Der neue Fall von S-Bahn-Schlägern in München macht ja schon seit gestern Schlagzeilen. Wirklich erschütternd sind jedoch die Details zu lesen, die mittlerweile veröffentlicht wurden:

Tödliche Prügelattacke

Denn das Perfide daran ist ja, daß der Mann im Grunde genommen alles richtig gemacht hat. Er hat mit dem Handy die Polizei informiert, er hat sich schützend vor die wehrlosen Kinder gestellt, als diese attackiert wurden - und das gleich zweimal. Und das Resultat? Er ist tot.

Da muß man sich als regelmäßiger S-Bahn-Fahrer (und mein Vater sogar in München, wo sowas ja besonders häufig zu passieren scheint ...) wirklich fragen, was man denn noch machen soll? Greift man ein, stirbt man. Greift man nicht ein, ist man im Extremfall moralisch schuld am Tod anderer Opfer.
Vielleicht hätte der Mann nicht mit den Kindern aussteigen, sondern die Notbremse ziehen sollen?
Ansonsten sehe ich wirklich keine Alternative zu seinen Handlungen.

Fakt ist: Auch wenn es ihm und seinen Angehörigen nicht wirklich etwas bringt - wenn man jemals einen Menschen als wahren Helden bezeichnen darf, dann diesen. Bleibt nur zu hoffen, daß die Medien an dem Fall auch langfristig dranbleiben, damit auch die Justiz gar nicht erst in Versuchung gerät, irgendwelche "mildernden Umstände" in Betracht zu ziehen. In diesem Fall könnte sogar mal die BLÖD hilfreich sein ...