Originally Posted by Pergor

Das wird wohl ziemlich polarisieren. Meinen Geschmack trifft es jedenfalls nicht. Schon ein bisschen seltsam, wenn da phasenweise minutenlang einfach nur irgendwelche Formen, die man (ich) nichts zuordnen kann, durch die Gegend schwimmen. Vermutlich habe ich nicht die nötige Phantasie für sowas. War zwar durchgehend von Musik untermalt, aber die fand ich recht unspektakulär.

Zuende geschaut habe ich diesen Film auch nicht. Ich fand ihn weitestgehend sinnlos, aber wem's gefällt ... smile


Ich habe mir "Belladonna der Trauer" gestern endlich angeschaut, und meine erste Reaktion darauf läßt sich ziemlich verlustfrei mit drei Buchstaben (plus ein Satzzeichen) festhalten: Wow!

Also ehrlich, ich habe ja schon viele durchgeknallte Filme gesehen (alleine in den letzten Monaten berichtete ich ja über "Makkhi - Die Rache der Fliege" und "A Field in England"), aber dieser irre Trip mit psychedelischer Musikuntermalung und "pink film"-Anleihen sucht wahrlich seinesgleichen.

Alleine die Idee, den Teufel in Gestalt eines Penis zu präsentieren - mein Gott, was hat der Regisseur und Co-Autor Yamamoto (von dem ansonsten solche Sachen wie "Kimba, der weiße Löwe" oder "Space Battleship Yamato" stammen) bitteschön geraucht, um auf SOWAS zu kommen?

Trotzdem, ich geb´s zu: Der Film hat mich fasziniert und sogar begeistert. Alleine die Kunstfertigkeit und Detailfülle der anspielungsreichen, verschiedene Kunststile durchlaufenden und oft surrealistischen Standbilder und minimalistischen Animationen ... Ich kann mich nur wiederholen: Wow. Wenn man den Stil des Films erklären sollte, würde das wohl in etwa so aussehen: Pablo Picasso trifft auf Andy Warhol, H.R. Giger und Salvador Dalí - einmütig inszeniert von Sigmund Freud und Russ Meyer!

Gut, die vielen stilisierten Sexszenen hätten in der Fülle nicht unbedingt sein müssen, aber trotzdem: Sowas bekommt man nicht jeden Tag zu Gesicht. Und das ist auch gut so, denn dann würde es seine Wirkung schnell verlieren. So bin ich aber auf jeden Fall verdammt froh, daß ich mir das nicht habe entgehen lassen ...