DER FLAMMENBUND von Hans-Joachim Alpers (erster Band der neuen Heyne-DSA-Reihe "Rhiana, die Amazone"):
Die junge Rhiana ist die Prinzessin des kleinen Inselkönigreichs Talania. Allerdings befindet sie sich nach einer Rebellion und dem Tod ihres Vaters bereits seit vielen Jahren mit einer Gruppe Königstreuen auf der Flucht in Aventurien.
Denn sie werden von einem geheimnisumwitterten Feind verfolgt, der bei ihnen ein wertvolles Geheimnis vermutet.
Man merkt, daß Alpers ein alter Fantasy-Hase ist. Er macht keine Anfängerfehler, die es bei den DSA-Romanen recht häufig gibt, sondern schreibt souverän seinen Stiefel herunter.
Allerdings auch nicht unbedingt mehr. Die Story ist nett, aber nicht sonderlich aufregend. Und einige Handlungselemente sind gar so vorhersehbar, daß es einen wirklich ärgert, daß die Protagonistin des Romans sie erst 100 Seiten später begreift als man selbst ... das ist schlecht für die Spannung.
Natürlich hat Alpers das Problem, daß er den Anfang schaffen mußte für diese neue Reihe, die von verschiedenen Autoren fortgesetzt wird. Und zwar handelt es sich dabei offensichtlich - wie das "Fortsetzung folgt"-Ende beweist - nicht um in sich abgeschlossene Geschichten wie z.B. bei der "Conan"-Reihe, sondern wirklich um eine große Storyline. Mutiger Versuch von Heyne, mal sehen ob das klappt.
Jedenfalls wird die Story gegen Ende der gut 350 Seiten dann so langsam richtig interessant und ich bin schon gespannt auf die bereits erschienene Fortsetzung von André Wiesler.

Für "Der Flammenbund" gebe ich eine 2-.
Da hat mir Alpers´ umstrittene "Piraten des Südmeers"-Trilogie doch wesentlich besser gefallen.