Gelungen sicher, aber Lucas´ eigene Ansprüche sind ja eigentlich höher ...

IMMORTAL (AD VITAM):
Auch irgendwie Science-Fiction, aber GANZ ANDERS! Comiczeichner Enki Bilal durfte seinen eigenen Comics verfilmen - und schuf ein visuell berauschendes Werk, das reale Schauspieler und computergenerierte Charaktere verbindet ... meines Wissens übrigens als erster Film überhaupt! Dabei sind die Charaktere, vor allem jedoch die Schauplätze wirklich toll geworden, allerdings läßt sich nicht leugnen, daß die CGI-Charaktere immer noch deutlich erkennbar NICHT menschlich sind. Gerade im Zusammenspiel mit den echten Schauspielern wirkt das manchmal störend. Und leider ist die Story nicht mitreißend genug, um das zu übertünchen.
Die Geschichte spielt in einem futuristischen New York im Jahr 2095, in dem fast alle Menschen maschinell "verbessert" wurden und auch Außerirdische die Erde bevölkern. Der sterbende altägyptische Gott Horus bekommt sieben Tage auf der Erde, die er nutzen will, um einen Nachkommen zu zeugen. Dazu bemächtigt er sich des Körpers des Rebellenführers Nikopol (Thomas Kretschmann), der einer der wenigen Menschen ist, die noch rein menschlich sind. Doch natürlich tut es nicht irgendeine Frau, sondern es muß eine ganz bestimmte sein: Die rätselhafte Jill (gespielt von der ehemaligen Miss France Linda Hardy).
Dazu gibt es auch noch die Jagd auf einen Serienmörder und politische Intrigen. Klingt komplex, leider werden die interessanten Handlungsstränge jedoch überwiegend recht oberflächlich abgehandelt.
Was bleibt, ist ein visuell überwältigendes Kunstwerk mit toller Musik, guten Schauspielern (neben den genannten auch Charlotte Rampling) und einer nur ansatzweise überzeugenden Story. 7,5 Punkte.