OMD - History Of Modern


Im Booklet geht es der Frage nach, was eigentlich passiert, wenn der Modernismus - als Kunstströmung, auch gesellschaftspolitisch verstanden - plötzlich als "veraltet" gilt ?

Wie knn etwas alt worden, und noch interessanter: was wird daraus, aus einer Kunst- und Gedankenströmung, die "Die Moderne" als DIE Inkarnation der modernen Wirklichkeit, des Jetzt-Bezuges an sich ansieht, plötzlich "al" werden ?

Wie kann etwas "modernes" plötzlich "alt" werden ? Was passiert dann mit der "modernen" Kunst, der "modernen" Architektur, und mit den "modernen" Menschen, wenn sich diese plötzlich als zum "alten Eisen" zugezählt wiederfinden ?

Das Booklet gibt keine Ausjkunt darüber, lädt aber zum Nachdenken darüber ein.


Die LP selbst ("LP" ist wörtlich zu nehmen: Die Cd ist in "Site One" und in "Site Two" unterteilt, es ibt sie als Vinl, und selbst die erste Single davon gibt es als Vinyl-Single ! ) klingt frisch, nicht unbeeinfluß von aktuellen trömungen ("Pulse" klingt sehr nach einer Mischung aus Hip-Hop, Rap und R&B), aber die Songs sind infach immernoch OMD.

Die LP selbst ist nicht so poppig-fröhlich, wie es viele vielleicht gerne hätten. Es sind durchaus ein paar "sperrige" Stücke drauf, wobei "Sperrig" niht im sinne von "komplex" zu meinen ist, sondern im Sinne von "die Hörgewoohnheiten verstörend" zu verstehen ist. Leise Balladen traut zum Beispiel wohl kaum jemand OMD, die ja gerne als "poppig" verschrien sind, kaum zu. Aber selbst der Klassiker "Maid Of Orleans" hat ja nicht gerade einen "Hörfreundlichen" Anfang/Einstieg.

Auf dem 4-5 Songs langen Mini-Konzert in Köln am Hansaring (Saturmn-Filiale) klingen sie so, wie man sich OMD eben vorstellt : Fröhlich, poppig, und vor allm : elektronisch. Dabei machte allerdings dem Duo die Technik einen Strich durch die Rechnung : Der per Apple-Laptop via Mdi (vermute ich) gsteuerte Roland-Fantom Synthesizer stürzte in einem Moment ab, was Mr. McClusky mit einer Hall-ausgeststteten Stimme mitten im Refrain zu "History Of Modern Part I" zurücklies.
Woraufhin er meinte : "Ich wollte ja immer Archäologe werden, er it der Techniker !" Mr. Humphreys gelang es dann auch, die Technik zu "bändigen". wink

Mein persönlihes Fazit : Für Fans ein "must-have", alle anderen sollten sich entscheiden, ob sie lieber eine Packung voll poppig-fröhlicher Sounds haben wollen, wobei ich in deren FFalle zu einem "Niht-Kauf" rate, oder ob sie ein gutes, mit Höhen und Tiefen befragtetes Album hören wollen. Denn das Album ist ernsthafter, als man so erwatet, imho.


Zusätzlich finde ich die Amazon-Beschreibung der ersten Single reichlich beknackt, zu der es (in einer Version) heißt, daß es "mit einem fetten Paket an Remixen von den angesagtesten neuen Musikern unserer Zeit" sei.

Wobei wir dann wieder bei dm Begriff der "Moderne" bzw. "Was ist modern?" angelangt sind.




When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch