel, er is aber auch kein Trottel, er versucht nur durchzukommen (Dabei ist er übrigens besonders cool ) Er ist halt nicht so nen strahlender Held, möglicherweise kann er besonders gut töten nur ... ist er genau das Gegenteil von sonem Duke Nuke'em.
Er ist einer der letzten guten, allerdings nicht unbedingt aus Idealismus
In seiner Vergangenheit ist ihm irgendwas schreckliches passiert, woran er sich immer und immer wieder erinnert, und wofür er sich die Schuld gibt, und er bewegt sich oft am Rande der legalität. Auf jedenfall passiert irgendwas böses, was ihn in eine ziemlich schlechte SItuation bringt. Daher wandelt er rastlos durch die Unterwelt seiner Apokalyptischen-Visions Stadt, und lässt sich mit zwielichtigen Gesellen ein um irgendwie zu überleben, weil er entweder von den Bullen oder von irgendeiner mächtigen Organisation (ZB sowelche wie MJ12 in Deus Ex) gejagt wird. Dabei kommt übrigens sein Verfall nach und nach, und seine fortwährende Müdigkeit immer mehr zu Tage. Irgendwann kommt die Femme Fatale auf den Plan, mir wurde berichtet die gibs in jedem Film Noir, aber was die macht - Kein Ahnung

Das zumindest ist/war meine Vorstellung vom Film Noir. Man merkt, ich habe zu viel Max Payne gespielt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Aber das was ich gesehen hab, das war auch nicht grade schlecht, um nicht zu sagen gut

So, jetzt kann Ralf sich wieder darüber beschweren wie voreingenommen ich und meine ganze Generation sind <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/silly.gif" alt="" />



Das was Du beschreibst, Daeda, kommt vielmehr dem typischen Szenario des SF-Genres "Cyberpunk" nahe (allerdings fehlte dazu noch die ziemlich große bis zentrale Rolle die darin moderne, vor allem Computertechnologie, und deren Einfluß in einer zukünftigen Gesellschaft spielt - vgl. den schon genannten "Blade Runner" oder aber auch "Minority Report", basierend auf Vorlagen desselben Schriftstellers übrigens, Philip K. Dick, und nicht zuletzt auch William Gibsons Roman "Neuromancer" von 1984, der als das Genre-definierende Werk gilt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ).


Deim Mißverständnis beruht vielleicht darauf, daß "Cyberpunk" von diversen mit Literatur befaßten Menschen in der Tat bisweilen starke Elemente des "Film Noir" um die letzte Jahrhundertmitte attestiert werden (Deckard in "Blade Runner" hat in der Tat viel mit den von elgi so treffend beschriebenen Privatdetektiven als "Anti-Helden", eine "Femme Fatale", nun ja, gibt´s auch in gewissem Sinne und der "Fall" liegt nicht so einfach, wie auf den ersten Blick gedacht etc.).


Hesindianischen Gruß,
Ragon
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