In der kommenden Woche gibt es wieder einige Staffel- und sogar einen Serienneustart im deutschen Free-TV:
- Den Auftakt macht am Montag um 20.15 Uhr Pro7 mit der zweiten und letzten Staffel der SF-Serie "V - Die Besucher" (immer in Doppelfolgen). Da der Sender bei der im Sommer ausgestrahlten ersten Staffel - warum auch immer - selbst bei einigen Folgen mit FSK12-Freigabe recht großzügig die Schere angesetzt hat, ist es zudem eine gute Nachricht, daß es diesmal ungeschnittene Nachtwiederholungen geben wird.
- Am Dienstag um 22.20 Uhr startet arte die dritte Staffel des düsteren Kritikerlieblings "Breaking Bad". Zum Auftakt gibt es gleich drei Folgen am Stück, die restlichen zehn Episoden der Staffel werden in Doppelfolgen gesendet.
- Ebenfalls am Dienstag, aber bereits um 20.15 Uhr, zeigt SuperRTL den zweiteiligen Start der dritten Staffel der britischen Fantasy-Serie "Merlin", der bereits im Frühsommer ausgestrahlt wurde. Auf dem regulären Sendeplatz am Mittwoch um 20.15 Uhr geht es dann weiter mit den Erstausstrahlungen der Staffel.
- Direkt im Anschluß, also am Mittwoch um 21.15 Uhr, startet SuperRTL die neue Familienserie "My Superhero Family" (Originaltitel: "No Ordinary Family" - den "deutschen" Titel hat übrigens nicht der Sender verbrochen, sondern das produzierende Disney-Studio ...). In dieser in den USA nach einer Staffel abgesetzten Serie geht es um eine Familie, die nach einem überlebten Flugzeugabsturz im Amazonasgebiet entdeckt, daß sie plötzlich über je eine "Superkraft" verfügen. Trotz einer tollen Besetzung mit Michael Chiklis ("The Shield", "Fantastic Four"), Julie Benz ("Angel", "Dexter"), Autumn Reeser ("O.C., California", "Human Target"), Romany Malco ("Weeds") und Stephen Collins ("Eine himmlische Familie") ist die Serie in den USA ziemlich gefloppt - was vor allem daran liegen soll, daß sie offenbar eine Weile braucht, um richtig in Fahrt zu kommen.
Die Serie endet wohl nicht mit einem Mega-Cliffhanger, läßt aber etliche Handlungsstränge unvollendet.

Kleiner Themenwechsel:
Seit ein paar Wochen läuft ja nun auch in den USA die neue TV-Saison auf den großen Networks und vor allem ein klarer Trend, der sich bereits seit zwei oder drei Jahren immer stärker abzeichnet, läßt sich schon jetzt festhalten: Sitcoms sind "in", Drama-Serien sind "out". Das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht für Freunde anspruchsvoller Unterhaltung, die in Zukunft wohl noch stärker als bislang auf die Pay-TV- und Kabel-Serien angewiesen sein werden, zumindest wenn es um Serien mit fortlaufender Handlung geht.

Zu den größten Flops bei den Networks zählen übrigens der früh abgesetzte, in den 1960ern spielende "Playboy Club" und das "Charlie´s Angels"-Remake mit drei Magersucht-verdächtigen Hauptdarstellerinnen ...
Auch Genre-Serien wie "Fringe" oder "Supernatural" verlieren leider weiterhin an Zuspruch - weshalb es bereits jetzt und damit rekordverdächtig früh eine Fankampagne zur Verlängerung von "Fringe" um eine weitere Staffel gibt! Selbst die neue, von Spielberg produzierte und extrem teure Dinosaurier-Serie "Terra Nova" läuft bislang bestenfalls mittelmäßig.

Im Grunde genommen gibt es unter den neuen Dramaserien bislang keinen einzigen echten Hit. Allerdings muß man dazu sagen, daß nach Kritikermeinung auch die Qualität der meisten Neustarts zu wünschen übrig läßt. Wahrscheinlich sind die besten Autoren mittlerweile einfach bereits zu HBO, Showtime und Co. abgewandert, wo sie mehr oder weniger schreiben dürfen, was sie wollen ...