Originally Posted by Ddraigfyre
PS: Und in einem Punkt muss ich Trasza leider auch noch korrigieren:

Zwar dienten die Samurai ihren Herren tatsächlich mit absoluter Loyalität bis über den Tod hinaus, aber das resultierte nicht aus selbst empfundener Treue, Überzeugung oder gar Liebe zu ihren Herren, sondern lediglich aus dem generellen eingeimpften und jahrtausendealten Ehrverständnis der Japaner. Letztlich waren auch die Samurai nichts weiter als Söldner, die jede Grausamkeit gewissen- und bedingungslos ausführten, die von ihnen verlangt wurde. Und derer Grausamkeiten gab es viele.

Samurai zu sein bedeutete Kadavergehorsam und den völligen Verzicht auf eigenes Denken. Wie so vieles aus der Historie werden die Samurai heute stark durch die romantisch verklärte Brille betrachtet.


Teilweise. In vielem hast du natürlich recht. Söldnersamurai waren aber nur die herrenlosen Ronin. Den Verzicht auf eigenes Denken und die nicht selbst empfundene Treue würde ich so nämlich nicht interpretieren. Empfohlene Lektüre von mir in dem Zusammenhang wäre das "Hagakure" (auch heute noch absolut lesenswert), der inoffizielle "Kodex" der Samurai, der sehr interessante Einblicke in die abstrusen Verhaltensmuster der Samurai gibt und sich amüsanterweise alle paar Seiten selbst widerspricht. Ohne eigene Interpretation hätte auch der beste kadavertreue Samurai da schlechte Karten gehabt.


Wenn sie so überlegen sind, warum sind sie dann so tot?