Ja soll das etwa heissen Du hast Dein Parteibuch noch ? Und das sagst Du auch noch in aller Öffentlichkeit ? Naja - wie heisst es so schön: "Ist der Ruf erst ruiniert....."
Ja, und zwar erst seit wenigen Monaten. Und meiner bescheidenen Meinung nach ist die Mitarbeit in einer Partei immer noch besser, als Stimmzettel ungültig zu machen. Und in welche Partei sollte ich sonst? Da bleibt nur die SPD übrig.
Zu der Initiative: Die Gründer der Initiative haben von Anfang an mit einer neuen Partei "gedroht". Wie soll man da als Parteifunktionär reagieren? "Juchuu" rufen und abwarten?
Ich möchte nicht schon wieder mein Lieblingstotschlag-Argumen "naiv" verwenden... sagen wir lieber "blauäugig" - das ist es nämlich, wenn man denkt, daß diese Initiative Geld aus dem Nichts herbeizaubert. Denn das wäre nötig, um eine Reform ohne Einschnitte auf die Beine zu stellen. Oder man macht es wie Lafontaine und macht noch mehr Schulden als man jetzt schon hat (bevor ich falsch verstanden werde: ich bin Lafontain-Fan).
Aber noch einmal zum Mitschreiben: Es ist eine Sache, wenn man innerparteilich den Kurs der Partei kritisiert und sich bei parteipolitischen Wahlveranstaltungen (da gibt es nahezu täglich welche, wenn man bis hinunter in die Ortsvereine geht) diese Kritik in entsprechendes Wahlverhalten umsetzt. Aber es ist eine andere und bisweilen inakzeptable Sache, diese Kritik mit der Gründung einer hochtrabenden Vereinigung und der gleichzeitigen Drohung einer neuen Partei zu verbinden. Da muß und darf man sich nicht wundern, wenn man parteitechnische Konsequenzen davonträgt.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"