Quote
Und eine ungültige Stimme ist in meinen Augen der politische Ausdruck des Jammerns.


Zumindest kann man an Deinen Ausführungen sehr schön erkennen, das jeder, der nicht in den althergebrachten Schienen des Systems läuft, der Einfachheit halber als Nörgler und Jammmerer abgetan werden kann und nicht ernst genommen zu werden braucht.

Nimm das nicht zu persönlich Elgi - aber es sind speziell Leute wie Du, die dafür sorgen das eine wirkliche Demokratie ein Wunschdenken bleiben wird. Das was Du anderen und insbesondere mir gerne vorwirfst - nämlich nichts gelten zu lassen ausser den eigenen Ansichten, tritt bei Dir hier besonders deutlich zu Tage.

Grosszügig und überaus demokratisch erkennst Du jedem seine eigene Stimme zu - um anschliessend festzustellen, das einige Stimmen eben doch gleicher sind als andere, um es mal frei nach Orwell zu sagen. Wen willst Du damit eigentlich verarschen ?

Wenn eine ungültige Stimme Deiner Ansicht nach also kein Mittel des politischen Protestes ist, sondern einfach nur ein Ausdruck der Jammerei - dann darf ich im Gegenzug wohl behaupten, das ein Engagement in einer der maroden Volksparteien lediglich ein Ausdruck der Resignation vor einem unsozialen und ungerechten System ist.

Wieder was gelernt: Wer sich in das System fügt ist ein engagierter Bürger - wer das System ableht ist einfach nur ein unruhestiftender Nörgler. Auf genau diesem Prinzip basieren die mehr oder weniger totalitären Systeme dieser Welt. Indem man sich fadenscheinige Argumente schafft, um den politischen Gegner nicht ernst nehmen zu müssen, verhindert man jeglichen Zug zu Veränderungen.


Quote
Zu den Grünen: Die Partei und deren Leistungen dermaßen schlecht zu reden, zeigt doch schon, den fortschreitenden Realitätsverlust...


Ich denke es ist ziemlich leicht, mit einem Atomausstieg auf Stimmenfang zu gehen, dessen Umsetzung erst im Laufe der nächsten Jahrzehnte geplant ist und der bis dahin vom dann regierenden politischen Gegner längst wieder gecancelt werden kann. Den "Atomausstieg" als Argument anzuführen ist daher mit Verlaub gesagt schon recht naiv.

Ebenso verhält es sich mit den Förderungen der regenerativen Energien. Würde man es damit tatsächlich ernst meinen, hätte diese "Zukunftsbranche" in den 6 Jahren Regierungszeit von Rot-Grün schon etwa eine Million neue Arbeitsplätze schaffen können. Leider laufen diese "Förderungen" nach wie vor auf relativer Sparflamme und werden lediglich rausgekehrt um den umweltbewussten Wähler ruhigzustellen. Die Mineralöllobby ist ein mächtiger Fädenzieher im Bundestags-Marionettentheater und wird schon dafür sorgen, dass das nicht zu schnell geht... Die Regierungsteilnahme der Grünen zeichnet sich hier eher durch einen Anstieg des umweltschädlichen Güterverkehrs per LKW aus, der ja laut grüner Wahlpropaganda schon längst auf die Schiene verlagert hätte sein sollen. Allerdings lässt sich auf der Schiene kein LKW-Maut kassieren.

Realität ist daher z.B. auch die Tatsache, dass das Baumschutzgesetz unter Rot-Grüner Regierungszeit gefallen ist, woraufhin schon am nächsten Tage in ganz Deutschland bei den Häuslebauern und Schrebergärtnern die Motorsägen brummten.

Realität ist, das ohne nennenswerten grünen Widerstand ernsthaft über die verstärkte Einfuhr genmanipulierter Nahrungs- und Futtermittel nachgedacht wird.

Und Realität ist, das über einen Atomausstieg fantasiert wird, ohne auch nur eine Idee dafür zu haben, wie dieser mit regenerativen Energien aufgefangen werden soll, so dass ein verstärkter Einsatz fossiler - und somit umweltschädlicher - Energien absehbar ist.

Realitsverlust..... Also Elgi, ich bitte Dich.....