Originally Posted by Arhu
In der Vorlage kommen die Protagonisten aus verschiedenen Laendern und haben unterschiedliche Hautfarben (Eskimos, Asiaten, u.a.), im Film sind sie alle weiss. Nennt sich Lokalisierung bzw. Regionalisierung,


Ich sehe darin eher eine grobe Verfälschung der Vorlage mit latentem Rassismus. Ein schönes "Won't watch"-Kriterium. down


Originally Posted by Patarival
Und ja, wenn Aliens als Identifikationsfigur und nicht als Gegner dienen sollen, so müssen sie fast zwangsläufig menschlicher wirken. Gerade in einem Film, wo oftmals nicht genug Zeit ist, die Rassen und Aliencharaktere sanft genug einzuführen bzw. zu entwickeln, um auch hässliche und unmenschliche Charaktere schnell genug als ebenso menschlich zu zeigen.


Und gerade darin zeigt sich der Mangel an Kreativität, verbunden mit der Angst vor Herausforderungen. Wie großartig wäre es, mal eine völlig fremdartige Kreatur zu zeigen (die gar nicht mal "hässlich", sondern eben nur komplett "andersartig" sein muss) und dann den Versuch zu wagen, diese für den Zuschauer zunächst völlige Anti-Identifikationsfigur als absolut "menschlich" oder sogar darüber hinaus weise darzustellen? Als "besseren Menschen" quasi? Nein, was gut und gerecht sein soll, MUSS zwangsläufig humanoid sein. Alle Bösen sind mißgestalte Kreaturen mit Tentakeln.

Genau das ist es, was mir das SciFi-Genre inzwischen so verleidet hat. Diese billigen Stereotypen des selbstgerechten menschlichen Größenwahns. Und aus dem Grund kann ich auch diese Billig-SciFi-Seifenopern wie "Star Trek" nicht ausstehen, wo einem permanent die popeligsten Gummimasken entgegenspringen. Alle zu 99% humanoid, alle sprechen perfekt und akzentfrei englisch (bzw. deutsch in der Syncro) und alle handeln weitgehend nach identischen Moralvorstellungen, atmen dieselbe Luft und essen dasselbe Zeug. Billig. Einfach nur entsetzlich billig, phantasielos und unkreativ. Wie ich schon mal anmerkte: Das ist GZSZ im Weltraum und könnte genau so auch in jeder x-beliebigen anderen Kulisse spielen.