Der britische Regieveteran John Schlesinger ist heute im Alter von 77 Jahren in Palm Springs verstorben.
Nachdem er den Beginn seiner Karriere noch als Schauspieler verbrachte, wechselte er bald hinter die Kamera. Nach ersten Erfolgen mit Filmen wie "Geliebter Spinner" schaffte Schlesinger 1969 seinen endgültigen Durchbruch mit dem mit drei OSCARs (darunter einer für Schlesinger) prämierten Großstadt-Drama "Asphalt-Cowboy" mit Dustin Hoffman. Auch bei seinem zweiten großen Hit, dem Thriller "Der Marathon-Mann" spielte Dustin Hoffman 1976 neben Sir Laurence Olivier die Hauptrolle. Schlesinger interessierte sich stets vor allem für ernste gesellschaftliche und politische Themen wie in "Der Falke und der Schneemann" mit Sean Penn. So war es auch kein Wunder, daß ihm 1976 die Regie bei der Verfilmung der Watergate-Affäre "Die Unbestechlichen" angeboten wurden. Schlesinger lehnte jedoch ab, da er der Meinung war, dieses Thema solle von einem Amerikaner verfilmt werden.
Somit verhalt John Schlesinger sozusagen seinem Nachfolger Alan J. Pakula zu seinem einzigen Regie-OSCAR ...
Schlesingers letzter Film gilt leider auch als sein schlechtester: Es war 2000 die Komödie "Ein Freund zum Verlieben" mit Madonna.
Insgesamt erreichte er neben dem OSCAR für "Asphalt-Cowboy" noch zwei weitere OSCAR-Nominierungen, zudem zahlreiche weitere renommierte Auszeichnung wie den britischen BAFTA-Award (gleich mehrmals) oder den Goldenen Bären in Berlin.

Rest in peace, John Schlesinger.